Sieg für Söder: Bayern beschließt Kreuz-Pflicht für Landesbehörden - Lindner übt Kritik

Dabei sollen die Kreuze nicht als Zeichen der Religion betrachtet werden, betonte Söder. Die Entscheidung spiegele bloß "die kulturelle Identität der christlich-abendländischen Prägung" wider. Die Kreuz-Pflicht gilt bereits für bayerische Schulen. Damit setzt Markus Söder die Politik des ehemaligen Ministerpräsidenten Bayerns Horst Seehofer fort, der ein Dorn in Angela Merkels Auge bei Themen wie Russland und Migration war.
Klares Bekenntnis zu unserer bayerischen Identität und christlichen Werten. Haben heute im Kabinett beschlossen, dass in jeder staatlichen Behörde ab dem 1. Juni ein Kreuz hängen soll. Habe direkt nach der Sitzung ein Kreuz im Eingangsbereich der Staatskanzlei aufgehängt. pic.twitter.com/o99M0dV4Uy
— Markus Söder (@Markus_Soeder) April 24, 2018
Dabei hat die jüngste Verordnung nicht allen gefallen. Heftige Kritik äußerte auch der FDP-Chef Christian Lindner, der Markus Söder die Instrumentalisierung der Religionen für parteipolitische Zwecke vorwarf und den bayerischen Ministerpräsidenten mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan verglich.
Wie der @Markus_Soeder und die @CSU Religionen permanent für die Parteipolitik instrumentalisieren, das erinnert geradezu an #Erdogan. Das Grundgesetz hat keine Konfession! CL #kreuzhttps://t.co/HQRQAoGrwq
— Christian Lindner (@c_lindner) April 24, 2018
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