Corona-Aufarbeitung: PEI-Chef Cichutek macht die Fliege, Minister Lauterbach ist zufrieden
Von Bernhard Loyen
Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) im hessischen Langen ist das deutsche Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel. Es ist eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG), also eine wissenschaftlich untergeordnete und damit weisungsgebundene Regierungseinrichtung. Die PEI-Pressestelle informiert aktuell:
"Zum Ende des Jahres 2023 verabschiedet sich apl. Prof. Dr. Klaus Cichutek nach einer Amtszeit von 35 Jahren, davon 14 Jahre als Präsident, vom Paul-Ehrlich-Institut in den wohlverdienten Ruhestand."
Man könnte Herrn Cichutek den Gang ins gut dotierte Rentnerdasein gönnen, hätte er nicht eine maßgebliche Rolle in den drei dunklen Jahren der "Corona-Krise" gespielt. Die Thematik eines medizinischen Skandals weiterhin nur erahnten Ausmaßes wird über die Lobeshymne des unantastbaren Karl Lauterbach wunderbar auf den Punkt formuliert. So schrieb der Minister im X-Posting vom 20. Dezember:
Der international renommierte Leiter @PEI_Germany Prof. Klaus Cichutek geht in den Ruhestand. Er hat in der Pandemie die sichere und schnelle Zulassung der Corona Impfstoffe für Deutschland und Europa durchgeführt. Im Namen der Bundesregierung habe ich ihm heute gedankt pic.twitter.com/S7BFRucBK6
— Prof. Karl Lauterbach (@Karl_Lauterbach) December 20, 2023
Auffällig reibungslos und mehr als bedenklich schnell ging sie vonstatten, die weltweite Zulassung eines neuartigen mRNA-Wirkstoffs. War die rein auf Deutschland bezogene und damit offiziell legitimierte Verabreichung von Abermillionen Dosen aber auch so "sicher", wie der Bundesgesundheitsminister es weiterhin sehen will? Verantwortlich für Deutschlands finales "Go", also dem Ja zum "Impfstoff-Wunder" (Zitat: Bild), dessen Bedeutung ab dem Dezember 2020 vermeintlich "größer als die Mondlandung" (Zitat: Bild) war, liegt allein bei dem Pensionär Professor Klaus Cichutek. Das PEI schenkt, benennen wir doch Ross und Reiter direkter, dem Mittäter, also einem Verantwortlichen für zehntausendfaches Leid im Land, ein Abschlussinterview: "Der Präsident zieht Bilanz", über "die wichtigsten Meilensteine seiner Präsidentschaft".
Cichutek gibt vollkommen unbekümmert zu Protokoll:
"Es war für mich immer ein Privileg, am Paul-Ehrlich-Institut die Entwicklung neuer Arzneimittel mit regulatorischen Mitteln und experimenteller Forschung zum Wohl von zu impfenden Personen, Patientinnen und Patienten unterstützen zu können (...) Zu meinen ganz persönlichen Highlights während meiner Amtszeit zählt die aktive Rolle, die das Paul-Ehrlich-Institut bei der Bekämpfung der SARS-CoV-2-Pandemie national und international gespielt hat, und das sehr positive Feedback zu unserer Arbeit aus Politik, Fachkreisen und Öffentlichkeit."
Das gesamte erkenntnisreiche Interview ist ein erschreckendes Zeitdokument der real existierenden wissenschaftlich-politischen Parallelwelt von skrupellosen Eigenwahrnehmungen. Ein weiteres Zitat aus der sehr unangenehmen Selbstlobhudelei:
"Der Name und die Aufgaben des Paul-Ehrlich-Instituts sind heute überall ein Begriff. Wir werden nicht nur in Fachkreisen, sondern auch in der Öffentlichkeit als kompetentes Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel mit einem wichtigen Aufgabenbereich und als verlässliche (sic) Informationsquelle wahrgenommen."
Ein Dokument der Arroganz der Macht, der Unantastbarkeit. Das Institut habe "wichtige Forschungsergebnisse beigesteuert, um das Coronavirus-2, die von ihm ausgelösten Immunreaktionen sowie die Nebenwirkungsmechanismen besser zu verstehen", gibt Herr Cichutek zu Protokoll. Besser zu verstehen?
Und in der Zwischenzeit vegetieren und fristen vom Staat alleingelassene Bürger in abgedunkelten Räumlichkeiten ihr zerstörtes individuelles Dasein, geschuldet ihrem Vertrauen in aufdringliche "Impf-Empfehlungen" aus dem Hause PEI, dem BMG, dem RKI und dem Bundestag. Wissenschaft und Politik, benennen wir doch auch hier Ross und Reiter direkter, "partners in crime" (Komplizenschaft im Verbrechen) in den Jahren 2020 bis 2022. Mit nachweislicher stoischer Verweigerungshaltung aller beteiligten Protagonisten, die fahrlässigen Fehldeutungen wie auch Fehlleistungen glaubwürdig aufzuarbeiten.
Der Gang des 67-Jährigen ins beschauliche Rentnerdasein kann durchaus auch als strategische Maßnahme wahrgenommen werden. Der Mann steht im Kreuzfeuer der Kritik. Etwas verräterisch deutet Cichutek im PEI-Interview an:
"Der Ruhestand bedeutet für mich vor allen Dingen, nicht mehr in der Verantwortung für das Paul-Ehrlich-Institut und für die vom Institut betreuten Arzneimittel zu stehen."
Auch nicht rückwirkend? Gegebenenfalls ein Skandal sondergleichen! Vollumfassende Verantwortung trägt Cichutek zum Beispiel für sein beispielhaftes und lupenreines Werbevideo für die Pharmaindustrie, dies getätigt im Februar 2021. Wenige Monate nach der Zulassung völlig neuartiger und (Langzeit-)unerprobter mRNA-Versuchsprodukte, ohne Vergleichserfahrungen, erfolgt die unmissverständliche Darlegung einer "Impfempfehlung".
Klaus Cichutek (Paul-Ehrlich-Institut) erklärt die 3 Impfstoffe (Februar 2021)Bis zu 95% "Wirksamkeit" 🤷♂️#PEI#KlausCichutek#GenScherepic.twitter.com/uqhVMJSXYj
— BehindTheMatrix (@behindthematrix) April 10, 2023
Dr. Andreas Sönnichsen, Professor a. D. für Allgemein- und Familienmedizin, ehemals Vorsitzender des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin, verwies am 20. Dezember auf einen aktuellen Briefwechsel der Organisation "Wissenschaftliche Initiative – Gesundheit für Österreich" mit dem Paul-Ehrlich-Institut. Sönnichsen wurde im Rahmen fundierter Kritik zu mRNA-Applikationen medial und politisch hart attackiert sowie beruflich wie privat diskreditiert. In sehr verkürzter Zitatdarlegung heißt es zum Thema "einer mehr oder weniger nebenwirkungsfreien COVID-Impfung" (Zitat: Lauterbach) in dem 20-seitigen offenen Schrieben:
"Die Effektivität – von mRNA-Wirkstoffen – wird aufgrund von Studien mit den ursprünglichen Impfstoffen als gegeben angenommen. Im Gegenteil zeichnet sich überdeutlich ab, dass die COVID-Impfung für die meisten Menschen mit einer ungünstigen Nutzen-Schaden-Relation verbunden ist (...) Arbeiten von Fraiman und Bardosh (...) zeigen in einer zusammengefassten Auswertung der Daten der mRNA-Impfungs-Zulassungsdaten, dass das Risiko für eine schwere Impfnebenwirkung für den Pfizer-Impfstoff etwa 4,4 Mal so hoch war wie die Chance, durch die Impfung eine Hospitalisierung zu verhindern."
Aufklärende Berichterstattungen in den öffentlich-rechtlichen Medien, wie zuletzt eine MDR-Reportage mit dem Titel: "Corona-Impfstoff in der Kritik – Was ist dran?", werden auffällig aggressiv aus dem Hintergrund attackiert, in einer weiterhin existierenden bedenklichen Kooperation von Medien, Wissenschaft und Politik, und umgehend als unglaubwürdig abgestempelt. Zum Schutze und als Rückendeckung des nun Ex-PEI-Gesamtverantwortlichen Klaus Cichutek? In dem Brief der österreichischen Initiative heißt es im Abschnitt "Haftungsrisiko für Ärzte":
"Auf den Seiten der BMG Initiative Long COVID heißt es zu der Frage 'Haften Ärztinnen und Ärzte für Impfschäden': 'Die Durchführung einer Schutzimpfung stellt eine medizinische Behandlung im Sinne des § 630a Absatz 1 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) dar. Eine Haftung von Ärztinnen und Ärzten für Impfschäden kommt daher nur in Betracht, wenn bei der Durchführung der Schutzimpfung ein Behandlungsfehler begangen oder die Patientin oder der Patient nicht oder nicht ordnungsgemäß aufgeklärt wurde'."
Die Bürger waren drei Jahre lang diesbezüglicher Massenmanipulation ausgesetzt, es wurde ihnen eingeflüstert, ja eingetrichtert: "Vertraue der Wissenschaft, der Politik, den Medien, den Kampagnen". Direkter formuliert: "Stelle keine Fragen, hol' dir den kleinen Piks" oder auch "Die Bevölkerung wird durchgeimpft und dann ist es rum mit dieser Pandemie" (Zitat: Winfried Kretschmann). Lauterbach besuchte jüngst im Juni 2023 das PEI. Ein Lokalblatt, Titel: "Wie zwei alte Freunde", jubiliert in einem Bericht dazu:
"Durch 'innovative Beschleunigung' der Prüfverfahren von Impfstoffen habe man ohne Einbußen bei der Sorgfalt schnellere Genehmigungen für die Impfstoffe erteilen können. Viele Länder hätten sich dabei an den Ergebnissen des PEI orientiert."
Innovative Beschleunigung? Am 4. Dezember berichtete die Pharmazeutische Zeitung, dass Arztpraxen im Land "aktuell offenbar massenhaft von einer Gruppe namens 'Medizinischer Behandlungsverbund' (MBV) aufgefordert" wurden, wegen "angeblicher Haftungsrisiken keine mRNA-Impfstoffe mehr zu verwenden". Hinter der Aktion stehe "anscheinend ein bekannter Impfskeptiker". Wer agierte im Hintergrund gegen die Aktion, ein bekannter "mRNA-Impfbefürworter" namens Cichutek? Am 15. Dezember erklärte der MBV dazu in einem offenen Brief:
"Sehr geehrter Herr Prof. Cichutek, das PEI hat mit einer Stellungnahme vom 5. Dezember 2023 über ein von uns verfasstes Schreiben unzutreffende und irreführende Informationen verbreitet. Wir möchten das PEI deshalb mit diesem offenen Brief dazu auffordern, das zu korrigieren. Gleichzeitig fordern wir das PEI auf, zu den Fragen im Anhang dieses Schreibens Stellung zu nehmen."
Zur Beantwortung der neun unmissverständlich formulierten Fragen wird es nicht mehr kommen, denn zwischenzeitlich hat Herr Cichutek das PEI-Gebäude verlassen. Alles Zufälle oder "Verschwörungserzählungen"? Die österreichische Initiative schließt ihr offenes Schreiben mit dem Resümee:
"Die Impfungen sind mit einem erheblichen Nebenwirkungsrisiko bis hin zum Tod behaftet (...) Die mRNA-Impfungen sind möglicherweise mit unzulässigen Mengen an DNA verunreinigt, mit derzeit noch nicht absehbaren Folgen, z. B. Veränderung des menschlichen Erbguts."
Der unantastbare Karl Lauterbach simste seinem untergeordneten Erfüllungsgehilfen – rein gemutmaßt – "Klaus, alles gut, keine Sorge, ich kümmere mich. Wünsch' Dir schöne Pensionszeit". Am 20. Dezember wollte NachDenkSeiten-Autor Florian Warweg von BMG-Sprecher Sebastian Gülde auf der Bundespressekonferenz erfahren, "wieso nicht das dem Bundesgesundheitsministerium unterstellte Paul-Ehrlich-Institut entsprechende Untersuchungen vornehmen lässt" zum Thema nachgewiesener DNA-Verunreinigungen im BioNTech-Wunderstoff der Stunde. Die Nicht-Beantwortung lässt sich auf das wörtliche Zitat reduzieren: "Herr Warweg, wir hatten dieses Thema hier schon." Das BMG, das PEI wie auch die verantwortliche Politik vertrauten weiterhin dem Hersteller, so wie mit der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA), Pfizer-Chef Bourla und Chef-Dealerin Ursula von der Leyen im Dezember 2020 besprochen und vereinbart.
Es erübrigt sich darauf hinzuweisen, das in dem PEI-Abschlussinterview Herr Cichutek nicht auch nur ein Wort des Bedauerns, des Mitgefühls oder gar der Entschuldigung für nötig befand, gegenüber den gutgläubigen Bürgern, die anders als der verantwortliche Lauterbach-Zuarbeiter Nummer 1 den Rest ihres Lebens ohne den kleinsten Funken Freude am Dasein verbringen müssen.
Mehr zum Thema – Lauterbachs Glaube: Risiko von "Post-Vac" gegenüber Long COVID um "Dimensionen geringer"
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