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Ex-Bundestagsabgeordneter Weißgerber tritt aus SPD aus

Nach fast drei Jahrzehnten tritt der ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Gunter Weißgerber aus seiner Partei aus. Das Maß sei voll, er sei nicht mehr einverstanden mit dem, was die SPD mache. Die Partei verfalle in ideologisch dominierte Politikansätze.
Ex-Bundestagsabgeordneter Weißgerber tritt aus SPD ausQuelle: AFP © Tobias Schwarz

Der Mitbegründer der Leipziger SPD und frühere sächsische Bundestagsabgeordnete Gunter Weißgerber ist nach fast drei Jahrzehnten aus der Partei ausgetreten. Unter dem Titel "Das Maß ist voll!" machte er die Trennung und die Gründe in seinem Blog auch öffentlich.

"Ich bin grundsätzlich mit der SPD-Politik unzufrieden, stehe im Widerspruch dazu, das ist nicht temporär", sagte der 63-Jährige der dpa am Samstag. Der Schlussstrich sei ihm sehr schwergefallen, die Entfremdung ein schleichender Prozess gewesen. "Ich bin in den meisten Punkten mit dem, was die SPD macht, nicht mehr einverstanden", erklärte er.

"Die SPD war früher die Partei derer, die Leistung erbracht haben über Gesellschaftsschichten hinweg bis zu Reichen, die sozial engagiert waren." Von diesen Dingen habe sie sich entfernt, sie verfalle zunehmend in planwirtschaftliche und ideologisch dominierte Politikansätze, kritisierte Weißgerber. Nicht mehr die in der Mitte der Gesellschaft stünden im Fokus.

Weißgerber warf der Partei vor, Freiheit nur für sich selbst zu beanspruchen und Kritiker repressiv zu behandeln. Damit bezog er sich auf das Vorgehen der SPD gegen den rechtskonservativen Blog Tichys Einblick, der sich gezwungen sah, einen Artikel über die Medienbeteiligungen der Partei zu löschen.

Weißgerber war von 1990 bis 2009 für die SPD im Bundestag. Der Sozialdemokratie bleibt er weiter treu. "Ich war bis 1989 Sozialdemokrat ohne Parteibuch und bin es halt jetzt wieder."

(dpa/rt deutsch)

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