Meinung

Nein, keine Satire – "Gib Desinformation keine Chance", fordern Correctiv und Volksverpetzer

"Gemeinsam #Gegen Hass im Netz"? Wer besitzt dabei die Deutungshoheit darüber, was als Hass definiert wird? Natürlich nur seriöse "Rechercheplattformen" wie Correctiv und Volksverpetzer. Eine Mitarbeiterin der Volksverpetzer-Redaktion plaudert erkenntnisreich über den Redaktionsalltag.
Nein, keine Satire – "Gib Desinformation keine Chance", fordern Correctiv und Volksverpetzer© Screenshot: YT/Telekom

Von Bernhard Loyen

Ein Land samt Bevölkerung, gesellschaftlicher Gruppierungen und Ebenen, scheitert immer mehr offensichtlich und im kontinuierlichen Prozess am gemeinsamen Miteinander. Kontroverse Diskussionen gehören – schon immer – zu einer gesunden Demokratie. Gegenstandpunkte und argumentative Grabenkämpfe sollten eine Selbstverständlichkeit sein. Der berüchtigte Diskursraum ist jedoch spätestens in den drei dunklen Jahre einer nachweislich medial-politisch forcierten Gesellschaftskrise fensterlos geworden. Dabei wird die letzte Tür zur freien Sicht auf die Gesellschaft und die Mitmenschen, die eigenen Freunde und Bekannten, bewacht, oftmals mutwillig verschlossen, ja sogar verriegelt.

Seit 2020 dynamisieren sich belehrende Kampagnen, mit tatkräftiger Unterstützung politischer Institutionen, dabei rein finanziert mit Steuergeldern, um ungehörige, eigenständig denkende, auch bockige Bürger zu disziplinieren. Unmissverständliche, leicht zu merkende Schlagwörter, wurden seitens politischer Strippenzieher und Hintergrundakteure bei überteuerten Agenturen bestellt, eingefordert, dann "gebrainstormed" und geliefert. Todschlagargumente der bekannten Art lauten:

"Fake News, Falschmeldungen, Verschwörungsmythen, auch Verschwörungserzählungen, Corona-Leugner/Querdenker, Hasssprache/Hate Speech..."

Der Bürger soll bei seiner engagierten und oft verzweifelten Suche nach Erklärungen und Gewissheit, der Suche nach Informationen und der daraus resultierenden Hoffnung auf argumentative Sicherheit im Alltag nur "seriösen Quellen" vertrauen. Welche Quellen das sind, wo man sie findet und wer sie zur Verfügung stellt, obliegt rein manipulativ zur "Quelle der Wahrheit" deklarierten Organisationen samt "prominenten" Multiplikatoren.

Im März 2022 initiierte die Deutsche Telekom die Kampagne "Mit Faktenchecks die Demokratie stärken". Die Bundesrepublik Deutschland hält an diesem Unternehmen direkt rund 14,5 Prozent und indirekt über die KfW-Kreditanstalt weitere 17,5 Prozent der Aktien.  

Die Webseite zur Kampagne informiert:

"Sich im Netz über tagesaktuelle Ereignisse zu informieren, ist für viele längst Alltag. Im Digital News Report 2021 bezeichnen 40 Prozent der Befragten in Deutschland das Internet als wichtigste Nachrichtenressource. Bei den 18- bis 24-Jährigen liegt der Anteil bei 70 Prozent."

Der Artikel informiert über kooperative Kontakte mit dem "gemeinnützigen Recherchezentrum" 'Correctiv', jenem Verein, der im Januar dieses Jahres für die willkürliche, dabei fälschliche, Diskreditierung von Teilnehmern einer Privatveranstaltung "seriös" desinformierte. Was folgte, ist soweit beeindruckend dokumentiert.

Hunderttausendfach strömten "seriös" manipulierte Bürger auf die Straße, um sich bezüglich der mittlerweile juristisch bestätigten Falschinformationen unterzuhaken und lautstark "gegen rechts" zu demonstrieren. Die orwellsche Parole der Stunde, konnte vom Dorf aus über die Kleinstadt bis in die Metropole vernommen werden. 

"'Gegen Hass und Hetze' lautet die einzige Antwort: 'Ganz XY hasst die AfD'."

Nein, nicht wirklich lustig, dafür jedoch bedenklich und beeindruckend hinsichtlich der ausgelebten Aggressivität. Es war ein fließender Übergang im Jahreswechsel 2021/2022, vom anvisierten bösen "Corona-Leugner" zum deklarierten "Demokratie-Leugner". Seit den Ereignissen in der Ukraine werden willkürlich Menschen, die eine Friedensvariante, gegenüber der todbringenden Kriegsunterstützung favorisieren und einfordern, bedingt kreativ nun als "Putin-Versteher" diskreditiert. "Russophobie" gilt als gesellschaftspolitisch up to date und ist eingeforderte Selbstverständlichkeit seitens Großteilen der Politik und Medien.

Ein Telekom-Kampagnenvideo aus dem August 2024, erneut mit dem "Partner 'Correctiv' ins Leben gerufen, ist ein exemplarisches Beispiel erwünschter Massenmanipulation:

Eine unsicher wirkende Frau, eine Mutter, steht neben der Tochter mit vermeintlich besserer Social-Media-Kompetenz. Die Mutter steht dabei mal wieder kurz vor dem inakzeptablen fatalen Wiederholungsfehler "rechte Falschinformationen" via XY-Abonnement an "rechte" Bekannte zu versenden. Die Tochter schaut mitleidig drein und fragt nachdrücklich: "Mama, bist Du sicher?". Nein, ist sie natürlich nicht und so möchte es das Drehbuch der Agentur, sie löscht die "Verschwörungserzählung" samt böser Bilder. Die Einblendung belehrt: "Lasst uns (sic!) hinterfragen, was wir teilen". Warum?

Weil ansonsten zum Beispiel die "rechte Gefahr" besteht, dass AfD-Wutrentner ein "Fake-News-Hass-Molotow-Cocktail" in der ostdeutschen Datsche zünden (?):

Die Gefahr, dass Bürgergeldempfänger schlimme "döp dödö döp-Videos" abfeiern (?):

Es heißt zu bekämpfen, zu vermeiden, dass "transkritische" junge Frauen, gepaart mit "unwokem" Gedankengut, den Buggy leichtsinnig in Flammen setzen:

Könnte es zeitnah geschehen, dass die Zeiten so verrohen, dass ein Haufen verkappter mentaler Nazis, Putin-Fans, Islamisten, Antisemiten und weiteren gefährlichen Demokratiegegnern einen ganzen Bus sinnbildlich durch Social-Media-Veröffentlichungen in Flammen aufgehen lassen? In der seriösen Gedankenwelt von 'Correctiv'- und 'Volksverpetzer'-Mitarbeitern ein eindeutiges Ja!:

Eine kaum wahrgenommene Veranstaltung im Mai dieses Jahres trug den Namen: "Die Rolle von Faktenchecks und Desinformation für unsere Gesellschaft". Geladen war für die mehr als spärlich besuchte Veranstaltung, eine Mitarbeiterin des Denunziantenportals 'Volksverpetzer' (VP) sowie eine "Doktorandin an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz" mit ihrem Thema: "Russische Propaganda". Ziel der Veranstaltung war es, "über die Bedeutung von Faktenchecks, Desinformationen und Verschwörungsmythen für unsere Gesellschaft" aufzuklären. Wie es gelingt, "die Verbreitung von Desinformation eindämmen zu können". Wie kann für die Bürger sichergestellt werden, "dass Informationen korrekt sind"? So weit, so bekannt, so uninteressant, hätte die 'Correctiv'-Mitarbeiterin nicht Anekdoten aus der Redaktionsarbeit verraten. So erzählte sie amüsiert über die Erkenntnis ihres VP-Chefredakteurs Thomas Laschyk:

"Ich weiß, Thomas hatte heute noch einen Faktencheck zu [dem AfD-Politiker] Maximilian Krah gemacht (...) und noch eine Quelle zu den Behauptungen gesucht, die er aufgestellt hat – wir arbeiten mit ganz vielen Quellen (...) – Auf der Suche nach einer Quelle hat er nur sich gefunden, die ganze Zeit. Das fand er wenig seriös, hat sich dann gesagt, dann geh' ich zu Wikipedia und such' mir da die Quellen für die Behauptungen. In den Fußnoten [des Wikipedia-Krah-Eintrags] ist er auf den Volksverpetzer als Quelle gestoßen.

Die Mitarbeiterin schließt mit der abgehobenen Wahrnehmung:

"Das ist dann einfach so. Das zeigt, dass wir Lücken besetzen, die vorher nicht da waren."

Die Recherche ergibt, in dem aktuellen Wikipedia-Eintrag des Politikers findet sich kein Verweis auf eine Volksverpetzer-Quelle bei den insgesamt 103 "Einzelverweisen" zum Leben und Dasein des Maximilian Krah. Nutzt man jedoch die "Wayback-(Such-)Maschine", präsentierte der Wikipedia-Beitrag bis zum 25. April 2024 zwei Einzelverweise, die im Plauderton der Redakteurin erwähnte Quelle. Nummer 62 und 64 führten dabei zuvor zu einem Meinungsbeitrag von VP-Chefredakteur Laschyk aus dem Jahr 2019. Das Thema lautet: "Die AfD und ihr Konflikt mit der Verfassung". Warum und von wem, in wessen Auftrag oder Bitte, wurde diese Quellennennung "entfernt" oder gelöscht?

Beide Regierungsversteherteams, die Correctiv, wie auch die Volksverpetzer-Redaktion, waren nachweislich aktiv mit ihren denunziatorischen Beiträgen in den "Corona-Jahren" mitverantwortlich für die gewollte und bewusste Ausgrenzung von kritischen Menschen, die sich gegen die restriktive Regierungslinie positionierten. So heißt es in einem VP-Artikel aus dem Juli 2023, als rote Linie in die Gegenwart:

"Thüringen allgemein und Sonneberg speziell wählt nicht nur zu großen Teilen rechtsextrem – dort starben prozentual so viele Menschen an Corona, wie kaum woanders in Deutschland. Sonneberg ist in den Top 10 der tödlichsten Orte gewesen."

Zum Thema der "RKI-Files" weiß der VP-Chefredakteur aktuell seine Leser nachdrücklich zu belehren:

"Der wahre Skandal hinter der neuesten Aufregung zu den sogenannten RKI-Files ist, dass es echt immer noch verzweifelte Pandemie-Leugner und Corona-Verharmloser gibt, die nicht akzeptieren können, dass sie falschlagen. Dass sich ihre Verschwörungserzählungen nie bewahrheitet haben und die große Mehrheit der Deutschen sich nicht für ihre arroganten Rachefeldzüge interessiert."

Woraus resultiert diese gelebte Arroganz einer anmaßenden Deutungshoheit? Herr Laschyk erfuhr persönlich seine Absolution im Mai 2021 durch den politisch willkürlich deklarierten "Corona-Erklärer" der Stunde ab dem Jahr 2020: Medien-Darling Christian Drosten. Dieser lobte Laschyk samt Redaktion verteidigend gegen Kritik mit der empfehlenden Wahrnehmung einer "Popularität":

Ein Gastautor bei 'Volksverpetzer', "einer der rauflustigsten deutschen Blogs" (Spiegel), heißt Matthias Meissner, der wiederum hauptberuflich für den "'Sektor Gegneranalyse' des Zentrums Liberale Moderne" (LibMod) arbeitet, staatlich üppig subventioniertes "Anti-Russengeschütz" der bekennenden "Russen-Hasser" und Grünen-Mitglieder Ralf Fücks und Marieluise Beck. 'LibMod', 'Correctiv' und 'Volksverpetzer', drei von vielen politisch geförderten manipulativen Stimmungsmachern, deren einziges Ziel es laut Vorgaben seit Jahren ist, die Gesellschaft nachhaltig zugunsten einer desaströsen Regierungspolitik zu spalten, inhaltlich zu manipulieren und auf Linie zu bringen.

Die aufjaulenden Reaktionen der Politik samt "seriöser" etablierter Medien auf die Ergebnisse der Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen können als hysterisch, annähernd panisch gewertet werden. Es droht der Verlust der als selbstverständlich betrachteten Deutungshoheit, ausgereizt mit einer unsäglichen Arroganz der Macht.

Die nahenden Wahlen in Brandenburg könnten final die Tür zum okkupierten Diskursraum aufstoßen, um dabei für mehr Licht und frische Luft zu sorgen, damit die Selbstverständlichkeit konträrer, sinnbringender und förderlicher breiter Diskussionen im Land, in der Gesamtheit der Gesellschaft, endlich wieder eine lautstarke und vernehmbare Chance bekommt.

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