Meinung

Ursula von der Leyen will die Bevölkerung gegen Desinformation impfen

EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen will die Bürger gegen Desinformation impfen. Sie spricht von einer "gesellschaftlichen Immunität" gegen Informationsmanipulation. Ein Vergleich zur Corona-Zeit lässt aufhorchen: Die Frau, die Fake News bei Corona verbreitete, will nun gegen Desinformation vorgehen.
Ursula von der Leyen will die Bevölkerung gegen Desinformation impfen

Von Szene isch Züri

Der Kampf gegen das, was sie für Falschinformationen hält, ist für EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen momentan das Thema schlechthin. Sie spricht davon, eine "gesellschaftliche Immunität gegen Informationsmanipulation" aufzubauen.

Ihre Lösung?

Entweder durch die Verbreitung von Wissen oder, noch besser, durch die Einrichtung eines Wahrheitsministeriums. Dieses soll die Menschen davor bewahren, Opfer von Desinformation zu werden.

Lassen Sie mich raten: Zensurwürdig ist natürlich alles, was nicht in das Weltbild unserer linksgrünen Eliten passt.

Das Beste daran? Die Regierung selbst brilliert mit Auslassungen und Lügen. Ganz zu schweigen von der Zensur in sozialen Medien und dem Verbot russischer Nachrichtenportale und Medien.

Und das nennt sich dann Verteidigung der Presse- und Meinungsfreiheit. In welcher Realität leben diese Ideologen eigentlich? Haben sie noch den geringsten Schimmer, wohin sie das System steuern?

Es ist offensichtlich, welche Medien und Quellen sie als Desinformation brandmarkt und wie sie die Menschen dagegen "impfen" möchte.

Russische, oder?

Diese EU hat sich längst von ihren eigenen "hehren Zielen" verabschiedet. Eine demokratisch legitimierte und ehrliche Politik zum Wohle der Bürger sieht anders aus.

Diese "EU-Politik" und ihre Dirigentin lassen jegliches Maß und Mitte vermissen; die Bürger brauchen keine selbsternannten Gralshüter der Wahrheit, die sie ihr Leben lang gängeln und bevormunden wollen. Diese "EU-Politik" ist ein Spaltpilz erster Güte.

Das "Debunking", also das Widerlegen von Falschinformationen, sei viel weniger erfolgreich als das "Prebunking", ein proaktives, frühzeitiges Vorgehen, sagt von der Leyen.

Die EU-Kommissionspräsidentin zog sogar einen Vergleich zur Corona-Zeit heran. Damals agierte sie als Chefeinkäuferin der Impfstoffe, die sie auch mal gerne in Millionenmengen per SMS bestellte.

Man müsse sich Informationsmanipulation wie einen Virus vorstellen. Da sei es besser, die Verbreitung von vornherein zu verhindern, anstatt eine bereits erfolgte Infektion zu behandeln. Von der Leyen, die während der Corona-Krise unermüdlich Angst und Schrecken verbreitete, will nun die Bürger gegen Desinformation "impfen".

Die "Impfung" gegen Fake News bestehe darin, den Leuten aufzuzeigen, von wem und mit welchen Techniken diese verbreitet werden. So nehme die Gefahr ab, aus den falschen Quellen beeinflusst zu werden. Ich würde von der Leyen liebend gern impfen. Und zwar so, dass sie ihr Gedächtnis wiederfindet, um sich daran zu erinnern, wo sie die Aufzeichnungen der SMS-Bestellungen für die COVID-Impfungen abgelegt hat.

Ich misstraue ihr, wenn sie behauptet, dass alles "versehentlich" gelöscht wurde. Und meine Impfung würde nicht mit einem Mikro-Nädelchen gemacht, sondern mit einer groben Nadel wie in den 1950er Jahren.

Erstaunlich, mit welcher Selbstsicherheit Ursula von der Leyen jetzt auch in ganz anderen Bereichen auf die Wirkung einer "Impfung" setzt.

Immerhin wird sie täglich mit Belegen dafür konfrontiert, dass ihre letzte entsprechende Offensive teuer, kaum wirksam und potenziell schädlich war.

Nein, nicht schon wieder eine Impfung! Wie froh bin ich, der letzten entkommen zu sein.

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