Hackerangriff auf Hunderte deutsche Politiker - auch Merkel betroffen

Die angeblichen Leaks wurden dem Bericht zufolge am Donnerstagabend bemerkt und beschäftigen seitdem die Partei- und Fraktionsführungen. Betroffen seien alle im Bundestag vertretenen Parteien mit Ausnahme der AfD. Veröffentlicht wurden vor allem Handynummern und Adressen, aber zum Teil sehr persönliche Daten wie Personalausweise, Chats, Briefe, Rechnungen oder Kreditkarteninformationen. Ob alle Daten authentisch sind, ist offen.
Neben Politikern sind außerdem zahlreiche Künstler, Bands und Youtuber von dem Hackerangriff betroffen - darunter Jan Böhmermann, LeFloid, KIZ und Marteria.
Offizielle Stellungnahmen der Parteien waren zunächst nicht zu erhalten. Wer für die Veröffentlichung verantwortlich ist und mit welcher Motivation die Daten öffentlich gemacht wurden, ist noch unklar.
Von der massenhaften Veröffentlichung sensibler Daten im Internet ist auch Bundeskanzlerin Angela Merkel betroffen. In dem Datensatz tauchen unter anderem eine Faxnummer, eine E-Mailadresse und mehrere Briefe von der und an die Kanzlerin auf. Wie sensibel die Angaben sind, blieb zunächst offen.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) will den Fall überprüfen:
Hackerangriff auf Politiker: Das BSI prüft den Fall derzeit in enger Abstimmung mit weiteren Bundesbehörden intensiv. Das Nationale Cyber-Abwehrzentrum hat die zentrale Koordination übernommen. Nach jetzigem Erkenntnisstand liegt keine Betroffenheit der Regierungsnetze vor.
— BSI (@BSI_Presse) 4. Januar 2019
Die Bundesregierung prüft indessen, ob es sich wirklich um einen Hackerangriff handelt. Man hält es nach dpa-Informationen auch für möglich, dass jemand, der durch seine Tätigkeit Zugang zu sensiblen Daten hat, diese online gestellt haben könnte. Fest stehe bereits, dass der Datenabfluss nicht über das Regierungsnetz erfolgt sei. Ein möglicher Angriffspunkt sei das Netz des Bundestages.
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(rt deutsch/dpa)
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