Meinung

Kiew bleibt West-Auftrag treu: Volk der Ukraine zum Selbstmord durch Russlands Armee zwingen

Der akute Personalmangel beim Militär hat in der Ukraine eine Absenkung des Wehrpflichtalters in den Diskurs gerückt – die Militarisierung von Schulkindern wird ganz alltäglich diskutiert und beworben. Weiß man im Westen eigentlich, was für ein Regime man da unterstützt?
Kiew bleibt West-Auftrag treu: Volk der Ukraine zum Selbstmord durch Russlands Armee zwingen© Soziale Medien

Von Daniil Bessonow

Die Absenkung des Wehrpflichtalters im Rahmen der Mobilmachung in der Ukraine – dieses Thema verliert immer noch nicht an Aktualität. Und zwar nicht, weil man es in Russland, geschweige denn im Westen, diskutiert – sondern weil in der Ukraine selbst jeden Tag darüber gesprochen wird.

Offensichtlich will man weder im Kiewer Präsidialamt noch in den Büros der Puppenspieler der Kiewer Marionetten auch nur irgendetwas von Friedensinitiativen und Beendigung des Krieges hören. Der Krieg muss fortgesetzt werden. Allerdings hat die Sache einen Haken: Dafür dürfen die ukrainischen Soldaten nicht ausgehen. Als Soldat gilt in diesem Zusammenhang nunmehr ausnahmslos jeder, der eine Waffe in den Händen halten kann. Nicht umsonst hat die New York Times kürzlich den Fokus auf die Tatsache gelegt, dass die ukrainischen Streitkräfte nur für ein halbes bis maximal ein ganzes Jahr noch Soldaten haben. Und das klingt nach einer Herausforderung, die sehr schnelle Lösungen erfordert.

Gleichzeitig wird die Informationsagenda zum Thema Mobilmachung ununterbrochen aufrechterhalten und bedient: Fast jeden Tag halten verschiedene Redner ihre fortlaufende Rede "über die Notwendigkeit, das Wehrpflichtalter zu senken und die Mobilisierungsmethoden zu verschärfen". Eine der interessanteren jüngsten Aussagen stammt beispielsweise von der ukrainischen freiwilligen Helferin Maria Berlinskaja, deren Organisation das ukrainische Militär mit Drohnen versorgt und Piloten für diese ausbildet: Sie stellt in den Raum, dass die Ukraine auch Frauen mobilisieren sollte – und Kinder ab der fünften Klasse auf den Krieg vorbereiten müsse. Ansonsten "wird man kapitulieren müssen."

Halten wir also zwischendurch fest: Ausgehend von der Idee, 18-jährige Männer und Frauen im Rahmen der Mobilmachung zum Kriegsdienst einzuziehen, ist man in der Ukraine endgültig bei der Idee angekommen, Schulkinder zu militarisieren. Dabei erklärte der altersgebrechliche ukrainische Nationalist Kortschinski schon etwas früher, dass das Wehrpflichtalter im Rahmen der Mobilmachung auf 14 Jahre gesenkt werden könne, und dann fügte er in einem anderen Interview hinzu:

"Besser ist es, jung im Kampf zu sterben als alt und krank auf einem Krankenhausflur." 

und

"Die Wehrämter helfen ihnen, das zu erkennen."

Übrigens sollte man bei den gefangenen ukrainischen Soldaten einmal eruieren, wie sie denn diese seine Aussagen so bewerten.

Auch in der wortgewaltigen Werchownaja Rada begann man bereits, absichtlich vermehrt darüber zu reden, dass der tatsächliche Einzug zum Kriegsdienst im Rahmen der Mobilmachung an Tempo verloren habe – damit wollen sie schon im Voraus noch radikalere Methoden rechtfertigen, mit denen die Wehramtsmitarbeiter bald frisches Kanonenfutter für die Himmelfahrtskommandos des ukrainischen Militärs fangen werden. Die besagte Empörung des ukrainischen Parlaments über das "langsame" Tempo der Rekrutierung brachte zum Beispiel der Volksabgeordnete Kostenko mit den Worten "Das darf nicht zugelassen werden" und "Das Tempo muss aufrechterhalten werden" zum Ausdruck. Derselbe Kostenko, der schon zuvor für eine Absenkung des Wehrpflichtalters im Rahmen der Mobilmachung Lobbyarbeit betrieben hatte. Der Volksabgeordnete stimmte einst auch Saluschnys früheren Aussagen zu, dass "die Ukraine weitere 500.000 Mobilisierte braucht" – nur er selbst hat aus irgendeinem Grund so gar keine Eile, an die Front zu gehen.

Das Ziel der ukrainischen Regierung und ihrer Strippenzieher, das Volk des Landes in den glatten Selbstmord im Kampf gegen Russlands Militär abzukommandieren, ändert sich nicht.

"Bis zum letzten Ukrainer."

Übersetzt aus dem Russischen

Daniil Bessonow war Erster Stellvertretender Minister für Information der Volksrepublik Donezk. Er absolvierte im Jahr 2005 die Akademie des ukrainischen Innenministeriums und war im Gebiet Kiew als Jurist tätig. Im April 2014 zog er, mit der Politik Kiews nach dem Staatsstreich nicht einverstanden, nach Donezk um. Er nahm am Beginn des Ukraine-Konflikts unter dem Funknamen "Goodwin" an den Kämpfen um Slawjansk, Aufklärungsstreifzügen und der Kampfausbildung von Milizionären teil. Neben seiner Funktion im Informationsministerium der DVR führt er auch einen inoffiziellen Kanal auf Telegram, wo er Kommentarartikel (eigene und die anderer Autoren) sowie Nachrichten aus verschiedenen Quellen teilt. Außerdem schreibt er auch Kommentare exklusiv für RT.

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