Nordamerika

Während Berichterstattung über Proteste in Portland: Russische Journalisten schwer angegriffen

Zwei russische Journalisten wurden bei Filmaufnahmen einer heftigen Konfrontation vor dem Bundesgericht in Portland bei einem Angriff durch Polizisten verletzt. Ein Beamter setzte einen Schlagstock ein, die Filmausrüstung wurde beschädigt.
Während Berichterstattung über Proteste in Portland: Russische Journalisten schwer angegriffenQuelle: Reuters © CAITLIN OCHS

Wjatscheslaw Archipow, Kameramann des russischen Fernsehsenders Kanal Eins, berichtet, er sei mit einem Schlagstock geschlagen und auf den Boden geworfen worden. Ein Polizist habe seine Kamera zertrümmert. Archipows Kollegin Julija Olchowskaja, Korrespondentin bei Kanal Eins, wurde ebenfalls angegriffen, als sie den Protest mit ihrem Smartphone filmte. Ein Beamter nahm ihr das Gerät ab und stieß sie zu Boden, so Archipow.

Ein Sprecher von Kanal Eins erklärte, die beiden Journalisten seien bei dem Vorfall nicht ernsthaft verletzt worden, der Schaden an ihrer Ausrüstung sei aber möglicherweise erheblich.

Mehr zum Thema - "Tyrannei und Diktatur" – Trump will Bundespolizisten in mehrere US-Städte entsenden

Nach dem Vorfall erklärte Olchowskaja, Archipow sei härter angegriffen worden als sie selbst. "Ein Offizier schlug ihn mit aller Kraft mit dem Schlagstock auf den rechten Arm, während ein anderer seine Kamera packte und zertrümmerte", sagte sie in einem Interview. Ihrem Bericht zufolge trugen die Beamten, als sie aus dem Gerichtsgebäude kamen, khakifarbene Kleidung. Dies deute darauf hin, dass es sich eher um Bundespolizisten als um Beamte der örtlichen Polizei handele.

Beide Journalisten waren als Pressevertreter gekennzeichnet, als sie von den Beamten angegriffen wurden. Olchowskaja behauptet, es sei unwahrscheinlich, dass die Sicherheitskräfte "ihre Pressezugehörigkeit nicht erkennen" konnten. Zuvor war die Filmcrew von einer Schwade Tränengas überrascht worden, als die Polizei gegen die Demonstranten vorging.

Infolge des Vorfalls richtete die russische Botschaft in Washington eine Protestnote an das US-Außenministerium. Botschafter Anatoli Antonow bezeichnete den Angriff auf das Fernsehteam als empörend und forderte eine "gründliche Untersuchung des Vorfalls". Er wies auch darauf hin, dass die US-Diplomaten noch immer keine Stellungnahme auf eine frühere Protestnote der Botschaft über einen ähnlichen Angriff auf russische Journalisten durch die Polizei in Minneapolis im Mai abgegeben hätten.

Seit mehr als zwei Monaten finden gewalttätige Proteste vor dem Bundesgericht in Portland statt. Die Stadt erlebt einen Anstieg der Gewalt, nachdem die Regierung unter US-Präsident Donald Trump zusätzliche Sicherheitskräfte der Bundespolizei entsandt hat.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.