Haft statt Comeback? Zwölf Jahre Gefängnis für Brasiliens Ex-Präsidenten Lula
Das letzte Wort in Sachen Kandidatur und Gefängnis werden aber der Oberste Wahlgerichtshof und der Oberste Gerichtshof in Brasilia zu sprechen haben. Bis zur Ausschöpfung aller Rechtsmittel bleibt der Ex-Präsident auf freiem Fuß.
Dabei will Lula das Urteil auf keinen Fall akzeptieren. "Sie wollen nur, dass ich nicht mehr Kandidat bin", rief er nach dem Urteil eines Berufungsgerichts zu Anhängern in São Paulo. "Wenn Sie mir mein Verbrechen beweisen, gebe ich die Kandidatur auf."
Lula wird vorgeworfen, dass ein Baukonzern ein Appartement am Meer für ihn aufwendig modernisiert haben soll - im Gegenzug für Unterstützung bei Auftragsvergaben des Ölkonzerns Petrobras. Lula hat wiederholt betont, dass ihm die Wohnung gar nicht gehöre. Der Fall ist hochbrisant, da Lula in allen Umfragen vor der Präsidentenwahl im Oktober führt. (dpa)
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