Börne-Preisträger: Habeck erhält 20.000 Euro für mentale "Freiräume durch Nachdenklichkeit"
Von Bernhard Loyen
Bereits im Februar wurde bekannt, dass Robert Habeck, Stellvertreter des Bundeskanzlers sowie Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz der Bundesrepublik Deutschland, mit dem Ludwig-Börne-Preis 2023 geehrt wird. Die Verleihung fand am 11. Juni statt. Seine Partei, Bündnis 90/Die Grünen, informierte begeistert:
"Robert Habeck wurde für seine Arbeit als Schriftsteller und politischer Redner mit dem Ludwig-Börne-Preis ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch zu dieser Anerkennung!"
Habeck erhielt die Auszeichnung und den dazugehörigen Scheck in der Frankfurter Paulskirche. Der Deutschlandfunk wusste zu berichten:
"Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung für herausragende Essays, Kritik und Reportagen ist nach dem Publizisten Ludwig Börne benannt. Sie wird seit 1993 durch die gleichnamige Stiftung verliehen, und zwar durch einen einzelnen Preisrichter. In diesem Jahr war es Jürgen Kaube".
Jürgen Kaube ist aktuell hauptberuflich F.A.Z. -Herausgeber und vorheriger Börne-Preisempfänger des Jahres 2015. Vier Jahre später interviewte Kaube wiederum im September 2019 Robert Habeck, also rund vier Monate nachdem dieser durch seine überambitionierte Parteikollegin Baerbock als minderbemittelter "Hühner, Schweine, ich weiß nicht, was haste? Kühe"-Kanzlerkandidat geschasst worden war. Schlussendlich müssen die Bürger ihn seit Dezember 2021 a) als Vizekanzler und b) schlimmer, als den unfähigsten Wirtschaftsminister in der Geschichte des Landes ertragen. Jürgen Kaube begründet seine irritierende Berücksichtigung zugunsten des diesjährigen Börne-Preisträgers laut Deutschlandfunk mit der Feststellung:
"Habeck widersetze sich als Publizist und politischer Redner der 'Verwilderung der politischen Kommunikation'".
Verwildert empfinden die leidtragenden Menschen im Land eher die zerstörerische Gedanken- und auch Sprachwelt des Robert Habeck. Der Vorstandsvorsitzende der Börne-Stiftung, Gotthelf, erkennt in Habeck einen "Meister des politischen Essays", der durch "Klarheit und Einfühlsamkeit" überzeuge. Habeck wird geliebt in diesem Land, also von einem machtvollen medial-politischen Kreis. Ein Fan-Girl der Wochenzeitung Die Zeit durfte todernst im April 2022 einen Artikel veröffentlichen mit dem Titel "Wie lerne ich reden wie Robert Habeck? Eine Anleitung in sechs Schritten". Der Sender BR24 titelt zur jüngsten Verleihung: "Der Nachdenkliche: Deshalb bekam Robert Habeck den Börne-Preis". In dem Artikel heißt es, kaum zu ertragen wohlwollend:
"Seinen Redestil charakterisiert ein eingemeindender, bisweilen pastoraler Zug. Diesen teilt er mit einem anderen Ludwig-Börne-Preisträger: dem ehemaligen Pfarrer und Bundespräsidenten Joachim Gauck, der die Auszeichnung 2011 erhielt."
20.000 Euro sind sehr viel Geld, für einen "Normalbürger". Habeck erhält sie unter anderem für seine "Arbeit als Schriftsteller", ausgehend von der verpflichtenden Vorableistung "für herausragende Essays, Kritik und Reportagen". Was trifft dabei auf Habeck zu?
Da gab es bis zum ehrgeizigen und finanziell attraktiveren nächsten Schritt zur politischen Macht fünf Bücher mit Vorlesegeschichten und einem abschließenden Kapitel als Kinderbuchautor im Jahr 2020, mit dem wunderbar vorgreifenden Titel auf das Amok-Duo Habeck-Baerbock: "Kleine Helden, große Abenteuer". Klein könnte sich dabei auf die jeweiligen intellektuellen Defizite und Überforderungen beziehen, hinsichtlich der eindeutig zu großen verantwortungsvollen Regierungsaufgaben ab Dezember 2021.
Im Jahr 2018 lautete ein Buchtitel Habecks: "Wer wir sein könnten ‒ Warum unsere Demokratie eine offene und vielfältige Sprache braucht". Der verantwortliche Verlag stellt zu dem "klugen Buch" die Frage: "Doch wo verläuft die Grenze zwischen konstruktivem demokratischen Streit und einer Sprache, die das Gespräch zerstört, die ausgrenzt, entmenschlicht?", weil: "Nach einer langen Zeit, die eher von politischer Sprachlosigkeit geprägt war, ist nun eine Zeit des politischen Brüllens und Niedermachens angebrochen", hieß es in der Wahrnehmung des Robert Habeck im Jahr 2018.
Vier Jahre später, am 17. März 2022, spricht der heutige Vizekanzler salbungsvoll von der Empore des Deutschen Bundestages zu den Abgeordneten. Das Thema lautet Corona, Impfpflicht und eine Virusvariante:
"Erstens. Das Virus ist tückischer, fieser und mutantenreicher, als wir es uns vor zwei oder drei Jahren überhaupt haben träumen lassen.
Zweitens. Menschen sind aus guten oder schlechten Gründen widerwilliger, sich vor diesem Virus zu schützen, und damit bekommen wir keinen Grundschutz in der Gesellschaft.
Drittens. Die Freiheitsabwägung bzw. Freiheitsinterpretation der wenigen darf nicht zur permanenten Freiheitseinschränkung der vielen führen. Das kann nicht der Deal sein."
Die bei ihm erkannten "Freiräume durch Nachdenklichkeit" waren hierbei nur bedingt zu erkennen. Er forderte dann, ebenfalls im Jahr 2022, gegenüber maßnahmen- und impfkritischen Bürgern, "in einer gemeinsamen (sic!) Kraftanstrengung", dass deren Kontakte "eingeschränkt werden" müssen. "Wie wollen Sie das denn machen?", hakte der beeindruckte Moderator nach und Robert ‒ der durch "Klarheit und Einfühlsamkeit" überzeugende ‒ Habeck bellte in sein Mikrofon:
"Wir stellen die Rechtsgrundlage in Deutschland auf einen neuen festen Grund... Noch einmal, die wichtigsten (Maßnahmen) sind flächendeckend 2G-Maßnahmen, 3G am Arbeitsplatz und dann Impfen, bis die Nadel glüht."
#Habeck „ Impfen bis die Nadel glüht ❗️“ pic.twitter.com/i3SznSp7DL
— Carmen (@Carmen62100722) May 31, 2023
Die Jahre 2020 bis 2022 waren als "eine Zeit des politischen Brüllens und Niedermachens" herniedergebrochen auf die Menschen. Der partizipierende und dabei gut verdienende Buchverlag Kiepenheuer & Witsch distanzierte sich dabei ‒ anders als in der Causa Till Lindemann ‒ nicht von Robert Habeck. Dieser manövrierte unmittelbar anschließend ‒ sprachlich weiterhin drohend und verroht ‒ innerhalb beeindruckend wie auch erschreckend kurzer Zeit eine ehemals stolze Industrienation in die internationale Bedeutungslosigkeit.
Eine "lebendige Sprache" der Politik sei laut Habeck "für jede Demokratie essentiell". "Sein mitunter auch schnoddriger Kommunikationsstil ('Kriegst du nicht, Alter') befand sich schon immer in Opposition zum technokratischen Verlautbarungsjargon anderer Volksvertreter", schreibt einer von vielen Fanboys und -girls im BR24-Artikel.
Der für den Zusatzscheck verantwortliche Jürgen Kaube weiß: "Die Äußerungen des Vize-Bundeskanzlers seien von gesellschaftswissenschaftlich informierter und lebensweltlich grundierter Reflexion geprägt." Die F.A.Z. hofiert Habeck zur Preisverleihung, im Rahmen der Publikation seiner Dankesrede (Bezahlschranke), mit seinen eigenen Worten:
"Von Ludwig Börne lässt sich lernen, wie man sich auf eine Zeit großer Umbrüche einlässt, um sie zu gestalten. Als Politiker muss man überdies wissen, wie man die Dinge in Balance hält, wenn man selbst Gewicht ist."
Ja, wir leben in einer "Zeit großer Umbrüche". Habeck hält dabei keinerlei politische Balance. Habeck lässt sich auch nicht darauf ein, ausgewogen für die Menschen zu regieren. Er ist ein mutwilliger und hauptverantwortlicher Zerstörer eines ehemals stabilen und gesunden Landes. Er geht über biografische Leichen, denen die 20.000 Euro aktuell sehr viel mehr helfen würden als diesem Radikalverbalisten.
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