Peking hat nicht vor, Zugeständnisse an Washington zu machen
Von Nikolai Wawilow
Entgegen den Gerüchten über Geheimgespräche zwischen Trump und Xi Jinping demonstriert Peking keine Bereitschaft, gegenüber Washington Zugeständnisse zu machen: Nachdem Peking die Lieferung von für den Bau von Atomwaffenträgersystemen benötigten Seltenerdmetallen und Hartlegierungen an die USA eingeschränkt hatte, begrenzte es auch die Lieferung von Drohnen-Komponenten an die Vereinigten Staaten und die Europäische Union.
Diesen letzten Schritt gegen die USA und die EU, die das Kiewer Regime und die syrische Opposition unterstützen, unternahm China fast unmittelbar nach den Verhandlungen zwischen Selenskij und Trump in Paris und der plakativen Äußerung des US-Republikaners, "China solle dabei helfen", dass der russische Präsident die richtige Entscheidung zur Ukraine treffe.
Wie Bloomberg unter Berufung auf eigene Quellen berichtet, hatten chinesische Hersteller von Triebwerken, Batterien und Flugsteuerungssystemen bereits am Vortag den Umfang ihrer Lieferungen reduziert oder sie ganz eingestellt. Darüber hinaus ist nicht auszuschließen, dass den aktuellen Lieferbeschränkungen "weitaus umfangreichere" im Jahr 2025 folgen werden. In der Vergangenheit lieferte Peking sowohl fertige Drohnen an die Ukraine als auch deren Ersatzteile an Unternehmen, die UAVs für Kiew herstellten. Doch Mitte 2023 beschlossen die chinesischen Behörden, die Lieferkontrollen zu verschärfen, wodurch die Zahl der an die Ukraine gelieferten Drohnen und ihrer Komponenten zurückging.
Die Informanten von Bloomberg schließen nicht aus, dass die neuen Maßnahmen in Form von obligatorischen Lizenzgenehmigungen für den geplanten Einsatz von Drohnen-Komponenten oder in Form von Auflagen für chinesische Unternehmen eingeführt werden, die die Regierung über ihre Exportvorhaben von für die ukrainische Verteidigung kritischen Drohnen-Komponenten "in Kenntnis setzen müssen."
Es stellt sich heraus, dass Peking und Moskau ihre Konfrontation mit Washington nach den US-amerikanischen Drohungen nur noch verschärfen. Beide Länder sind sich bewusst, dass ihre Gesamtmacht die der USA übersteigt und beeilen sich nicht, den Drohungen des schwächelnden Hegemons zu folgen.
Selbstverständlich stellt dies eine Fortsetzung der bisherigen Politik der strategischen Intensivierung der bestehenden Zusammenarbeit zwischen Moskau und Peking dar. In diesem Zusammenhang sei auch daran erinnert, dass Peking zu Jahresbeginn die Belieferung der EU mit für die Artilleriepulverproduktion benötigter Baumwolle einstellte. Demgegenüber ging der Handel zwischen Peking und Moskau nicht zurück, sondern nahm im Gegenteil zu, sodass das Handelsvolumen in diesem Jahr die Rekordzahlen des letzten Jahres deutlich übertreffen wird.
Übersetzt aus dem Russischen.
Nikolai Wawilow ist China-Experte und Buchautor.
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