Tausende Kurden demonstrieren in Hannover gegen türkische Offensive in Syrien

Zum kurdischen Neujahrsfest Newroz wollten sich laut Veranstalterangaben im Laufe des Tages rund 15.000 Menschen zu zwei Protestzügen und einer Abschlusskundgebung treffen. Die Polizei rechnete mit erheblichen Behinderungen im Stadtzentrum.
Die Polizei war in Hannover mit einem Großaufgebot im Einsatz, um mögliche Konflikte zu vermeiden. Am Vormittag kontrollierten die Beamten an verschiedenen Stellen des Stadtgebietes Fahrzeuge. Beobachtern zufolge schwenkten einige Demonstranten Fahnen mit dem Bild des Chefs der verbotenen Kurdenpartei PKK, Abdullah Öcalan. Mehrfach wiesen Beamte die Versammlungsteilnehmer darauf hin, keine verbotenen Symbole zu zeigen.
#NewrozH2018 Wir bitten alle Versammlungsteilnehmer um einen friedlichen und störungsfreien Ablauf. Hier auch noch einmal der wichtige Hinweis: Zeigt keine verbotenen Symbole! Dies zieht das Eingreifen unserer Kollegen vor Ort nach sich.
— Polizei Hannover (@Polizei_H) 17. März 2018
In den vergangenen Wochen haben Kurden mehrfach gegen den Einsatz türkischer Truppen in Syrien demonstriert. Seit Januar geht die Türkei mit Verbündeten gegen die kurdischen Volksschutzeinheiten YPG in der nordsyrischen Stadt Afrin vor. Die Regierung in Ankara sieht darin einen verlängerten Arm der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK in Syrien. (dpa)
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