Nordamerika

Agents Provocateur: Rechtsextreme mischten sich in Las Vegas unter Demonstranten

In Las Vegas wurden drei Rechtsextremisten verhaftet, die sich unter die Demonstranten gemischt und schwere Straftaten, darunter Bombenanschläge, geplant haben sollen. Bei den verhafteten Männern handelt sich offenbar um Anhänger der sogenannten "Boogaloo"-Bewegung.
Agents Provocateur: Rechtsextreme mischten sich in Las Vegas unter DemonstrantenQuelle: AFP © Bridget Bennett

Drei mutmaßliche Anhänger der sogenannten "Boogaloo"-Bewegung planten während der zahlreichen Proteste in Las Vegas, die Gewalt in den USA weiter anzuheizen. Bei der "Boogaloo"-Bewegung handelt es sich um eine militante rechtsextreme Gruppierung in den USA. Ihr erklärtes Ziel ist, sich auf einen angeblich kommenden Bürgerkrieg ("Boogaloo") vorzubereiten. Die Männer wurden am Sonntag verhaftet.

Zwei der Männer sollen ehemalige Mitglieder des Militärs, der Dritte ein Armeereservist sein. Laut Medienberichten in den USA sprachen die Männer davon, die Vereinigten Staaten "gewaltsam stürzen zu wollen". Dafür planten sie schon während der Corona-Proteste Ende April dieses Jahres, eine Ranger-Station in der Lake Mead National Recreation Area, einem Nationalpark im US-Bundesstaat Nevada, zu sprengen, um "Chaos und möglicherweise einen Aufruhr anzuzetteln".

Offenbar begann die Aktion während der "Reopen Nevada"-Kundgebungen in Las Vegas, bei der Menschen gegen die verhängten Corona-Einschränkungen protestierten. Die Mitglieder der Gruppe sollen während der Kundgebungen mit AR-15-Gewehren bewaffnet gewesen sein. Als sie ein verdeckter Ermittler ansprach, sollen sie geäußert haben, dass sie "für Leute, die die Regierung der Vereinigten Staaten gewaltsam stürzen wollen", seien.

Die Gruppe habe einen detaillierten Plan für den Bombenanschlag am 25. April auf die Rangerstation in der Nähe des Lake Mead vorgelegt. Der Plan sei jedoch abgesagt worden, weil sich die Gruppe nicht sicher gewesen sei, ob sie Zeitschaltuhren verwenden könne, um die Sprengsätze zu zünden.

Am 27. Mai sollen die Männer schließlich darüber gesprochen haben, die landesweiten Proteste wegen der Tötung von George Floyd zu nutzen. Die Idee sei gewesen, mit Hilfe einer kleinen Explosion Polizeiressourcen von einem Umspannwerk in Las Vegas abzulenken, das dann gesprengt werden sollte.

In der Strafanzeige gegen die Männer heißt es:

Sie wollten das Momentum des Todes von George Floyd in Polizeigewahrsam in der Stadt Minneapolis nutzen, um genug Verwirrung und Aufruhr zu stiften. Andere sollten die geplanten Explosionen und die Polizeipräsenz sehen und aus Wut auf den Straßen zu randalieren beginnen.

Die Männer sollen an einer Demonstration auf dem Las Vegas Strip am 29. Mai teilgenommen haben, auf der sie Polizisten provoziert und Demonstranten zu Gewalt aufgefordert haben sollen. Offenbar waren die Männer verärgert darüber, so der Bericht, dass die Proteste nicht gewalttätiger wurden. Sie sollen auf Demonstranten eingeredet haben, um sie davon zu überzeugen, dass friedliche Proteste nichts bewirken und dass sie gewalttätig werden müssten.

Der US-Staatsanwalt Nicholas Trutanich sagte in einer Erklärung:

Gewalttätige Anstifter haben friedliche Proteste und Demonstrationen im ganzen Land, einschließlich Nevada, gekapert und dabei die wirkliche und legitime Empörung über den Tod von Mr. Floyd für ihre eigenen radikalen Ziele ausgenutzt. 

Die Bezirksstaatsanwaltschaft von Clark County wirft den Männern nun Verschwörung zu einem terroristischen Akt, materielle Unterstützung bei der Begehung eines terroristischen Aktes, Verschwörung zur Zerstörung eines Gebäudes mit Sprengstoff sowie Besitz von Sprengstoff vor. Hinzu kommt der Besitz von nicht registrierten Waffen.

Im Falle einer Verurteilung drohen den drei Männern jeweils 20 Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von 250.000 US-Dollar.

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