Israel ordnet Ausweisung regionalen Leiters von Human Rights Watch an

Das Ministerium für strategische Angelegenheiten habe Informationen über Omar Shakir gesammelt. Aus diesen gehe hervor, dass dieser sich aktiv für die Boykottbewegung gegen Israel einsetze, hieß es in einer Stellungnahme des Innenministeriums.
Die Organisation Human Rights Watch teilte mit, sie stehe voll hinter ihrem Mitarbeiter und forderte die israelischen Behörden dazu auf, ihre Entscheidung rückgängig zu machen. Man wolle die Entscheidung vor einem israelischen Gericht anfechten. Weder die Organisation noch Omar Shakir seien für einen Boykott Israels, wie man dem Innenministerium versichert habe. Darstellungen auf der Seite der Boykottbewegung bestätigen diese Einschätzung zumindest für die Vergangenheit nicht.
Der amerikanische Staatsbürger mit irakischen Wurzeln ist bei Human Rights Watch für Israel und die Palästinensergebiete zuständig. Er hat bei Twitter geschrieben, es sei das erste Mal, dass Israel einen Repräsentanten seiner Organisation ausweise. Die wahre Motivation für den Schritt sei es, "Widerspruch zu unterdrücken". (dpa/rt deutsch)
Breaking: Israel has ordered me deported after compiling 7-pg intel dossier on me. 1st time in @hrw history Israel orders official out. Year ago it denied work permit before reversing, accusing us of 'propaganda'. Now its BDS. Real aim to muzzle dissent. https://t.co/Yn5ErGCiRipic.twitter.com/OVr8A7dhNL
— Omar Shakir (@OmarSShakir) 8. Mai 2018
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