Nordamerika

US-Regierung plant 5G-Marktintervention, um Dominanz von Huawei zu brechen

Die US-Regierung erwägt im Moment unterschiedliche Möglichkeiten, 5G-Marktinterventionen durchzuführen, um die chinesische Dominanz in dem Bereich zu überbieten. Unter anderem werden Übernahmen von Unternehmen wie Nokia oder Ericsson diskutiert.
US-Regierung plant 5G-Marktintervention, um Dominanz von Huawei zu brechenQuelle: Reuters © John Sibley

Beamte der Trump-Regierung haben mit US-Technologie-Giganten, Private-Equity-Firmen und altgedienten Führungskräften aus der Telekommunikationsbranche Gespräche über Strategien zur Stärkung der US-Präsenz auf dem Gebiet der 5G-Technologie geführt.

Laut dem Wall Street Journal (WSJ), das auf seine Quellen verweist, ist eine der Ideen, großen US-Firmen wie CISCO dabei zu helfen, europäische Gerätehersteller wie Ericsson oder Nokia aufzukaufen.

Die politischen Entscheidungsträger diskutierten außerdem, Ericsson und Nokia durch Steuererleichterungen und Exportbankfinanzierung zu unterstützen oder eine Private-Equity-Gruppe zu unterstützen, die eine der europäischen Firmen privatisieren würde. Andere Vorschläge sehen vor, "offene" Netzwerktechnologien zu unterstützen, die es US-Start-ups erleichtern würden, neue Technologien für 5G-Geräte zu entwickeln. Der Direktor des National Economic Council Larry Kudlow erklärte laut dem WSJ:

Unser regierungsübergreifendes Projekt hier in der Trump-Regierung ist sehr, sehr stark.

Kudlow fügte hinzu, dass eine Reihe großer 5G-Verträge, die in den letzten Wochen an europäische Lieferanten vergeben wurden, zeigt, dass sich das Marktgeschehen gegen China wendet.

Die Trump-Regierung führte die Gespräche, nachdem das Weiße Haus für Anfang April ein 5G-Treffen mit Nokia, Ericsson, Dell, Intel, Microsoft und Samsung geplant haben soll, bei dem es um die Bekämpfung des chinesischen Netzwerkbau-Riesen Huawei gehen sollte. Das Treffen musste jedoch wegen der COVID-19-Pandemie verschoben werden.

In der Zwischenzeit will eine Gruppe unter Leitung von US-Telekommunikationsexperten, darunter der ehemalige Chef der National Aeronautics and Space Administration Daniel Goldin und der ehemalige Technologiemanager von Nokia Hossein Moiin, einen Anbieter unter "US-Flagge" schaffen, der die Lücke füllen könnte, die von vor Jahren übernommenen oder verschwundenen US-Marktführern wie Lucent Technologies hinterlassen wurde.

Nach Angaben von Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, trieb der Konzern Anfang dieses Jahres bei Verwaltungs- und Kongressbeamten die Idee eines von der Regierung unterstützten Konsortiums voran, das direkt in Nokia oder Ericsson investiert.

In einem Papier, das im Weißen Haus in Umlauf gebracht wurde, schrieben Goldin und Moiin im vergangenen Jahr:

Zum ersten Mal in der modernen Geschichte waren die Vereinigten Staaten nicht führend in einer aufkommenden Welle kritisch-wichtiger Technologien.

Während das chinesische Unternehmen Huawei an der Einführung von 5G-Netzen in vielen Ländern beteiligt war, beschuldigten die USA es, Geschäftsgeheimnisse zu stehlen, und brandmarkten das Unternehmen als Sicherheitsbedrohung. Die Trump-Regierung setzte den Technologieriesen im vergangenen Jahr teilweise auf die berüchtigte Entity List und verbot US-Unternehmen, ohne Sondergenehmigung mit der chinesischen Firma zu handeln. Als Nächstes versuchen die USA, Huawei von globalen Chiplieferungen abzuschneiden.

Huawei ist mit mehr als 3.000 Patentanmeldungen weltweit führend in der 5G-Technologie. Bis Ende des Jahres will das Unternehmen 600.000 5G-Stationen in China installieren.

Mehr zum Thema - China will bis Ende des Jahres 600.000 5G-Stationen installieren

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.