Baerbocks Reden: Gefangen in einer Welt ohne eigene Gedanken
Von Tom J. Wellbrock
Auf Facebook war kürzlich folgendes Posting zu sehen:
"Schreibt Baerbock ihre Reden eigentlich selbst oder sind ihre Angestellten noch dümmer als sie?"
Die Kommentare unter dem Post waren vielfältig. Tendenziell ging es in die Richtung, dass Baerbock ihre Reden wohl schreiben lässt, aber dann entstand schnell die Frage, ob – so ein Kommentator – womöglich für die Einstellung neuer Mitarbeiter ein IQ gefordert wird, der unter dem Baerbocks liegt. Ein anderer vermutete, dass die Reden schon richtig seien, Baerbock aber schlicht nicht fehlerfrei ablesen könne. Dem widersprechen eklatante Fehler, die nur der Außenministerin selbst entsprungen sein können. Man denke an die berühmten "360 Grad" oder die Hunderttausende Kilometer entfernten Länder, die nur Baerbock kennt.
Ein weiterer Kommentator vermutete hinter Baerbocks sprachlichen Einschränkungen gar Methode:
"Ich bin der festen Überzeugung, dass so wie sie redet, auch mit ihren Sprachfehlern, dass das von oben vorgegeben ist. Diktiert sind ihre Sprachfehler, die wirklich unglaublich sind, das sind keine Sprachfehler, das ist eine Art der Kriegsführung der Demoralisierung und Versetzung in eine alte Kriegsmethode wie der Turmbau von Babylon."
Eine sehr ambitionierte These, aber im Jahr 2024 darf man wohl gar nichts mehr ausschließen.
Sicher muss man unterscheiden zwischen ausgearbeiteten Reden und spontanen Äußerungen Baerbocks. Als sie sagte, "wir" (also der Westen) seien im Krieg mit Russland, war das ja Teil einer Unterhaltung, nicht einer Rede. Gleiches gilt für die fernen Länder und Baerbocks eigenwillige "Gradwanderung". Vermutlich wird sie Redenschreiber haben, doch damit wird das Problem nur größer. Betrachtet man Baerbocks letzte Rede zum 75-jährigen NATO-Jubiläum, fällt auf, dass diese inhaltlich auf schwachen Beinen steht (auf der Website des Auswärtigen Amtes gibt es übrigens keine Passage, in der Baerbock davon spricht, "jeden Quadratzentimeter Europas zu verteidigen", vermutlich war diese an anderer Stelle geäußerte Formulierung Baerbocks eigene Idee).
In der gerade einmal gut 5.500 Zeichen umfassenden Rede fiel viermal die Redewendung "Way of Life", was bedeuten kann, dass Baerbock sie einfach mag oder dass ihre Redenschreiber diese Formulierung bewusst verwendet haben, womöglich sogar US-amerikanischer Herkunft sind. Ebenfalls möglich, dass die Kombination dieser Optionen der Wahrheit am nächsten kommt.
Die Rede ist einer Diplomatin nicht würdig. Sie ist gespickt mit Kriegsgeschrei und Aggression. Das kann nicht überraschen, wenn man die Haltung Baerbocks kennt, doch es wirft ein Licht auf das gesamte Ministerium. Die Kriegstreiberei durchzieht offenbar jeden Schreibtisch, jeden Stuhl, jeden Posten. Gibt es in anderen Ministerien durchaus hin und wieder Mitarbeiter, die bestimmte Dinge nicht mitmachen (beispielsweise im Innenministerium), ist das Auswärtige Amt eine Brutstätte für Krieg und Hetze.
Baerbocks Patzer und Kriegshetze und das Schweigen im Blätterwald
Über die verbalen Ausfälle Baerbocks findet man in den Medien nur wenig. Die Meldungen über Patzer und Fehler scheinen nach ihrem kurzfristigen Erscheinen wie von Geisterhand wieder aus dem Netz zu verschwinden. Lediglich ein kleiner Text beim "Focus" von Helmut Markwort mit dem Titel "Erstaunlich, welch Rede-Schnitzer Annalena Baerbock ohne viel Kritik übersteht" erscheint recht prominent.
Gleichfalls gut finden lässt sich ein Artikel, der ebenfalls im "Focus" erschienen ist und Martin Klapheck zitiert, der Coach für überzeugendes Reden ist und wissen will, wie sich Baerbocks Auftritte optimieren lassen. Neben Tricks fürs Atmen und gegen Lampenfieber spricht der Mann aber auch Klartext, wenn er sagt:
"Leider spürt man bei Frau Baerbock oft, dass Ihr das notwendige Wissen fehlt. Es scheinen sogar wichtige geschichtliche Grundkenntnisse zu fehlen. Diese Lücken sollte sie dringend schließen. Wenn Frau Baerbock bei einer Frage spürt, dass sie auf das notwendige Wissen nicht zugreifen kann, wäre es besser zu sagen: 'Ich weiß es nicht', statt Unsinn zu erzählen."
Auf die Frage, welche Auswirkungen Baerbocks Versprecher haben, sagt Klapheck:
"Das bedeutendste Kapital eines Politikers ist Vertrauen. Vertrauen und Glaubwürdigkeit hängen eng zusammen. Nur einem glaubwürdigen Menschen werden wir vertrauen."
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Baerbock, die Diebin
Annalena Baerbock ist offensichtlich nur eingeschränkt in der Lage, eigene Gedanken zu verfassen. Auf der Seite "plagiatsgutachten.com" lässt sich unter dem Titel "Annalena Baerbock arbeitet seit mindestens 2008 bei ihren Reden und Online-Texten mit Plagiaten: Weitere Dokumentation listet 61 neue Stellen auf" folgender Text finden:
"Annalena Baerbock wendet dieselbe quellenunkritische Arbeitstechnik wie in ihrem Buch „Jetzt“ bereits seit mindestens 2008 regelmäßig auch bei ihren politischen Reden und Online-Texten an.
Eine weitere Plagiatsdokumentation (PDF-Dokument, 53 Seiten) listet 61 solcher Übernahmen fremder Formulierungen auf. Die Quellen sind dabei diesmal u.a. der CDU-Politiker Klaus Töpfer, die Wikipedia, der Spiegel und die taz.
Selbstverständlich können politische Reden keine Quellenangaben enthalten. Daraus folgt aber nicht, dass es ethisch sauber und vor allem quellenkritisch korrekt ist, in politischen Reden einfach Zeitungsberichte oder Darstellungen aus der Wikipedia abzukupfern und als eigene Gedanken und Worte auszugeben. Vor allem entsteht so ein systematisches Problem mit der Verlässlichkeit der wiedergegebenen Fakten und der Glaubwürdigkeit der Rednerin.
In Summe liegt die Vermutung nahe, dass Annalena Baerbock in Copy & Paste und Textklau bereits während ihres Studiums hineinsozialisiert wurde. Sie unterscheidet nicht zwischen eigenem und fremdem geistigem Eigentum und scheut offenbar seit mindestens 13 Jahren nicht davor zurück, Formulierungen anderer als eigene auszugeben.
Doch Annalena Baerbock ist in ‚guter Gesellschaft‘: Auch Joe Biden hat ganz ähnlich wiederholt plagiiert, musste allerdings für eines seiner Plagiate damals zurücktreten."
Durch die Medien ging damals gerade einmal der geschönte Lebenslauf Baerbocks, den sie großzügig als Fehler eingeräumt hatte. Menschen machen eben Fehler, lautete damals ihre Begründung.
Dem hier zitierten "Blog für wissenschaftliche Redlichkeit" zufolge kann von einem Fehler nicht die Rede sein, Baerbock kopiert aus Prinzip und komplett ohne Unrechtsbewusstsein. Sie kann das tun, denn kaum jemand redet darüber.
Neben dem Problem des Glaubwürdigkeitsverlustes fällt beim Lesen des kurzen Textes von Dr. Stefan Weber, der den zitierten Blog betreibt, etwas anderes auf: Baerbock gibt systematisch Gedanken anderer als ihre eigenen aus. Damit wird klar, dass sie nicht nur faul ist und vermutlich nur begrenzt eigene Gedanken entwickeln kann. Sie entlarvt sich selbst darüber hinaus als jemand, der leicht manipulierbar und steuerbar ist. Man kann wohl sagen, dass die Versprecher Baerbocks das eigenste sind, was sie zu bieten hat. Alles andere ist zusammengeklaut und -kopiert und/oder wird ihr von anderen diktiert.
Die Manipulierbarkeit Baerbocks ist nicht zu unterschätzen, denn sie ist dadurch zu einem leicht zu händelnden Spielball mächtiger Akteure geworden, die darauf setzen können, dass sie den ihr gegebenen Anweisungen unwidersprochen und nicht durchdacht folgt. Das hat zur Konsequenz, dass sie sich über die Folgen ihrer Taten noch weniger bewusst ist, als es Spott und Häme nach ihren Versprechern vermuten lassen.
Das wirft auch ein neues Licht auf die schon seit Jahren heftig diskutierte Frage, ob Deutschlands politische Führungskräfte dumm sind oder bewusst tun, was sie tun. Im Falle Baerbocks scheint es eine Mischung aus beiden Eigenschaften zu sein. Sie ist intellektuell nicht in der Lage, komplexe Sachverhalte zu erfassen und zu bewerten. Durch das jahrelange Plagiieren dürften potenzielle Fähigkeiten in diesem Bereich nach und nach verkümmert sein. Baerbock hat sich also ihres eigenen, wenn auch übersichtlichen, aber doch vorhandenen Potenzials selbst beraubt.
Sie macht, was sie tut, aber auf eine verstörende Weise auch bewusst. Durch die beschränkten Möglichkeiten der reflektierten Verarbeitung von Informationen lebt sie in einer Welt, die von der Richtigkeit ihres Denkens und Handelns beseelt ist. Sie erkennt also nur Teile der Realität und kann demzufolge auch nur einen Teil der Wirklichkeit in ihre Handlungen einbeziehen. Das schafft eine gefährliche Leerstelle in der Ausübung ihres Amtes.
Man muss konstatieren, dass Annalena Baerbock der Ausübung ihres Amtes nicht nur nicht gewachsen ist, sie gestaltet sie auf einer Art und Weise, die wesentliche Aspekte der Realität ignoriert und schafft sich so eine Welt, in der sie nur gewinnen kann. Für alle anderen bedeutet diese Tatsache eine Niederlage mit womöglich weitreichenden, auch globalen Folgen.
Tom J. Wellbrock ist Journalist, Sprecher, Podcaster, Moderator und Mitherausgeber des Blogs neulandrebellen.
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