Meinung

Israels Zionisten mit Folter-Geständnissen gegen UN-Hilfsagentur

Laut Reuters hat eine Untersuchung der UN-Hilfsorganisation für Palästina (UNRWA) festgestellt, dass israelische Sicherheitskräfte unter Misshandlungen ihren Mitarbeitern Geständnisse über Verbindungen zur Hamas abgepresst haben. Ziel dieser teilweise erfolgreichen Lügen war die Einstellung westlicher, auch deutscher, Hilfen für die hungernden Kinder in Gaza.
Israels Zionisten mit Folter-Geständnissen gegen UN-HilfsagenturQuelle: AFP © MOHAMMED ABED / AFP

Von Rainer Rupp

Die britische Nachrichtenagentur Reuters berichtete am vergangenen Wochenende von einem ihr vorliegenden, aber noch unveröffentlichten Dokument des UN-Hilfswerks für Palästina, in dem die UNRWA-Agentur festgestellt hat, dass ihre Mitarbeiter von den israelischen Streitkräften unter Anwendung von Gewalt, Folter und Drohungen gegen ihre Familien gezwungen wurden, fälschlicherweise anzugeben, sie hätten Verbindungen zur Hamas oder seien an der Operation vom 7. Oktober gegen Israel beteiligt gewesen.

Nachdem Anfang Februar die israelische Propaganda zum ersten Mal diese Beschuldigungen erhoben hatte, kündigte die Führung der UNRWA sofort eine umfangreiche Untersuchung an. Aber ohne auch nur einen Tag zu warten, haben eine Reihe von westlichen Unterstützern des israelischen Genozids in Gaza fristlos die Lebensmittel- und Medizinhilfe für die Enklave eingestellt. Die Hilfen wurden bis dato einzig und allein über die UNRWA abgewickelt und liefen über den von Israel und Ägypten kontrollierten Grenzübergang.

In Deutschland hat sich unter anderem der öffentlich-rechtliche Deutschlandfunk (DLF) bei der medialen Unterstützung der Einstellung der Hilfen für Gaza hervorgetan. Unter den aktuellen Bedingungen vor Ort bedeutet nämlich das Ausbleiben von ausreichend Lebensmitteln nichts anderes als die Förderung des zionistischen Genozids im Gazastreifen mit anderen Mitteln, nämlich Ausrottung und Vertreibung der dort lebenden Palästinenser durch Hunger und Krankheiten. Die Leichtigkeit und Schamlosigkeit, mit denen der Deutschlandfunk zum Beispiel am Sonntag, dem 3. Februar, unter dem Kommentartitel "Weitere Finanzierung wäre fahrlässig" die in ihrer Konsequenz massenmörderische Forderung rechtsextremistischer Zionisten in Israel unterstützte, ist unfassbar.

Die Mischung aus Falschinformationen, Halbwahrheiten und Auslassungen kam aus der Feder eines gewissen Ronen Steinke von der Süddeutschen Zeitung. Entweder hat der Autor von der aktuellen Lage in Gaza keine Ahnung oder seine prozionistischen Scheuklappen erlauben ihm nicht, die ungeheure humanitäre Katastrophe zu erkennen, der er mit seiner Forderung zur Abschaffung der UNRWA das Wort redet. Und der von uns allen mit Zwangsgebühren finanzierte Regierungssender DLF verbreitet diesen verbrecherischen Wahnsinn.

International hatten die israelischen Anschuldigungen katastrophale Folgen. Sie veranlassten mehr als 15 Länder, darunter die Vereinigten Staaten, kurzerhand fast 500 Millionen Dollar an UNRWA-Mitteln einzufrieren. Das UN-Hilfswerk warnte vor den verheerenden Auswirkungen dieser Entscheidung auf die humanitäre Lage im Gazastreifen, die aufgrund der anhaltenden israelischen Völkermord- und Hungerpolitik prekärer kaum noch sein kann.

Kenner der Methode der als "Hasbara" bezeichneten zionistischen Medienmanipulation, wobei keine Lüge dreist genug sein kann, hatten von Anfang an das Muster hinter der Attacke "Netanjahu-Rechtsextremisten gegen UNRWA" erkannt. Und in der Tat, sechs Wochen später und begleitet von einer wochenlangen, gezielten israelischen Kampagne gegen das UN-Hilfswerk hat die Untersuchung der UNRWA ergeben, dass die von israelischer und von westlicher Seite erhobenen Beschuldigungen gegen die UNRWA-Mitarbeiter nicht nur falsch waren, sondern unter Folter erpresst wurden.

In dem noch unveröffentlichten UNRWA-Bericht, der Reuters vorliegt, wird festgestellt, dass einige seiner Mitarbeiter von den israelischen Streitkräften gezwungen wurden, Falschaussagen zu Protokoll zu geben, wonach sie angeblich Verbindungen zur palästinensischen Widerstandsbewegung Hamas hätten und an dem Al-Aqsa-Sturm am 7. Oktober vergangenen Jahres teilgenommen hätten.

Juliette Touma, die Kommunikationsdirektorin des UNRWA, erklärte, das Hilfswerk beabsichtige, die in dem Bericht enthaltenen Informationen an Organisationen innerhalb und außerhalb der UNO, die auf die Dokumentation möglicher Menschenrechtsverletzungen spezialisiert sind, weiterzuleiten.

"Wenn der Krieg zu Ende geht, muss es eine Reihe von Untersuchungen geben, um alle Menschenrechtsverletzungen zu untersuchen", sagte Touma.

In dem UNRWA-Bericht heißt es, dass die Mitarbeiter der Agentur in israelischer Haft Waterboarding, Schlägen, Hundeangriffen und sexueller Gewalt ausgesetzt waren und dass einige Gefangene während des Verhörs starben, nachdem ihnen die medizinische Versorgung verweigert worden war.

In der Zwischenzeit hatte Philippe Lazzarini, der Leiter des UNRWA, bekräftigt, dass "Israel" keine Beweise gegen die verdächtigten Mitarbeiter des Hilfswerks vorgelegt hat, und er wies darauf hin, dass es sich dabei um eine "bewusste und konzertierte Kampagne" der israelischen Regierung handelt, um das Hilfswerk und seine Arbeit zu beenden. In der Tat hat am 4. März der israelische Botschafter bei den Vereinten Nationen, Gilad Erdan, erklärt, dass die Arbeit des UNRWA im Gazastreifen beendet sei, und er forderte die Streichung von Mitteln und die Auflösung der Organisation. In der Zwischenzeit haben jedoch einige der 15 westlichen Länder ihre Entscheidung revidiert ‒ darunter Kanada und Schweden ‒ und ihre Finanzierung der Agentur wiederaufgenommen.

Die Schwergewichte unter den Geberländern, vor allem die USA und Deutschland, bleiben jedoch fest an der Seite der zionistischen Genozidpolitik durch Hunger und Krankheiten. Daran wird wahrscheinlich auch nicht der Bericht der UNRWA etwas ändern.

Die sensationelle Nachricht von den schweren Vorwürfen der UN-Hilfsagentur gegen den Zionistenstaat, mit unter Folter erpressten Geständnissen, wurde – wie nicht anders zu erwarten – von den "Qualitätsmedien" des Kollektiven Westens geflissentlich ignoriert. Auch die Öffentlich-Rechtlichen in Deutschland haben sie schleunigst in die Vergessenheit entsorgt. Niemand weiß etwas davon, womit wieder einmal bewiesen wäre, dass das, worüber die gleichgeschalteten Westmedien nicht berichten, für die breite Öffentlichkeit auch nicht existiert.

Unwissenheit bedeutet in unserer schönen neuen Welt des besten Deutschlands aller Zeiten offensichtlich Glückseligkeit. Berichte aus der Welt der Realität, zum Beispiel, dass die von Deutschland mit Geld und Waffen üppig unterstützte israelische Regierung und die große Zahl ihrer Anhänger keine Opfer, sondern rassistische Gewaltextremisten sind, passen da nicht ins Bild. Die Realität, dass unsere zionistischen "Freunde" inzwischen über zehntausend arabische Kinder in Gaza mit Bomben und Granaten zerstückelt oder mit Krankheiten und Hunger ermordet haben und zugleich zynisch die Weltöffentlichkeit belügen, um sie davon abzuhalten, über die Schiene der UNRWA den Opfern der zionistischen Soldateska in Gaza wenigstens etwas an Lebensmitteln und medizinischer Hilfe zukommen zu lassen, würde die breite Öffentlichkeit nur verwirren, weshalb die verantwortungsvollen Medien und Politiker die Menschen bei uns vor der Realität schützen.

Denn die Kenntnis der ganzen Wirklichkeit und der politischen Ränkespiele Israels in Gaza und Nahost in der breiten Öffentlichkeit könnte vor allem für die West-"Eliten" höchst beunruhigende Folgen haben. Das gilt gleichermaßen für die Realität in der Ukraine, wo die angeblich antifaschistischen westliche Regierungen gemeinsame Sache mit mörderischen Nazis und Russenhassern machen.

Trotz allen westlichen Händeringens hat das Selenskij-Regime in der Ukraine keine Chance mehr zu überleben. Diese Erkenntnis hat vor allem in den Hauptstädten der EU-Länder für Panik sorgt. Denn das Ende der West-Marionetten in Kiew würde auch den Zusammenbruch des von West-Politikern und ihren Medien konstruierten Lügengebäudes bedeuten. Das hat das Zeug dafür, die Struktur der sorgfältig manipulierten Informationsgesellschaft in den Staaten des Kollektiven Westens aus den Fugen zu bringen.

Menschen, die bisher ihre Glückseligkeit in ihrer Unwissenheit fanden, könnten beginnen, Fragen zu stellen, an deren Ende das etablierte Herrschaftssystem ins Wanken geraten würde. Das erklärt die Panik und das wilde Durcheinander, das man derzeit in Politik und Medien des Kollektiven Westens beobachten kann.

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