Nordamerika

"Das sind vollblütige Amerikaner": Reaktionen auf die Vorwürfe äußerer Einmischung bei US-Protesten

Sobald die USA ein Problem haben, wird schnell der Finger gegen Russland erhoben. So auch bei jüngsten Proteste gegen jene Polizeigewalt, die zu Ausschreitungen in Dutzenden von Städten der USA geführt haben. Die Demonstranten zeigen dafür wenig Verständnis.
"Das sind vollblütige Amerikaner": Reaktionen auf die Vorwürfe äußerer Einmischung bei US-ProtestenQuelle: www.globallookpress.com © Liu Jie/XinHua

Die Demonstranten in der US-amerikanischen Stadt Minneapolis haben auf die Vorwürfe reagiert, dass hinter den Protesten gegen Polizeigewalt stünden angeblich ausländische Kräfte. In den letzten Tagen kam es in Dutzenden von Städten der USA zu Protesten, viele davon endeten in gewaltsamen Ausschreitungen zwischen Polizeikräften und Demonstranten. Auslöser der Proteste war der mutmaßliche Mord an einem Schwarzen durch einen Polizisten.

Dieser Polizist befindet sich mittlerweile in Untersuchungshaft. Manche US-Politiker und Kommentatoren hatten nach Beginn der Proteste behauptet, dass diese durch fremde Staaten angeheizt würden. So behauptete etwa Susan Rice, die frühere Sicherheitsberaterin der Obama-Regierung, dass Russland hinter den Demonstrationen stehen würde. Diese Behauptung fügt sich ein in das bekannte Narrativ der US-amerikanischen "Demokraten", dass Präsident Donald Trump dank angeblicher russischer Unterstützung den Wahlkampf im Jahr 2016 gewonnen hätte. Der US-Sonderermittler Robert Mueller hatte für diese Behauptungen keine Beweise finden können.

In einem Meinungsbeitrag, der auf der Webseite von CNN erschien, wird erklärt, dass "nicht jeder schlechte Akteur in den sozialen Medien dorthin von Putin persönlich befohlen wird. Jeder Nationalstaat könnte so etwas tun, was Russland getan hat; viele von ihnen tun es." Es sei aber möglich, dass "wir in den nächsten Tagen, Wochen und Monaten lernen werden, dass manche geheimen Aktivitäten stattgefunden haben – dass tatsächlich manche Facebook-Seiten und Twitter-Nutzer, die gewalttätige Proteste befeuern, mit Russland verbunden sind." Abschließend kommentiert der Autor, dass es zwar manche Fake-Accounts geben könnte, die Proteste aber dennoch insgesamt "echt" seien, ebenso wie die Beweggründe der Demonstranten.

Auf solche Vorwürfe reagieren die Demonstranten selbst skeptisch. Eine Person etwa sagte, dass die friedlichen Demonstranten größtenteils "Menschen aus meiner Gemeinschaft" seien. Berichte, denen zufolge Russland hinter den Demonstrationen stehen würde, seien nur eine "Ablenkung". Ein anderer Protestteilnehmer sagte, dass die Demonstranten "vollblütige Amerikaner" seien.

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