
Keine Sorge – wir können Hilfe für Gaza verzögern, bis alle tot sind

Von Rainer Rupp
Jetzt hört und liest man tagtäglich über neue Pläne und Absichtserklärungen westlicher Regierungen, Gaza zu "retten". Größere Hilfsflotillen übers Meer. Weniger, aber immerhin weitere Waffen für Israel, Sanktionen gegen israelische Interessen im Ausland, UN-Abstimmungen für den Frieden und vieles mehr wird diskutiert. Und nicht zu vergessen, die heroische Luftbrücke für Gaza, an der sich auch die Bundeswehr beteiligt, als könnte mit diesem Tropfen auf den heißen Stein den Menschen in Gaza geholfen werden.

Maximal können mit den Bundeswehr-Transportflugzeugen je Maschine 20 Tonnen Lebensmittel über Gaza abgeworfen werden. So viel und mehr kann ein Laster der Hilfsorganisationen laden. Hunderte dieser Laster warten voll beladen auf der anderen Seite der Grenze zu Gaza auf die Erlaubnis zur Durchfahrt. Das verweigert seit März dieses Jahres die "humanste Armee der Welt" – so beschreiben zionistische Mitglieder der israelischen Regierung ihre mörderische Soldateska in Gaza.
Und die deutsche Merz-Regierung präsentiert sich in den Medien, dass ihr Druck auf die Israelis gewirkt habe, denn die Zionisten haben tatsächlich Versorgungsabwürfe aus der Luft erlaubt, während deutsche Waffenlieferungen an Israel weitergehen. Welche Heuchelei! Die sehr teuren Lebenmittelabwürfe mit den Transportmaschinen, die die Bundeswehr zu diesem Zweck vorübergehend in Jordanien stationiert hat, sind nichts anderes als eine Ablenkung, ein Placebo, aber nicht für die verhungernden Menschen in Gaza, sondern für die aufgewühlten Seelen in Deutschland, die fordern, dass ETWAS GETAN WERDEN MUSS!
Insgesamt muss man eingestehen, dass die israelische Führung ihre Genozid-Strategie von Anfang an brillant umgesetzt hat. Die humanitären Träumereien im Rest der Welt in Bezug auf Gaza erwiesen sich als nutzlos. Jeder Versuch, die Palästinenser in Gaza zu retten, wird im teilbesetzten Jerusalem mit einem zynischen Lächeln begrüßt. Denn während die Welt ihre Pläne schmiedete und unendlich viel diskutierte, lief die Uhr.
Die erste Verteidigungslinie der Zionisten war simpel, aber effektiv: Jede Kritik wurde einfach als "Antisemitismus" gebrandmarkt. Wenn in westlichen Ländern, die die Zionisten unterstützen, Menschen auf die Straße gingen, um die Menschenrechte der Palästinenser zu verteidigen, wurden sie zu Feinden erklärt. Protestierende wurden mit roher Gewalt niedergeknüppelt, oder abgeschoben oder mithilfe neuer Spezialgesetze bestrafte; Hauptsache, die Solidarität mit den Opfern wurde erstickt. Doch die Welt ließ sich nicht ganz zum Schweigen bringen. Der Internationale Gerichtshof (IGH) und der Internationale Strafgerichtshof (ICC) sprachen Urteile gegen Israel. Länder setzten Abkommen aus. Sie begrenzten Handel und Wirtschaftskontakte. Israel wurde in weiten Teilen der Welt zur Persona non grata. Ein Skandal! Alles Antisemiten? Aber bitte schön! Für Israel war das alles kein Problem.
Warum? Weil die USA und andere "freundliche" Länder weiter liefern. Geld, Waffen, politische Rückendeckung – alles, was das Herz begehrt. Der Völkermord in Gaza? Läuft weiter wie geschmiert. Das internationale zionistische Netzwerk, gesteuert vom israelischen Ministerium für öffentliche Diplomatie, sorgt dafür, dass die westlichen Medien schön brav die richtige Geschichte erzählen. Schulen und Universitäten? Die kriegen die passenden Lehrpläne. Die UNO? Ein diplomatischer Spielplatz für Israels Interessen. Ergebnis: Der Völkermord geht weiter, während die Welt sich in Debatten verliert und die Länder des kollektiven Westens nun unter dem Druck ihrer eigenen Bevölkerung Hilfe für Gaza vortäuschen.
Die Zahlen? Offiziell spricht man von zig Tausenden Toten in Gaza. Nur die, die man mit Namen zählen kann, und die bei Kampfhandlungen umgekommen sind, versteht sich. Die wahren Zahlen gehen laut dem renommierten britischen Lancet in die Hunderttausende. Aber wer zählt schon genau, wenn die Leichenberge derart schnell wachsen? Es sind ja eh nur Palästinenser, es ist ja nur Gaza.
Und jetzt, in den letzten Tagen – oh Wunder – wird es plötzlich "erlaubt", offen von Völkermord zu sprechen. Von Hungersnot. Von Verhungern. Jemand hat wohl das Okay dazu gegeben. Warum jetzt? Weil die zionistische Kontrolle über die Narrative bröckelt. Bilder und Informationen aus Gaza schleichen sich an den Mainstream-Medien in die Öffentlichkeit. Das Internet macht's möglich, weshalb zum Beispiel unsere Eliten und die EU so sehr darauf versessen sind, es zu zensieren, getreu der "EU-Digital Service" Richtlinie. Dennoch, die Wahrheit sickert durch.
Aber keine Panik, Israel hat einen Plan B, den sie der SPD abgeguckt hat. "Die beste Art, eine Revolution zu stoppen ist sich an die Spitze zu setzen und zu bremsen." Das passiert jetzt auch in Israel, wo zunehmend zionistische Stimmen gegen Genozid laut werden, dies aber mit allen möglichen und unmöglichen anderen Forderungen verknüpfen, zum Beispiel, dass die Hamas zuerst Selbstmord begehen müsse. Genial, oder?
Also macht Israel mit. Kritik? Plötzlich ein bisschen erlaubt. Aber nur ein bisschen. Gleichzeitig blockiert Israel mit seinen US-Partnern jede echte humanitäre Hilfe für Gaza. Stattdessen gründen sie die "Gaza Humanitarian Foundation". Ein Name, der nach Hoffnung klingt, nicht wahr? Doch die Realität ist bitter. Die Foundation verteilt ein Tröpfchen Hilfe – an Orten und zu Zeiten, die perfekt geeignet sind, um die verzweifelten Menschen, die kommen, abzuschlachten. Luftabwürfe mit Hilfspaketen? Klar, direkt auf überfüllte Lager. Ergebnis: Mehr Tote. Aber hey, Israel kann sagen: "Wir haben geholfen!" Wie großzügig. Eine Meisterleistung in Sachen Zynismus!
Die Strategie ist klar. Scheinbare Hilfsversuche, die nichts bewirken. Absichtlich ineffektiv. Gerade genug, um die Welt zu täuschen. Unterwürfige Medien und Politiker spielen mit. Sie preisen die "Bemühungen" Israels. Währenddessen verzögern sie echte Hilfe. Bis es zu spät ist. Bis der Völkermord vollendet ist. Die Menschenrechtsaktivisten? Die investieren in langfristige Projekte. Flottillen, UN-Resolutionen, Boykotte. Alles gut gemeint. Aber alles zu spät. Gaza wird nicht mehr da sein, wenn die Hilfe irgendwann wirklich ankommen sollte.
Und das Beste? Der Plan funktioniert! Während die Welt sich in Aktionismus stürzt, stirbt Gaza. Langsam, qualvoll, aber sicher. Die Zionisten lehnen sich zurück. Die Uhr tickt. Und die Welt schaut zu. Und während Gaza weiter hungert, fordert Donald Trump Israel auf, "den Job zu beenden". Um Israel dabei zu helfen, hat die Trump-Regierung die Waffenstillstandsgespräche mit Gaza abgebrochen, gerade zu dem Zeitpunkt, wo die UNO und andere humanitäre Hilfsorganisationen vor "Massenhunger" in Gaza warnen und um israelische Regierungsbeamte, die das bestreiten, einer weiteren mörderischen Lüge zu bezichtigen. Mit dem Ende der Waffenstillstandsgespräche mit der Hamas zeigt die US-Regierung unverblümt der Welt, dass ihr das Schicksal der noch überlebenden zwei Millionen Palästinenser piepegal ist.
Laut dem investigativen Journalisten Aaron Maté hat ein hochrangiger US-Regierungsbeamter kürzlich dem Wall Street Journal gesagt:
"Das Weiße Haus koordiniert sich eng mit Israel und hat erheblichen Einfluss auf Netanjahu, weil der Premierminister weiß, dass 'die Vereinigten Staaten buchstäblich der einzige Grund sind, warum der Staat Israel existiert.' Dementsprechend 'sind die USA der einzige Grund, warum Israel damit davonkommt, den hungernden Palästinensern von Gaza dasselbe Recht zu verweigern.'"
Folglich müssen sich die Proteste gegen den Genozid in Gaza nicht nur gegen die Zionisten in Israel, sondern zugleich gegen die USA richten, die den Völkermord überhaupt erst ermöglichen.
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