Ein US-Journalist wird in der Ukraine vermisst – Das Schweigen darüber ist ohrenbetäubend
Ein Kommentar von Scott Ritter
(Anmerkung der Redaktion: Der Originalartikel erschien am 21. April um 19:06 Uhr. Mittlerweile gibt es glücklicherweise wieder Lebenszeichen von Gonzalo Lira)
Meine persönliche Reise in die dramatische Existenz von Gonzalo Lira begann Mitte Februar 2022, als ich in einer von Joe Lauria von Consortium News (CN) organisierten Podiumsdiskussion auftrat, an der auch der britische Schriftsteller Alexander Mercouris teilnahm.
Es war kurz vor Beginn der russischen militärischen Sonderoperation in der Ukraine. Alexander und ich traten anschließend in mehreren von CN veranstalteten Podien auf, um den Krieg in der Ukraine zu diskutieren. Nach einer der Sendungen erwähnte Alexander einen Kerl, den er "Gonzo Lira" nannte, und fragte mich, ob ich ihm auf Twitter folgen würde.
Ich deutete an, dass ich das nicht tue, und Alexander meinte, dass ich es unbedingt tun sollte, da Gonzo in Charkow lebe und Einblicke aus erster Hand in den Alltag des Konflikts habe, die ich interessant finden könnte. Alexander fragte, ob er meine Kontaktdaten an Gonzo Lira weitergeben könne, und ich stimmte dem zu.
Ich muss zugeben, dass ich Alexanders Empfehlung, Gonzo auf Twitter zu folgen, nicht nachgekommen bin, da ich unser Gespräch über ihn vergessen hatte, als ich irgendwann, es war wohl Ende März, unerwartet von Gonzo kontaktiert wurde und er mich fragte, ob ich einem Interview für seinen Youtube-Kanal zustimmen würde. Ich führte eine kurze Google-Recherche durch und fand mehrere Artikel über Gonzalo Lira, auch bekannt als Coach Red Pill, darunter einen besonders wenig schmeichelhaften Artikel von Mark Hay von The Daily Beast. Ich kam zu dem Schluss, dass ich mehr als glücklich wäre, von Gonzalo Lira interviewt zu werden, wenn er von The Daily Beast dermaßen negativ angegangen wurde.
Schon der Aufbau des Interviews, das am 30. März stattfand, war sehr informativ und sachlich. Alexanders Kollege Alex Christoforou leistete technische Unterstützung und aufgrund von Verbindungsproblemen, weil Gonzalo seine Sendung aus Charkow – buchstäblich aus einem Kriegsgebiet – produzierte, konnte das Interview nicht auf der Youtube-Plattform stattfinden. Stattdessen wichen wir auf Twitter Spaces aus. Eine etwas ironische Wahl angesichts meiner späteren, dauerhaften Suspendierung von dieser Plattform.
Aber der interessanteste Aspekt während der technischen Vorbereitung des Streams war ein Hin und Her zwischen Gonzalo und Alex Christoforou über die Sicherheit von Gonzalo. Abgesehen von der offensichtlichen Realität, aus einer Stadt im Kriegszustand zu senden – es war auch ständig Fliegeralarm im Hintergrund zu hören –, drückte Gonzalo seine klare Besorgnis darüber aus, dass er Besuch vom ukrainischen Sicherheitsdienst (SBU) bekommen könnte. Ich bemerkte, dass eine Übertragung aus Charkow unter diesen Umständen vielleicht nicht die klügste Entscheidung sei, eine Sorge, die von Alex Christoforou geteilt, aber von Gonzalo zurückgewiesen wurde. "Ich treffe Vorsichtsmaßnahmen", sagte er, ohne weiter darauf einzugehen.
Das Interview auf Twitter Spaces war angenehm, Gonzalo stellte relevante Fragen und erlaubte mir, im wahren Geist des Journalismus zu antworten, ohne unangemessene Kommentare von seiner Seite – etwas, was sogenannte "professionelle" Journalisten in den Mainstream-Medien öfter mal tun sollten. Laut Lira kam die Sendung bei seinen Followern gut an.
Gonzalo Lira hat mich am 11. April erneut für ein Folgeinterview auf seinem Youtube-Kanal kontaktiert. Diesmal konnte Alex Christoforou die technischen Herausforderungen, im Zusammenhang mit den geografischen Gegebenheiten von Lira, erfolgreich meistern und das Interview verlief reibungslos. Als wir mit der Sendung fertig waren, bedankte sich Lira bei mir und äußerte im anschließenden Gespräch seine Besorgnis darüber, dass die Behörden in Kiew nicht nur nicht glücklich darüber seien mit dem, was er zu sagen habe, sondern auch aktiv nach ihm suchen würden.
Mir kam augenblicklich der zuoberst im Twitter-Profil von Lira angeheftete Tweet vom 26. März in den Sinn, in dem er die Namen von acht ukrainischen Politikern, Journalisten, Dissidenten und Menschenrechtsvertretern aufgelistet hatte, die seit Ausbruch des Krieges mit Russland entweder getötet oder verhaftet wurden oder als vermisst galten. Die Vorstellung, eben gerade ein mehr als 77-minütiges Live-Stream-Interview zu einem Zeitpunkt beendet zu haben und einer ukrainischen SBU, die zweifellos über beträchtliche Cyber-Fähigkeiten verfügt, die ausreichen, um eine lange Online-Präsenz wie diese Youtube-Sendung zu geolokalisieren, besorgte mich – besonders angesichts der von Gonzalo selbst geäußerten Bedenken –, und das habe ich ihm auch gesagt. Gonzalo Lira war fatalistisch, was seine Zukunft anging. "Ich kenne die Risiken", sagte er. "Und ich treffe Vorkehrungen."
"Nur die Schuldigen fürchten das Urteil. Nur Lügner müssen die Wahrheit unterdrücken."
Dieser Satz steht bei Gonzalo Lira in der Kurzbiografie seines Twitter-Accounts @realGonzaloLira mit über 56.000 Followern. Der letzte Tweet von Gonzalo Lira datiert vom 15. April 2022 um 7.07 Uhr. "Neues von Patrick Lancaster – muss man gesehen haben", schrieb er darin und bezog sich dabei auf einen ehemaligen Kriegskorrespondenten der US Navy, der heute aktiv von den Frontlinien in der Ostukraine berichtet und in den Volksmilizen der DNR und LNR eingebettet ist.
Gonzalo veröffentlichte den Bericht von Patrick Lancaster um 7:16 Uhr auf seinem Telegram-Account mit über 90.000 Abonnenten. Zum Zeitpunkt, als dieser Artikel geschrieben wurde, hatte der Beitrag mehr als 130.000 Aufrufe. "Hier schreibe ich über alles, was mir durch den Kopf geht", notierte Gonzalo in seiner Kurzbiografie auf Telegram. "Ungeimpft – und wenn Dich das wütend macht und Dich hoffen lässt, dass ich bald sterbe, möchte ich, dass du weißt, dass ich keinen solchen Wunsch für Dich habe."
Kein Soldat glaubt, dass er oder sie getötet wird, bis die Kugel einschlägt. Und kein politischer Dissident oder Verfechter der Meinungsfreiheit glaubt, dass er oder sie zum Schweigen gebracht werden kann, bis jemand an die Tür klopft. Ich erhielt am Sonntag, den 17. April, einen Anruf von George Galloway, dem Produzenten der Talkshow "The Mother of all Talk Shows" (MOAT). Gonzalo Lira sollte in einer Schalte als Gast bei ihm auftreten, war aber nicht zum vereinbarten Termin online gegangen. George wollte wissen, ob ich von Gonzalo gehört hätte. Leider hatte ich das nicht.
Am selben Tag veröffentlichten Max Blumenthal und Esha Krishnaswamy, die für das investigative Online-Magazin The Grayzone schreiben, einen Artikel mit dem Titel "Ein Verräter weniger – Selenskij überwacht die Kampagne zur Ermordung, Entführung und Folter der politischen Opposition", der angesichts des Verschwindens von Gonzalo zeitlich nicht nur passend erschien, sondern auch zutiefst beunruhigend war.
Unter Berufung auf die Notwendigkeiten des Krieges verhängte der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij das Kriegsrecht und verbot alle Oppositionsparteien, während die Neonazi-Parteien und deren Organisationen unbehelligt blieben. "Die Aktivitäten, die auf Spaltung oder Konspiration abzielen, werden keinen Erfolg haben und eine harte Antwort bekommen", sagte Selenskij.
"Als er die Opposition kalt stellte", schrieben Blumenthal und Krishnaswamy, "befahl Selenskij eine beispiellose innerstaatliche Propagandainitiative, bei der alle Nachrichtensendungen im Fernsehen unter staatliche Kontrolle gestellt wurden und alle Kanäle zu einer einzigen 24-Stunden-Nachrichtensendung namens 'United News' zusammengefasst wurden, um damit 'die Wahrheit über den Krieg zu berichten'". Die Anordnung dazu wurde am 18. März 2022 unterzeichnet. Selenskij, so stellten die Autoren von The Grayzone fest, hatte unheilvoll davor gewarnt, dass "es Konsequenzen für Kollaborateure geben würde". Und jetzt war Gonzalo Lira verschwunden.
Am 19. und 20. April veröffentlichte die Twitter-Nutzerin @Anabel_Villeroy eine Reihe von Tweets, in denen sie Indizien zusammengetragen hat, durch die ein gewisser @botsmanua, alias Sergei Boatswain Korotkikh, bürgerlich Sergei Welitschko, mit Rufzeichen "Chilli", als der Entführer von Gonzalo Lira identifiziert wird.
Laut dem Twitter-Account @Anabel_Villeroy war Welitschko der Kommandeur des "Asow-Aufklärungs- und Sabotagebataillons" in Charkow, alias "KRAKEN". Der Tweet enthielt eine Reihe von Screenshots des @botsmanua-Tiwitter-Kontos (das inzwischen von Twitter entfernt wurde), mit Tweets, in denen mit der Gefangennahme und sogar mit dem Tod von Gonzalo Lira geprahlt wurde.
Da ich ahnte, dass solche Informationen nicht im Entferntesten verifizierten Tatsachen nahe kommen, wurde ich wütend über die Kühnheit von Personen, die behaupten, mit der Organisation Asow verbunden zu sein, und sich über den Tod von Gonzalo Lira freuten. Und so begab ich mich auf Facebook, um dort meiner Empörung Ausdruck zu verleihen.
Ich schrieb: "Als die weißrussischen Behörden im Mai 2021 Roman Protassewitsch, einen Blogger, der in einem Kampfeinsatz im neonazistischen Bataillon Asow gedient hat, bevor er für die weißrussische Ausgabe von Radio Free Europe in Prag zu arbeiten begann, in Minsk aus einem Passagierflugzeug herausgeholt hatten, weil er der Anstiftung zum politischen Umsturz in Weißrussland angeklagt war, flippte die ganze Welt aus und beschuldigte den weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko, die Meinungsfreiheit mit Füßen zu treten. Protassewitsch ist am Leben und wohlauf, er lebt unter Hausarrest, während er auf seinen Gerichtsprozess wartet."
Und weiter: "Während jedoch Berichte aufgetaucht sind, nach denen Gonzalo Lira, ein in Kalifornien geborener Social-Media-'Influencer', der im ukrainischen Charkow lebt und Online-Inhalte veröffentlicht hat, in denen er die ukrainische Regierung kritisierte, von KRAKEN – einer Einheit des Bataillon Asow, das wiederum dem ukrainischen Sicherheitsdienst angegliedert ist –entführt, gefoltert und gar ermordet worden sein soll, hüllt sich der Westen in Schweigen. Meinungsfreiheit ist keine Einbahnstraße. Zum Mord an Gonzalo Lira zu schweigen, bedeutet, sich an seinem möglichen Tod und am Tod aller Journalisten mitschuldig zu machen, die sich der Wahrheit verpflichtet haben, auch wenn diese Wahrheit dem Narrativ im Mainstream zuwiderläuft. Kritisches Denken sollte kein Todesurteil sein. Unglücklicherweise für Gonzalo Lira könnte dies bei ihm jedoch genau der Fall gewesen sein."
Weil das Internet nun mal das Internet ist, wurde mein Beitrag auf Facebook umgehend als meine "Bestätigung" zitiert, dass Gonzalo Lira tatsächlich vom SBU entführt und ermordet worden war. Ich setzte in der Folge einen weiteren Post auf Facebook ab, um meinem Kommentar eine Klarstellung folgen zu lassen.
"Ein Punkt zur Klarstellung", schrieb ich, "ich habe keine Beweise dafür, dass Gonzalo getötet worden ist. Ich hatte deutlich gemacht, dass ich mich auf Indizien über seinen Tod bezog. Aber Gonzalo selbst sagte, dass jedes Verschwinden von ihm, das länger als 12 Stunden dauert, so zu betrachten sei, dass ihm etwas Schlimmes zugestoßen ist. Es sind nun fünf Tage her seit seinem Verschwinden. Wäre Gonzalo ein Reporter der New York Times gewesen, der in einem von Russland kontrollierten Gebiet verschwindet, würde dies massive Schlagzeilen produzieren – insbesondere, wenn eine Gruppe 'Freiwilliger' aus Tschetschenien im Verdacht stünde, für sein Verschwinden verantwortlich zu sein. Aber bei Gonzalo – Schweigen. Das war der Zweck meines vorangehenden Posts: Auf sein Verschwinden aufmerksam zu machen."
Es gibt einen zunehmenden Aufschrei in den unabhängigen Medien über das Verschwinden von Gonzalo Lira. Die chilenische Regierung – Lira war Doppelbürger der USA und Chiles – hat erklärt, dass sie mit den "relevanten Stellen" in der Ukraine wegen des Verschwindens von Gonzalo Kontakt aufgenommen habe.
Aber in den Mainstream-Medien herrscht ein schockierendes Schweigen. Man muss sich nur an den berechtigten Aufschrei im Jahr 2018 über das Verschwinden und die Ermordung von Jamal Khashoggi erinnern – einem regierungskritischen saudischen Journalisten, der für die Washington Post arbeitete –, um die Doppelmoral zu erkennen. Wie Mark Crispen Miller, ein in New York ansässiger Akademiker und Medienkritiker, auf seinem Substack-Account schrieb: "Diejenigen von uns, die noch demokratische Prinzipien haben, einschließlich der Überzeugung, dass Journalisten – und damit sind nicht nur die 'anerkannten' Mitglieder der Presse gemeint, sondern alle, die Nachrichten suchen und darüber berichten – nicht verhaftet und getötet werden sollten für das, worüber sie berichten. Das Verschwinden von Gonzalo Lira ist ein schlechtes Zeichen für uns alle."
Dass die US-Regierung Präsident Selenskij nicht aufgefordert hat, eine sofortige Untersuchung über das Schicksal von Gonzalo Lira einzuleiten, ist eine Farce. Dass der Bürgermeister von Charkow, Igor Terechow, dessen Zustimmung für jede Operation des SBU gegen Herrn Lira erforderlich wäre, nicht namentlich vom Kollektiv westlicher Journalisten angeprangert und für die Handlungen von Sergei Welitschko und der KRAKEN-Einheit zur Rede gestellt wurde, ist Heuchelei in ihrer höchsten Form – insbesondere angesichts des Beharrens derselben Protagonisten auf Untersuchungen zu Vorwürfen der Unterdrückung der journalistischen Meinungsfreiheit in Russland.
Wir können diejenigen, die Gonzalo Lira mutmaßlich im Treppenhaus seiner Wohnung in Charkow entführt haben, nicht in einen Hinterhalt locken. Aber wir können Selenskij für die Verbrechen anprangern, die sein Apparat jeden Tag begeht, um eine perverse Vision des ukrainischen Nationalismus zu verteidigen, bei der die abscheuliche Ideologie Nazi-Deutschlands zum Mainstream gemacht und dieser hasserfüllten Logik eine Stimme verliehen wird, sowie seine Lakaien ermächtigt, die Stimmen derer zum Schweigen zu bringen, die es wie Gonzalo Lira wagen, den Mächtigen die Wahrheit ins Gesicht zu sagen.
Wir dürfen nicht schweigen angesichts der anhaltenden kollektiven Bemühungen, Dissens zum Schweigen zu bringen. Wir müssen zum "Hinterhalt im Treppenhaus" werden. Andernfalls werden die freie Meinungsäußerung und die in diesem Konzept manifestierten Ideen sterben und niemand wird mehr da sein, der die moralische Autorität hat, diesen Verlust zu betrauern. Dann werden wir alles verdienen, was uns danach widerfährt.
Übersetzt aus dem Englischen.
Scott Ritter ist ein ehemaliger Geheimdienstoffizier des US Marine Corps. Er diente in der Sowjetunion als Inspektor bei der Umsetzung des INF-Vertrags, im Stab von General Schwarzkopf während des Golfkriegs und von 1991 bis 1998 als UN-Waffeninspektor. Man kann ihm auf Telegram folgen.
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.