Meinung

Gefahr für Europa: NATO-Waffen für die Ukraine landen auf Schwarzmärkten

Dank der ukrainischen Nazifizierung der EU wird im kommenden Wirtschaftschaos eine Welle von Rechtsextremismus und NAZI-Terrorismus über Europa schwappen. Für Selenskijs Top-Terroristen Arestowitsch ist das "Köpfe abschneiden" à la ISIS schon jetzt "absolut der Weg in die Zukunft".
Gefahr für Europa: NATO-Waffen für die Ukraine landen auf SchwarzmärktenQuelle: Sputnik © Gennadi Dubowoi

von Rainer Rupp

Dass sich die einschneidenden antirussischen Wirtschafts- und Finanzsanktionen des Westens als mächtige Rohrkrepierer gegen die eigene Industrie und Bevölkerung erweisen, haben inzwischen auch die bravsten Westbürger verstanden. Teils ungläubig, teils von hilfloser Wut gelähmt, verfolgen immer mehr Menschen in den US/NATO-Demokraturen, wie die Dilettanten und Ignoranten an den politischen Schaltstellen ihrer Länder bereit sind, die industrielle Basis und den Wohlstand der eigenen Bevölkerung für den illusorischen Sieg einer moralisch, wirtschaftlich und militärisch bankrotten Ukraine zu sichern.

Dieses von den West-Eliten selbst angerichtete, nationale und internationale Chaos geschieht ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, zu dem der gesamte Westen von jenen ökonomischen und finanzwirtschaftlichen Verwerfungen heimgesucht wird, die er in den letzten zwei Jahrzehnten – vor allem seit 2007 – durch eine unglaubliche Misswirtschaft selbst angehäuft hat. Die daraus resultierenden, inzwischen zweistelligen Inflationsraten für Güter des täglichen Gebrauchs sind nur ein, wenn auch ein besonders folgenschwerer Indikator für den sich abzeichnenden Zusammenbruch des westlichen Gesellschaftssystems.

Die Schlüsselfrage ist: Wie viele Menschen werden in Westeuropa bereit sein, für die US/NATO-Eliten zur Durchsetzung der wahnsinnigen der Russenfrage im kommenden Winter zu hungern und zu frieren, arbeitslos zu werden, womöglich eine Hypothek nicht mehr bezahlen zu können und auf der Straße zu landen? Sicherlich nicht viele. Die sogenannte "Ukraine-Kriegsmüdigkeit" macht sich – zum Leidwesen der US/NATO/EU-Eliten – schon jetzt in vielen EU-Ländern in Form von Demos und Streiks bemerkbar. Bis zum Winter könnte sich das zu einem regelrechten gesellschaftlichen Zusammenbruch entwickeln.

Den Sicherheitskräften in der EU-Ländern, die in der Vergangenheit an durchweg friedliche Demonstrationen gewöhnt waren, könnten durch eine solche Entwicklung in Bezug auf Quantität und Radikalität schnell überfordert werden, und zwar auch als Konsequenz aus den massiven US/NATO-Waffenlieferungen an die Ukraine. Denn die erweisen sich bereits jetzt als Bumerang. Der Grund? Die ukrainischen Behörden haben längst jegliche Kontrolle über den Verbleib vieler auch von Deutschland großzügig gelieferter Waffen verloren. Nicht umsonst wird die Ukraine auf den internationalen Listen als eines der korruptesten Länder der Welt geführt.

Berichten zufolge haben in jüngster Zeit immer mehr Kriegswaffen aus der Ukraine über dunkle Kanäle ihren Weg auf die Märkte im Mittleren Osten und in Nordafrika gefunden. Und von dort werden sie auch einen Weg zurück in Richtung EU-NATO-Europa finden, wenn dort bei wachsenden inneren Unruhen die Nachfrage und somit auch der Preis für diese Kriegswaffen steigen werden und die Bereitschaft da ist, sie einzusetzen.

Wie dünn der Lack der sogenannten Zivilisation ist und wie schnell die unter dem Lack lauernde Barbarei das Geschehen diktieren kann, hat uns eigentlich der vom Westen geschürte Bürgerkrieg in Jugoslawien vor Augen geführt. Zugleich haben die EU-Eliten die Waffen für den kommenden Bürgerkrieg in Europa – über den "Zwischenstopp Ukraine" – bereits in Umlauf gebracht, was einer unverzeihlichen, gigantischen Katastrophe gleichkommt.

In einem Interview mit der US-amerikanischen Magazin National Defence (Nationale Verteidigung) hat ein Brigadegeneral der ukrainischen Armee, Wolodymyr Karpenko, am 15. Juni zugegeben, dass sein Land fast 50 Prozent aller schweren Waffen und Ausrüstungsgegenstände verloren hat. Dabei betonte Karpenko, dass er dabei über die tragbaren Panzer- und Luftabwehrlenkwaffen gar nicht erst reden wolle. Offensichtlich liegt in dieser Kategorie der Anteil der angeblich vom Gegner zerstörten oder "verlorenen" Waffen noch viel höher.

Aber das ist nicht die ganze Geschichte, denn viele dieser Waffen gingen nicht "verloren", sondern sind aus den ukrainischen Beständen spurlos verschwunden.

Zugleich wurden und werden jede Menge dieser westlichen Hochtechnologie-Raketen vom Typ Javelin oder Stinger alltagtäglich von russischen und verbündeten Streitkräften fabrikneu auf dem Schlachtfeld erbeutet, registriert und eingelagert. Über den nachfolgenden Link zu einem Video des russischen TV-Kanal 1 bekommt man einen guten Eindruck von den durch die Russen erbeuteten Waffen.

Während die von der russischen Armee eingesammelten Waffen erst einmal unter sicherem Verschluss sind, weiß niemand, wie viele dieser hochgefährlichen, in die Ukraine geschickten und von der Schulter abzufeuernden Lenkwaffen ebenfalls fabrikneu auf dem Schwarzen Markt landen, wo etwa im unkontrollierten Darknet im Internet bereits viele gehandelt werden.

Die US-Anti-Panzer-Rakete "Javelin" wird da bereits zum Billigpreis von 30.000 US-Dollar angeboten, die britische NLAW-Rakete kostet die Hälfte einer "Javelin". Neben Drohnen aus den USA sind auch Gewehre und Maschinengewehre aus westlicher Produktion sowie Granaten und NATO-Schutzwesten im Angebot. Die Nachfrage ist offensichtlich da. Terrororganisationen und Mitglieder der organisierten Kriminalität sind die Käufer. Die meisten Verkäufer bieten zur Auslieferung der Waffen einen Ort auf dem Territorium der Ukraine an.

Diese Situation hat Interpol und andere internationale und europäische Behörden alarmiert. Bereits am 28. Mai äußerte Europol-Direktorin Catherine De Bolle ihre Besorgnis darüber, dass der Krieg den Zustrom von Waffen auf die Schwarzmärkte Europas verstärken könne. Solche Waffen könnten politische Akteure im Nahen Osten erreichen, die in lokale Konflikte verwickelt sind, und sich in der gesamten Region ausbreiten und dabei sogar derzeit bereits instabile Gegenden wie Somalia, Sudan, Jemen und Ägypten erreichen. Tatsächlich werden aktuell bereits Waffenlieferungen nach Bosnien, in das Kosovo und nach Albanien untersucht, die das Sicherheitsproblem auf dem Balkan – ebenso wie auch in der Sahelzone – verschärfen können.

Victoria Nuland, die berüchtigte Organisatorin des Maidan-Putsches 2014 in Kiew und aktuell Stellvertretende US-Außenministerin für politische Angelegenheiten, äußerte im Mai dieses Jahres, dass sich die Terrororganisation ISIS oder der sogenannte Islamische Staat in der Sahelzone neu organisieren würde. Es gibt Berichte, dass kriminelle Gruppen in Albanien und im Kosovo Waffen, die aus der Ukraine kommen, an ISIS verkaufen. So könnten schon bald US-amerikanische "Javelins" oder "Stingers" gepanzerte US-Fahrzeuge oder Hubschrauber und Flugzeuge in der Sahel-Zone abschießen, um – frei nach Goethes Zauberlehrling – den Erfinder zu strafen, der sie von der Leine ließ. Und auch die Bundeswehr dürfte alle Gründe haben, sich schon bald in Mali auf Angriffe mit solchen Javelins oder Stingers gefasst zu machen.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa erklärte am 9. Juni dieses Jahres, dass "Waffenlieferungen in die Ukraine zur Entstehung eines Waffenschwarzmarktes führen werden, insbesondere in Westeuropa". Interpol-Generalsekretär Jürgen Stock hat ähnliche Bedenken geäußert, dass Afrika und der Balkan zum Ziel westlicher Waffen werden, die ursprünglich nach Kiew geliefert wurden, wie Le Figaro berichtete. Er sagte: "Die breite Verfügbarkeit von Waffen während des aktuellen Konflikts wird zur Verbreitung illegaler Waffen in der Post-Konflikt-Phase führen." Tatsächlich muss man auf diese Entwicklung nicht warten, bis der Krieg in der Ukraine vorbei ist, sondern dies geschieht bereits jetzt, wie im Darknet zu sehen ist.

Es ist eine bekannte Tatsache, dass nicht nur die ukrainische Verwaltung und Politik, sondern auch die ukrainischen Streitkräfte unglaublich korrupt sind. Ein Ausfluss dieser Korruption ist die Tatsache, dass die Ukraine seit Langem als einer der wichtigsten Märkte für legalen und illegalen Waffenhandel in Europa gilt. Dieser "fruchtbare Boden" hat dann auch dazu geführt, dass sich die Ukraine zu einem Transit-Knotenpunkt für Drogen, vor allem für Heroin entwickelt hat. Zugleich hat die Ukraine von den 17 Ländern in Zentral- und Osteuropa die dritthöchste Kriminalitätsrate. In der heutigen Welt spielt der illegale Handel mit Drogen und Waffen eine wichtige Rolle bei der Finanzierung terroristischer und extremistischer Netzwerke weltweit. Und da ist die Ukraine ganz vorn mit dabei.

Schwer bewaffnete Neonazi-Gruppen wie Asow, Aidar, Rechter Sektor, Kraken, Centurio – und wie sie alle heißen – patrouillieren seit dem Maidan-Putsch 2014 durch die Straßen der ukrainischen Städte und verdienen sich einen Zugewinn mit organisierter Kriminalität. Diese Nazi-Gruppen wirken zugleich international wie ein Magnet auf Nazi-Verbrecher anderswo, für die die Ukraine zu einem faschistischen Mekka geworden ist. Das spiegelt sich auch in der großen Zahl von ausländischen Kämpfern in den Reihen der Nazi-Bataillone wider.

Mit der weiteren gesellschaftlichen Verrohung Westeuropas durch den Krieg in der Ukraine, durch die zu erwartende Hunger-Migrationskrise aus dem Nahen Osten und Afrika, mit der Ausweitung des ukrainischen Schwarzmarkts für Waffen und Drogen in Richtung Westen und vor dem Hintergrund der ideellen Brückenschläge zwischen den Ukro-Nazis zu ihresgleichen in Westeuropa ist zu erwarten, dass diese Gruppen in diesem Winter in den hungernden, frierenden, arbeitslosen und wütenden Massen Westeuropas einen fruchtbaren Boden für ihre Ideologie und deren gewaltsame Umsetzung finden könnten. Handliche Kriegswaffen zum Abschießen von gepanzerten Polizeifahrzeugen und Hubschraubern dürften diesen Gruppen bis dahin auch in den europäischen Hauptstädten hinreichend zur Verfügung stehen.

Zugleich gibt es einen scheinbar widersprüchlichen Trend, wonach einige der Ukro-Nazi-Gruppierungen mit der Terrororganisation ISIS nicht nur sympathisieren, sondern auch unmittelbar zusammenarbeiten.

Sogar prominente Mitglieder der Regierung von Präsident Selenskij haben öffentliche ihre Wertschätzung und Bewunderung für den so genannten "Islamischen Staat" (ISIS oder ISIL) gezeigt, der weithin für die absolut schrecklichen Verbrechen, Zerstörungen und Verwüstungen in Syrien, Irak, Libyen, Nigeria und sogar in den Philippinen bekannt ist. Einer von ihnen gehört zu Präsident Selenskijs engsten Freunden und Beratern. Es ist Alexei Arestowitsch, der sich oft damit rühmt, einer der Architekten der psychologischen Kriegsstrategie der Ukraine zu sein.

Während seiner Teilnahme an einer ukrainischen politischen Talkshow erklärte Arestowitsch offen, dass er die Methoden des berüchtigten Islamischen Staates "bewundert und respektiert". Weiter sagte Arestowitsch:

"Die Kommandeure des IS gelten als einige der weisesten und erfolgreicheren Kommandeure, die es derzeit gibt. Alles ist im Detail durchdacht, sogar der Grad der Grausamkeit. Grausamkeit für die Show – es ist unmenschlich, aber es ist auf einem sehr hohen Niveau, eine kluge Strategie, die ihre besonderen Interessen berücksichtigt."

In einer anderen Talkshow wiederholte Herr Arestowitsch erneut seine Bewunderung für die ISIS-Terroristen, indem er sagte:

"Sie handeln sehr korrekt, ich habe sogar ein Notizbuch, in dem ich ISIL sehr detailliert analysiere, die 'Besten Praktiken' für die Führung ihres Geschäfts, die Art und Weise, wie sie regieren. Diese Methoden, die Welt braucht sie, auch wenn dies Terrorismus bedeutet, mittelalterliche Grausamkeiten, Menschen lebendig zu verbrennen, sie zu erschießen oder ihnen den Kopf abzuschneiden usw. Das ist absolut der Weg der Zukunft."

Uriel Araujo, ein Forscher mit Schwerpunkt auf internationalen und ethnischen Konflikten, hat am 22.Juni auf weeklyblitz.net vor dieser von der Ukraine ausgehenden Nazifizierung und Destabilisierung Westeuropa gewarnt. Vor dem Hintergrund derhumanitären Katastrophe des Krieges in der Ukraine sagte er, dass der europäische Kontinent angesichts einer zunehmenden Migrationskrise mit einer Zunahme von Terrorismus und Kriminalität rechnen müsse. Natürlich seien die meisten Flüchtlinge gesetzestreue Familien, die der Tragödie des Krieges entkommen wollen. Aber auch paramilitärisch ausgebildete Männer und Extremisten könnten auf diese Weise ihren Weg nach Westeuropa finden, wo der ukrainische Neonazismus weitgehend verharmlost und weiß gewaschen worden ist. Laut New York Times kooperierten bereits europäische rechtsextreme Milizen mit den ukrainischen Nationalisten, und laut dem US-amerikanischen Time Magazin vom 7. Januar 2021 ist die Ukraine bereits eine neue Drehscheibe für rechtsextreme Aktivitäten. Isaac Kfir, Professor an der Charles Sturt University und Mitglied des Beirats des "International Institute for Justice and the Rule of Law", hat davor gewarnt, dass die Ukraine das Potenzial hat, "der Sammelpunkt der internationalen, extremen Rechten" zu werden.

Uriel Araujo führt weiter aus, dass genauso wie die von den USA geführte westliche Politik – direkt oder indirekt – im Mittleren Osten sowohl Al-Qaida als auch ISIS geholfen habe, gebe es jetzt allen Grund zu der Annahme, dass Europa in ein paar Jahren von einer neuen Art von rechtsextremem Terror heimgesucht werde, der an die berüchtigten Gladio-Operationen erinnert, als Washington während des Kalten Krieges europäische rechtsextreme Gruppen als geheime antisowjetische Armee finanziert hatte.

Man könne sich nur wundern, schreibt Uriel Araujo, warum die europäischen Staats- und Regierungschefs so bereitwillig diese Risiken in Kauf nehmen. Diese Risiken seien wahrscheinlich auch der wahre Grund, warum Länder wie Deutschland, Griechenland, Ungarn und sogar Israel manchmal zögerten, Kiew weiter zu bewaffnen oder den Waffentransit zuzulassen. Aus amerikanischer Sicht scheint Europa selbst nur ein weiterer "Hiwi", also Hilfswilliger zu sein, den man genau wie die Ukraine im Kampf gegen Russland verheizen kann.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.