Meinung

70 Jahre NATO: Die transatlantische Weltordnung im Todeskampf

Die NATO würde sich zum 70. Geburtstag gern selbst feiern. Doch bereits im Vorfeld sorgte der französische Präsident Macron für Irritationen. Das "Verteidigungsbündnis" hat sich allerdings längst selbst als Instrument zur Wahrung der "ureigenen Interessen" der transatlantischen Gemeinschaft entlarvt.
70 Jahre NATO: Die transatlantische Weltordnung im Todeskampf

von Kani Tuyala

70 Jahre besteht das transatlantische "Verteidigungsbündnis" bereits. Eigentlich ein willkommener Anlass, sich ausgiebig selbst zu feiern. Doch im Vorfeld bezeichnete der französische Präsident Emmanuel Macron die NATO als "hirntot" und forderte eine strategische Neuausrichtung der Allianz. Russland und China seien keine Feinde der NATO-Mitgliedsstaaten, gab Macron zu Protokoll. Die Äußerungen sorgten für heftige Kritik und Kopfschütteln in den Reihen der NATO-Apologeten. Verständlich, denn die Nordatlantische Allianz ist nach dem Ende der Blockkonfrontation auf immer neue Feindbilder angewiesen.

Mehr zum Thema - Nicht nur "Hirntod": Was Macron noch zum Thema NATO gesagt hat

Ihrem Selbstverständnis nach steht die NATO für "Sicherheit" und "Verteidigung". Allerdings handelt es sich dabei in erster Linie um die Sicherung und Verteidigung des eigenen Wohlstands auf Kosten anderer. Dabei schreckt das Militärbündnis nicht vor Krieg und Zerstörung zurück, wie die Geschichte leider allzu eindrucksvoll beweist. "Menschenrechte" und "Demokratie" spielen dabei nur selektiv eine Rolle und dienen als Kampfbegriffe vor allem der Durchsetzung eigener Interessen.

Quellenverzeichnis:

Bundesministerium der Verteidigung: Die NATO: North Atlantic Treaty Organization - Allianz für Sicherheit und Werte

Cremer, Uli: Neue NATO: Die ersten Kriege - Vom Militär- zum Kriegspakt

Frankfurter Allgemeine: Frankreich gegen den Rest der NATO

Frankfurter Allgemeine: Maas stellt sich gegen Erwägungen Macrons

Informationsstelle Militarisierung e.V.: Die 360º NATO: Mobilmachung an allen Fronten

Nachdenkseiten: „Der Militärisch-industrielle Komplex ist die größte Bedrohung für den Weltfrieden in unserer Zeit“

RT Deutsch: Gerhard Schröder: "Wir haben gegen das Völkerrecht verstoßen" (Video)

RT Deutsch: Merkel über "Bedrohung durch Russland": Brauchen NATO heute mehr als im Kalten Krieg (Video)

RT Deutsch: Verteidigung "ureigener Interessen": Bundeswehr soll in Mali und Niger bleiben

RT Deutsch: 70 Jahre NATO und kein Grund zum Feiern (Video)

Süddeutsche Zeitung: Bundeswehr: Für Volk und Welt

Süddeutsche Zeitung: Militäreinsatz für deutsche Wirtschaftsinteressen?

Telepolis: Die NATO soll Pipelines und Energieressourcen sichern

Telepolis: USA: Der militärisch-industrielle Komplex

Towards a Grand Strategy for an Uncertain World: Renewing Transatlantic Partnership

Wagner, Jürgen: NATO Aufmarsch gegen Russland

Zeit Online: Militäreinsatz für deutsche Wirtschaftsinteressen?

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.