Meinung

EU-Außenbeauftragte will Zerschlagung Russlands

Im Westen nichts Neues. Alle paar Jahrzehnte versuchen Länder Westeuropas, Russlands Souveränität zu brechen. Jetzt ist es wieder so weit. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas will Russland zerschlagen. Ihre Naivität und ihr Größenwahn werden von ihrem mangelnden Sachverstand noch übertroffen.
EU-Außenbeauftragte will Zerschlagung RusslandsQuelle: www.globallookpress.com © Fabian Sommer

Von Gert Ewen Ungar

Es sind gefährliche Worte, die von der EU-Außenbeauftragten ganz offen und gelassen ausgesprochen werden. Die EU strebe einen Sieg über Russland und die anschließende Zerschlagung Russlands an. Nichts weniger. Kallas sagte:

"Russlands Niederlage wäre nicht schlecht, denn dann könnte es echte Veränderungen in der Gesellschaft geben. Wissen Sie, es gibt in Russland viele unterschiedliche Nationen. Wenn Sie mehrere kleine Nationen haben, dann wäre das nicht schlecht. Es wäre nicht schlecht, wenn die Großmacht tatsächlich kleiner wäre."

Damit bestätigt Kallas alle Befürchtungen Russlands. In Russland wird selbst von hohen politischen Repräsentanten die Auffassung geäußert, Russland kämpfe in der Ukraine um sein Überleben als Staat. Kallas bestätigt das mit ihrem Statement.

Kallas widerlegt damit auch die Behauptungen deutscher Politiker wie beispielsweise die von Außenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen). Baerbock führt regelmäßig an, Russland müsse sich nur aus der Ukraine zurückziehen, dann wäre Frieden. Frieden ist jedoch nicht das Ziel des Westens. Imperialistische Herrschaft, die Unterdrückung der Völker Russlands und der Zugang zu Russlands Ressourcen ist das Ziel. 

Der Westen will die Aufspaltung Russlands auf eine Vielzahl kleiner Staaten, um sie zu kontrollieren. Er will damit auch die Destabilisierung von Regionen, will Konflikte schüren, um durch regionale Krisen und Kriege ein politisches Umfeld zu schaffen, das einen möglichst günstigen Zugang zu den riesigen Ressourcen Russlands ermöglicht. Es geht Westeuropa um die Schwächung Russlands, die Stärkung der eigenen Dominanz, um Macht. Um Frieden geht es Westeuropa ebenso wenig wie um das Wohl der Ukraine.  

Die Position von Kallas ist naiv und in ihrer Naivität gefährlich. Im Falle eines Auseinanderbrechens der Russischen Föderation ist mit einer langen Zeit von Kriegen und Instabilität zu rechnen, was zwangsläufig auch Auswirkungen auf Westeuropa haben wird. Der jeder Russlandfreundlichkeit unverdächtige Henry Kissinger warnte bereits im Jahr 2022 davor, Russland eine strategische Niederlage beibringen zu wollen. 

"Die Auflösung Russlands oder die Zerstörung seiner Fähigkeit zur strategischen Politik könnte ein Territorium, das elf Zeitzonen umfasst, in ein umkämpftes Vakuum verwandeln",

schrieb er im britischen The Spectator. Regionale Warlords und ausländische Mächte werden sich auf dem Gebiet Russlands Schlachten um Macht und Zugang zu Ressourcen liefern.

"All diese Gefahren würden durch die Präsenz tausender Atomwaffen noch verstärkt." 

Kallas gehört sofort aus ihrem Amt entfernt. 

Kallas bestätigt mit ihren Ausführungen zudem, dass Russland ein Problem mit hochaggressiven Nachbarn im Westen hat, die im Abstand von einigen Jahrzehnten immer wieder versuchen, sich Russland untertan zu machen. Vor 80 Jahren versuchte Nazideutschland "Lebensraum im Osten" zu erschließen. Verbrechen wie die Blockade von Leningrad hatten zum Ziel, die Zahl der Einwohner der Stadt durch Seuchen und Hunger zu dezimieren. Die Überlebenden sollten sklavenartig gehalten werden. 

Dass man in Westeuropa auch heute Russland jede Souveränität abspricht, seine Unterordnung unter die Interessen Westeuropas fordert, sich dabei im Recht sieht, über das politische Schicksal des Landes zu bestimmen und die russische Gesellschaft zu unterdrücken, machen Kallas Ausführungen ebenfalls deutlich. Russland kämpft seit Jahrhunderten an seiner Westflanke um seine Souveränität sowie sein Existenzrecht. Westeuropa spricht Russland regelmäßig das Recht auf Existenz ab. Jetzt wird es wieder akut. Im Westen nichts Neues. 

Der gesamte Verlauf des Ukraine-Konflikts weist in diese Richtung. Durch das Überschreiten sämtlicher roter Linien Russlands und den Bruch völkerrechtlicher Verträge durch den Westen wurde Russland in diesen Krieg gedrängt. Unmittelbar im Anschluss sollte die russische Wirtschaft mit Sanktionen zerstört werden, war der Plan. Idealerweise hätte das einen Regime-Change zur Folge gehabt, der es ermöglicht hätte, dem Land den westlichen Willen aufzuzwingen. Russland tut gut daran, dem Westen und seinen politischen Vertretern tief zu misstrauen. Sie führen seit Jahrhunderten Böses im Schilde. 

Russlands Nukleardoktrin sieht für den Fall, dass die Russische Föderation in ihrer Existenz bedroht wird, den Einsatz von Atomwaffen vor. Kallas scheint sich über die Tragweite des von ihr Geäußerten überhaupt nicht im Klaren zu sein. Sie ist mit ihrer plumpen Naivität und ihrer Unfähigkeit zur Diplomatie eine Gefahr für die EU und Europa als Ganzes. Nicht nur Russland, auch die EU-Bürger sollten genau hinhören, was sie sagt, denn sie bedroht mit ihren Aussagen nicht nur Russlands, sondern auch deren Existenz. 

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