Cyril Ramaphosa ist neuer Präsident Südafrikas
"Ich fühle mich wahrhaft geehrt, dass ich das große Privileg habe, den Menschen in unserem Land zu dienen", sagte Ramaphosa am Donnerstag im Parlament in Kapstadt. Er wolle mit allen Parteien Südafrikas zusammenarbeiten, "um das Leben unserer Menschen zu verbessern". Bei der Wahl gab es keinen Gegenkandidaten, weswegen der Präsident des südafrikanischen Verfassungsgerichts, Mogoeng Mogoeng, Ramaphosa ohne Abstimmung zum Präsidenten erklärte.
Die führende Oppositionspartei, die Demokratische Allianz (DA), forderte indes eine schnelle Auflösung des Parlaments. "Wir müssen uns an die Menschen wenden und ein neues Mandat suchen", erklärte der Vorsitzende Musi Maimane. Zumas Rücktritt löse längst nicht alle Probleme, denn die Korruption reiche tief in die Regierungspartei ANC hinein, warnte er. "Das Problem war nicht nur Zuma."
Der 75-jährige Zuma war am Mittwoch nach großem Druck des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) nach neun Jahren an der Macht zurückgetreten. Damit kam er in letzter Minute einem für Donnerstag geplanten Misstrauensvotum im Parlament zuvor. Ramaphosa war im Dezember zum ANC-Vorsitzenden gewählt worden. Die Partei wollte Zuma daraufhin noch vor der Wahl 2019 absetzen, weil sie sich mit Ramaphosa als Kandidat bessere Chancen erhofft. Investoren freuten sich über den Amtswechsel: Südafrikas Währung legte zu, an der Börse in Johannesburg ging der Kurs nach oben. (dpa)
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