Newsticker

Protest gegen Trinkwasserwerk am Baikalsee – Gericht stoppt Arbeiten

Am Baikalsee, dem weltgrößten Süßwasserreservoir, hat ein Gericht nach Protesten von Umweltschützern ein Bauprojekt vorerst gestoppt. Ein chinesisches Unternehmen wollte dort eine Anlage bauen, um Trinkwasser abzufüllen.
Protest gegen Trinkwasserwerk am Baikalsee – Gericht stoppt Arbeiten Quelle: Sputnik

Die Anordnung des Gerichts gelte, bis die Verstöße gegen den Umweltschutz behoben worden seien, teilten die Behörden am Freitag in Irkutsk mit. Bei einer Überprüfung der Baustelle seien Rückstände von Erdöl und Industrieabfällen gefunden worden. Der See in Sibirien gehört zum Welterbe der UNESCO.

Mit dem Bau der Anlage am südwestlichen Ufer des Baikalsees war im Januar begonnen worden. Sie soll Medienberichten zufolge eine Produktionskapazität von 190 Millionen Liter Wasser pro Jahr haben. Bewohner und Umweltschützer protestieren dagegen. Mehr als 900.000 Menschen unterzeichneten eine Petition gegen das Projekt.

Greenpeace in Russland sieht mit dem Bau der Anlage die Umwelt und die dort lebenden Tiere bedroht. Vor allem Zugvögel, die sich traditionell in der Gegend aufhalten, könnten darunter leiden. An dem See gebe es bereits Umweltprobleme.

Ministerpräsident Dmitri Medwedew hatte angesichts des Unmuts in der Bevölkerung angeordnet, dass ökologische Standards geprüft werden. Der bekannte Modedesigner Sergej Swerew protestierte auf dem Roten Platz in Moskau gegen den Bau. Ihm droht nun eine Geldstrafe.

2013 wurde bereits nach heftigen Protesten ein Zellulosewerk am Baikalsee geschlossen. Die Anlage war 1966 in Betrieb gegangen. (dpa)

Mehr zum ThemaBrennendes Frachtschiff vor französischer Küste gesunken

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.