Meinung

Bei TikTok gelöscht, bei YouTube gebannt – Gellermann wird zensuriert

Der Raum für alternative Sichtweisen, die den vorherrschenden Narrativen widersprechen, schrumpft immer weiter. Das gilt auch für Social-Media-Plattformen wie TikTok oder Videostream-Diensten wie YouTube. "RT DE"-Gastautor Uli Gellermann kann ein Lied davon singen.
Bei TikTok gelöscht, bei YouTube gebannt – Gellermann wird zensuriert© Screenshot: Youtube / proFakt

Von Uli Gellermann

"Wir leben in einem freien Land", erzählt der Kanzler. Und die Freiheit, sagt auch die Außenministerin, wird in der Ukraine verteidigt. Eine Grundlage der Freiheit, sollte man denken, ist die Meinungsfreiheit. Wer aber eine andere Meinung hat als die Scholzens oder Baerbocks, der verfällt der Zensur, wie zur Zeit Uli Gellermann mit seiner Video-Serie "Macht um Acht". Die wurde zuerst bei YouTube gebannt, indem die Nutzerzahlen von ziemlich viel auf verdammt wenig heruntergerechnet wurden. So lässt der US-Konzern Meinung verschwinden. Nach YouTube folgte der chinesische Konzern TikTok. Auf dessen Plattform wurde die "Macht um Acht – die Generalkritik an der Tagesschau" gleich komplett gelöscht. Dass ein Ex-Chef des US-Konzerns Walt Disney inzwischen Geschäftsführer bei TikTok ist, wird sicher Zufall sein, oder?

Ein Traum vom Löschen

Das bei TikTok gesperrte Video bekam den Vermerk: "Entfernt wegen 'Integrität und Authentizität'". Für einen kleinen Moment spielt die Fantasie: Was wäre, wenn TikTok die ARD-Tagesschau zensieren würde, die wäre dann vielleicht so integer (glaubwürdig) wie Lauterbach oder so echt (authentisch) wie das Lächeln von Scholz. TikTok begründet die Löschung damit, dass "der Gesellschaft erheblicher Schaden" mit dem Video zugefügt wurde. Ein Traum vom Löschen drängt sich auf: Wer löscht die Rüstungsindustrie?

Zensurmaschine der USA

Scholz verkündete stolz, "Biden kann das!" Baerbock lobt den "großen Stellenwert der transatlantischen Partnerschaft". Man trägt Stars and Stripes. Da ist dann Schluss mit Meinungsfreiheit. Wenn Gellermann mit der "Macht um Acht" enthüllt, wie sklavisch die Tagesschau – das deutsche TV-Zentralorgan – der NATO folgt, wenn er seinen Ekel über die Russophobie der Tagesschau demonstriert, wenn er Mitleid für die Opfer des Terroranschlags bei Moskau einfordert, dann springt die Zensurmaschine der USA und ihrer Freunde an: Löschen, bannen, einmauern. Denn wer im Ukraine-Krieg mit immer mehr Waffen die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine herbei bomben will, der kann keine freie Meinung gebrauchen.

Das Ziel ist Russland

Auf dem Weg zur Verschärfung des Krieges brauchen die USA und ihre Satelliten eine geschlossene Gesellschaft. Das Ziel ist Russland. Das ist ein fetter Happen, so viele schöne Rohstoffe und eine Armee, die der US-Vorherrschaft in der Welt entgegensteht. Immer noch will eine Mehrheit der Deutschen keine Lieferung von Taurus-Raketen aus dem Bestand der Bundeswehr an die Ukraine. Die Deutschen ahnen, dass mit diesen Raketen, die russisches Gebiet erreichen können, der Krieg sich auf deutsches Gebiet ausdehnen würde. Zwar haben die Russen bisher eine große Geduld bewiesen, aber wie lange kann sich Putin eine Geduld leisten, die für Leib und Leben der Russen gefährlich ist?

Der Freiheit eine Chance

Damit die Untertanen nicht ihre eigenen Interessen erkennen, damit sie dem NATO-Kurs ihrer Regierung folgen, brauchen die Herrschenden Zensur. Obwohl sie die herrschenden Medien in der Hand haben, sollen die kleinen Lücken geschlossen werden, die von den alternativen Medien genutzt werden. Die Wahrheit ist so gefährlich, dass man sich nicht mal mehr die Vortäuschung von Freiheit leisten will. Die Lücken müssen genutzt werden, um der Freiheit eine Chance zu geben.

Uli Gellermann ist Filmemacher und Journalist. Seine Erfahrungen mit den öffentlich-rechtlichen Sendern begründen seine Medienkritik. Er ist Betreiber der Internetseite www.rationalgalerie.de.

Der Beitrag wurde zuerst am 31. März 2024 auf www.rationalgalerie.de veröffentlicht.

RT DE bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum. Gastbeiträge und Meinungsartikel müssen nicht die Sichtweise der Redaktion widerspiegeln.

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.