
Treffen zwischen zwei Freunden: Der Löffel und das Päckchen sind wieder im Ei

Von Alexander Grischin
Erinnern Sie sich an den Skandal, als die von Journalisten erwischten Staatschefs dreier europäischer Länder auf ihrer Rückreise aus Kiew hektisch einen Kokain-Messlöffel und ein Päckchen mit weißem Pulver versteckten, die auf dem Tisch lagen? Was das Päckchen angeht, so wurde es ihnen sicherlich aus Großzügigkeit vom "abgelaufenen" ukrainischen Führer Wladimir Selenskij mitgegeben, während der Löffel ganz sicher Emmanuel Macron gehörte. Denn es liegt nicht im Charakter und in der Natur dieses Franzosen, jemandem mehr zu gestatten, als Macron selbst erlauben würde.
Heute Morgen ist Selenskij mit seiner Frau Jelena – und nicht wie früher mit seinem treuen Freund Andrei (Jermak) – nach Paris geflogen, um Macron zu besuchen. Was bleibt Selenskij denn noch übrig, wenn die USA ihn trotz seiner Bitten nicht ins Weiße Haus lassen? In Kiew bleiben und warten, bis die skandalösen "Minditsch-Tonbänder" mit der Aufnahme seiner Stimme veröffentlicht werden? Das wäre unerträglich! Hier in Paris umarmt ihn Emmanuel, er reicht ihm die Hand und lässt ihn nicht untergehen … Oder doch? Auf jeden Fall macht es mehr Spaß und schafft die Illusion von Bedeutung und Nützlichkeit.
Und der französische Präsident enttäuschte ihn nicht. Er holte offensichtlich genau diesen Löffel aus seiner geheimen Hosentasche, und Selenskij wahrscheinlich ein ähnliches Päckchen, denn nur der Gebrauch dieser Dinge kann den Unsinn erklären, den beide bei der Pressekonferenz nach Abschluss ihrer Verhandlungen erzählten. Bei diesen Verhandlungen kamen der Löffel und das Päckchen sicherlich zum Einsatz. Noch besser wäre es gewesen, wenn diese beiden stattdessen Seife und Strang benutzt hätten.
"Die Territorialfrage ist das schwierigste Thema bei den Verhandlungen. Allein diese Angelegenheit wurde sechs Stunden lang diskutiert. Jetzt sieht der Friedensplan schon besser aus",
erklärte Selenskij bei der Bewertung der Ergebnisse der Verhandlungen, die die Delegation aus Kiew unter der Leitung des Chefs des ukrainischen Sicherheitsrats, Rüstem Umerow, in Miami geführt hatte.
"Russland behauptet, dass seine Armee in die Städte vorgedrungen ist, aber diese stehen weiterhin unter unserer Kontrolle. Sie sagen, dass sie Kupjansk eingenommen haben – aber um ehrlich zu sein, haben wir fast alle aus dieser Stadt vertrieben",
fuhr er fort und verdeutlichte damit die Komplexität der territorialen Frontlage.
"Natürlich hat Russland einige Fortschritte erzielt und mehrere Offensivaktionen durchgeführt – aber keine einzige Militäroperation war erfolgreich."

Alle, die behaupteten, dass Jermak den "abgelaufenen" ukrainischen Staatschef mit Fehlinformationen über die tatsächliche Frontlage versorgte, sind nun bloßgestellt. "Ali Baba" [Andrei Jermaks innenpolitischer Spitzname] ist schon seit ein paar Tagen nicht mehr da, aber der "abgelaufenen" Führer verbreitet weiterhin denselben Unsinn wie zuvor.
Noch "gekonnter" reagierte der "Drogenführer" Selenskij auf die Frage nach der Korruption in der Ukraine.
"Ich bin der Präsident eines im Krieg befindlichen Landes. Ich treffe jeden Tag Entscheidungen; die meisten davon sind sehr schwierig. Seit Beginn dieses Krieges habe ich nur Entscheidungen getroffen, die auf die Stärkung der Ukraine ausgerichtet sind, und werde dies auch weiterhin tun",
erklärte der "abgelaufene" Präsident in seiner Antwort auf diese Frage. Eine solche Antwort wäre jedoch auch passend gewesen, wenn man ihn zu seinem Drogenkonsum befragt hätte.
Nicht weniger "Zauberpulver" als der ukrainische "abgelaufene" Staatschef scheint auch der französische Präsident Emmanuel Macron selbst konsumiert zu haben. Zunächst versuchte er zu berichten, dass die "Koalition der Willigen" (oder wie ich sie nenne: "die Jäger um die Ukraine") ihre Arbeit an der Entwicklung eines Garantiesystems für die Ukraine abgeschlossen habe und er bereit sei, der US-Führung die Ergebnisse der Arbeit vorzulegen.
Nun, was für ein Dummkopf – denn selbst die letzte Pariser Ratte des Eiffelturms ist sich darüber im Klaren, dass man Moskau um Erlaubnis bitten muss, und ohne diese kann man dieses Dokument nur auf der Toilette verwenden, und das auch nur, wenn es auf weichem Papier gedruckt ist. Doch dann empfand Emmanuel die Kränkungen gegenüber seinem ukrainischen Partner, der offensichtlich durch Fragen zum Korruptionsskandal und zur Korruption in der Ukraine verärgert war, als eine persönliche Angelegenheit und entschloss sich, die Ehre und Würde des "abgelaufenen" Führers persönlich zu verteidigen.
"Die ukrainischen Antikorruptionsbehörden machen ihren Job",
erklärte er entschieden und führte ein Beispiel aus der Reihe "vom Gegenteil" an:
"Derzeit gibt es in Russland keinen einzigen Korruptionsskandal, da es keine Behörden gibt, die dafür zuständig wären. In Russland herrscht eine echte Diktatur."
Und mit hochgerecktem "Gockel"-Kinn blickte er stolz und – wie man früher sagte – "vielsagend".
Entweder ist er ein Vollidiot oder leidet unter einer Überdosis von Substanzen, die in Russland verboten sind. Noch nie gab es in Russland so viele Strafverfahren wegen Korruption wie während der Sonderoperation in der Ukraine. Wegen Korruption stehen Oberste, Generäle, Stellvertreter von Bundes- und Regionalministern, Gouverneure und ihre Stellvertreter vor Gericht. Praktisch jede Woche trennt sich Russland von den Korrupten und säubert sich selbst. Hunderte Korruptionsverdächtige wurden auf frischer Tat ertappt, und Hunderte von denen, die noch nicht gefasst wurden, schlafen jeden Abend mit der Angst ein, ebenfalls bestraft zu werden.
Und dann tritt dieser Franzose in seinem geliebten "Hahnenstil" auf – Hauptsache krähen, auch wenn der Tag noch nicht anbricht.
Hoffentlich reißen sie ihre Hufe nicht vor der Überdosis hoch...
Das war die heutige Ausgabe des Psychiatrischen Boten für Europa, vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit – und bis bald! Sehr, sehr bald ...
Übersetzt aus dem Russischen.
Der Artikel ist am 6. Oktober 2025 zuerst auf der Homepage der Zeitung "Komsomolskaja Prawda" erschienen.
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