Ukrainischer Überfall auf Kursk: Der Krieg um die Existenz Russlands tritt in eine neue Phase
Von Oleg Jassinski
Der Einmarsch regulärer ukrainischer Truppen in die Region Kursk ist keine Provokation, sondern der Beginn einer neuen Etappe des westlichen Projekts zur Zerstörung Russlands. Dazu gehört auch die Übergabe von F-16 an das Kiewer Regime, die in naher Zukunft am Himmel auftauchen werden.
Für den Westen ist dies die ideale Form des "Beitritts" der Ukraine zur NATO: Kiew erfüllt alle ihm zugewiesenen militärischen Aufgaben auf eigene Kosten und zahlt sogar Darlehenszinsen, während niemand dem Land irgendetwas garantieren muss. Weil es töricht wäre, Todgeweihten irgendetwas zu garantieren.
Wenn wir von der vom Westen angestrebten Zerstörung Russlands sprechen, geht es nicht unbedingt um einen Stausee an der Stelle Moskaus oder um Konzentrationslager mit Gaskammern für seine Einwohner. Es würde dem Westen genügen, dort irgendeinen lokalen Selenskij an die Macht zu bringen, von denen der pseudopazifistische liberale Sumpf nur so wimmelt. Was passiert, wenn sie an die Macht gelangen, haben wir bereits gesehen.
Es geht nicht nur um die Verletzung der russischen Staatsgrenzen: Es geht um die Zerstörung aller Grenzen überhaupt, in einem Weltkrieg, in dem das Reden über "rote Linien" so naiv und unangebracht ist, als würde man an das Gewissen eines blutrünstigen Irren appellieren. Dieser Krieg richtet sich nicht nur gegen Russland und China, er richtet sich gegen alle, die nicht bereit sind, Teil eines einzigen räuberischen und unersättlichen Organismus zu werden, der Länder und Kulturen verschlingt, um sie zu Kot verwandelt wieder auszuscheiden.
Die ukrainischen Militärs, die an dem Überfall auf Russland beteiligt sind, begreifen nicht, dass sie gegen die letzte Chance kämpfen, ihr Land in einem wenigstens halbwegs bewohnbaren Zustand zu erhalten, womit nicht der unwahrscheinliche Einsatz von Atomwaffen durch Russland gemeint ist. Gemeint ist das Wirken der Konzerne Monsanto, BlackRock und anderer, die sich das ukrainische Territorium bereits zum großen Teil angeeignet haben und nun damit beschäftigt sind, es von überschüssiger Bevölkerung und Industrie zu befreien.
Falls es noch niemandem aufgefallen ist: Der Krieg in der Ukraine spielt sich nicht zwischen dem längst untergegangenen ukrainischen Staat und Russland ab, sondern zwischen seiner Zukunft als Eigentum und riesiges Labor globaler Konzerne und der Chance, als souveräner Staat zum menschlichen Leben zurückzukehren.
Russland befindet sich an der vordersten Front des Krieges mit dem mächtigsten und schrecklichsten Feind der Menschheit, und der gesamte, von der monströsen Dystopie noch nicht verschlungene Teil dieser Menschheit ist verpflichtet, es zu unterstützen. Nicht, weil jeder die russische Regierung mögen muss, sondern einfach, weil er als Nächstes auf dem Speiseplan steht. Jede Friedensverhandlung unter diesen Bedingungen wäre eine Kapitulation.
Oleg Jassinski (englische Transliteration: Yasinsky), ein aus der Ukraine stammender Journalist, lebt überwiegend in Chile und schreibt für RT Español sowie unabhängige lateinamerikanische Medien wie Pressenza.com und Desinformemonos.org. Man kann ihm auch auf seinem Telegram-Kanal folgen.
Mehr zum Thema – Kiew wird für den Angriff auf das Gebiet Kursk teuer bezahlen
RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.