Das Massaker vom Maidan und die immer wieder darüber erzählten Märchen der Öffentlich-Rechtlichen
von Wladislaw Sankin
Seit inzwischen acht Jahren lodert der Ukraine-Konflikt und flammt immer wieder auf. Dabei werden die ukrainischen Politiker vom Westen hofiert, die Ukraine erhält Waffenlieferungen, milliardenschwere Finanzhilfen und politische Rückendeckung. Die Voraussetzung dieser nahezu bedingungslosen Unterstützung ist das Bestreben der Ukraine um die Aufnahme in die westliche Welt und vor allem die Militärallianz NATO. Die militärische Spannung im Osten des Landes droht dabei jede Minute in einen größeren Krieg auszuufern, der die Nuklearstaaten Russland und USA in eine gefährliche Auseinandersetzung verwickeln könnte.
Dabei erfolgte die angebliche Hinwendung der Ukraine zum Westen und damit die entscheidende geopolitische Verschiebung in Europa seit Anfang der 1990er Jahre nicht auf der Basis eines politisch-demokratischen Prozesses. Es ist die Folge eines Aufstandes von in die Hauptstadt Kiew gereisten Aktivisten und Kämpfern aus dem Westen des Landes. Das Schlüsselereignis dieses Aufstandes war das sogenannte Maidan-Massaker. Dabei starben am 20. Februar 2014 fast 50 Kämpfer buchstäblich vor laufenden Kameras in einem Kugelhagel von Scharfschützen.
Die Kämpfe und Provokationen in den vorangegangenen zwei Tagen am 18. und 19. Februar forderten zwar auch Dutzende von Toten, sowohl unter den Aufständischen als auch aufseiten der Polizei. Aber dieses sinnlose und grausame Blutbad in Anwesenheit der ganzen internationalen Presse war es, das das Land und die Welt in eine Schockstarre versetzte.
Die oligarchischen Pro-Maidan-Medien in der Ukraine machten sofort die Sondereinheiten der Polizei und damit auch den Präsidenten Wiktor Janukowitsch für das Verbrechen verantwortlich. Die westlichen Medien titelten erwartungsgemäß im Geiste jener prägenden Schlagzeile der Bild-Zeitung: "Die Welt darf nicht zuschauen, wie ein Diktator sein Volk abschlachtet".
Die zu diesem Moment schon bewaffneten Aufständischen sahen sich nach dem Massaker im moralischen Recht, das am nächsten Tag von den Außenministern Deutschlands, Frankreichs und Polens ausgehandelte Abkommen mit Präsident Janukowitsch und den Oppositionsanführern über einen friedlichen Machttransfer zu zerreißen. Sie übten Druck auf das Parlament aus, das in einer gesetzwidrigen Abstimmung den Präsidenten des Amtes enthob, Janukowitsch selbst und weitere führende Beamte zur Flucht trieb.
Obwohl vom ersten Tag an die Medien zahlreiche Hinweise für die Annahme lieferten, dass die Attacke eine Operation unter falschen Flagge war, setzte sich das offizielle Narrativ der Sieger auch im Westen fest. Dieses sah die Schuld klar im Janukowitsch-"Regime" oder dessen angeblichen Gönnern in Moskau. Der Mythos über den Schießbefehl von Janukowitsch war ein bequemes Mittel unangenehmen Fragen nach der möglicherweise blutigen Herkunft der neuen prowestlichen Machthaber in Kiew aus dem Weg gehen.
Inzwischen gibt es eine erdrückende Anzahl von über die Jahre gesammelten Indizien für die Verwicklung der damaligen Maidan-Kommandeure in das Verbrechen und über die Mitwisserschaft der Opposition. In ihrer Gesamtheit fügen sie sich in ein schlüssiges Bild zusammen. Die Verantwortung von Janukowitsch-Kadern bleibt zumindest für die große Mehrheit der getöteten Demonstranten trotz jahrelanger Ermittlungen bis heute unbewiesen.
Aber das Fake-Narrativ über die Schuld der Sicherheitskräfte am Massaker vom 20. Februar 2014 wird im Westen weiterhin gesponnen und die deutschen öffentlich-rechtlichen Medien sind hier keine Ausnahme.
Traditionell bringt diese These am deutlichsten der Auslandssender Deutsche Welle zum Ausdruck. Bis zuletzt. Denn in einem der jüngsten Artikel zum Ukraine-Konflikt (vom 26. Januar), wo am Ende der Hintergrund der Krise kurz angerissen wird, schreibt die englischsprachige Ausgabe:
"Diese Proteste gipfelten im Tod Dutzender Ukrainer, die von den Sicherheitskräften des Landes erschossen wurden, was dazu führte, dass der ehemalige, von Russland unterstützte Staatschef Viktor Janukowitsch nach Rostow am Don in Russland floh."
Ähnlich erzählt die Maidan-Story auch die ARD in ihrer jüngsten Doku zu diesem Thema "Krieg in Europa: Das Ukraine-Drama":
"Zwischen dem 18. und 20. Februar greifen die Sicherheitskräfte die Protestierenden an, die sich auf dem Maidan in Kiew versammelt haben. Fast hundert Menschen wurden getötet. Das Parlament stimmt daraufhin für eine Amtsenthebung des Präsidenten".
Die unerwähnte Tatsache, dass laut ukrainischer Verfassung das Parlament in diesem Fall gar keine Befugnisse hatte, das Amt des Präsidenten zu beenden, ist angesichts der noch größeren Lüge über die Tötung von fast hundert Demonstranten durch Sicherheitskräfte fast eine Randnotiz.
Auch ARTE, ein deutsch-französischer öffentlich-rechtlicher Sender, greift in seiner vor wenigen Wochen ausgestrahlten Dokumentation auf diese Erzählung zurück. Unter dem Titel "Putin – Die Rückkehr des russischen Bären" war sie der geopolitischen Strategie des russischen Präsidenten gewidmet. In seiner Erzählung über den Kiewer Maidan greift ARTE die in den ersten Stunden nach dem Massaker verbreitete Verschwörungstheorie auf, wonach die Maidan-Scharfschützen vom russischen Geheimdienst FSB angeheuert wurden. Die Erzählung funktioniert nicht durch direkte Vorwürfe, sondern unterschwellig, durch Aneinanderreihung von Erwähnungen.
"Die Maidan-Revolution setzt Kiew in Brand und fordert etwa hundert Todesopfer. Die von Moskau bezahlten Söldner werden verjagt".
ARTE zeigt dabei die berühmten Bilder der Aktivisten, die auf der Institutskaja-Straße durch Schüsse fallen. Anschließend sagt eine französische Expertin: "Wladimir Putin hat mit so einem Szenario absolut nicht gerechnet. Er war überzeugt, dass er Janukowitsch an der Macht halten könnte. Regelmäßig hat er vorgeschlagen, repressiver gegen sein Volk vorzugehen".
Durch die Erwähnung Putins als Drahtzieher wird die These einer russischen Beteiligung am Massaker endgültig untermauert. Auf Youtube wurde der ARTE-Film in deutscher Sprache innerhalb nur einer Woche nach dem Hochlanden schon mehr als 1,3 Millionen Mal angeklickt und von den Zuschauern im Kommentarbereich für die "höchste journalistische Qualität" vielfach gelobt. Es gibt auch englische und französische Versionen des Films.
Die Episode zeigt eindrücklich, wie es einem öffentlich-rechtlichen Sender gelingt, in einem als Qualitätsdoku daherkommenden Film den geopolitischen Rivalen (vor allem gegenüber Frankreich in Afrika und dem Mittelmeerraum) so unbemerkt zu dämonisieren, dass die Zuschauer die Manipulation kaum registrieren. Die meisten Zuschauer haben offenbar nicht einmal den Verdacht, dass mit den Protesten auf dem Kiewer Maidan etwas nicht stimmen könnte. Die Wahrheit über das Massaker am 20. Februar in Kiew bleibt deshalb auch nach acht Jahren im Verborgenen und das trotz der Tatsache, dass die meisten Beweise für die Verwicklung der Maidan-Kräfte in das Verbrechen im Zuge der offiziellen Ermittlungen gesammelt worden sind.
So hat das Team des Leiters der Sonderermittlungsabteilung der Generalstaatsanwaltschaft, Sergei Gorbatjuk, die Materialen über die sogenannte Parasjuk-Gruppe gesammelt. Zu dieser Gruppe gehörten bis zu 34 mit insgesamt sechs großkalibrigen und mehreren kleinkalibrigen Gewehren bewaffnete Kämpfer, die am frühen Morgen des 20. Februar die unbewaffnete Polizeiaufstellung der Spezialeinheit "Berkut" aus dem Konservatorium-Gebäude auf dem Platz der Unabhängigkeit (Maidan) beschoss. Sie töteten vier Polizisten und haben mehrere schwer verletzt. Nach dem Beschuss musste "Berkut" den Maidan endgültig räumen.
Das Motiv dieser Erschießung war, den Waffenstillstand (der am Abend zuvor nach einem Treffen zwischen Janukowitsch und den Führern des Maidan verkündet worden war) zu stören und den Abschluss von Kompromissvereinbarungen zwischen den Behörden und der Opposition zu verhindern. Wie das ukrainische Nachrichten- und Analyseportal Strana im Zuge eigener Recherchen feststellte, haben die "Aktivisten" damit die Polizei zur eigenen Bewaffnung mit Feuerwaffen und Gegenfeuer provoziert.
Die späteren Schüsse der Polizei galten jedoch nicht den "friedlichen Protestlern", sondern den zahlreichen unbekannten Scharfschützen, die kurz nach 9 Uhr von den Dächern und Fenstern der umliegenden Gebäude das Kreuzfeuer auf Demonstranten und Polizei eröffneten. Innerhalb nur einer Stunde starben dutzende Aktivisten dank eingeschalteten Kameras vieler Live-Übertragungen vor den Augen der ganzen Welt. Viele Kugeln schossen ihre Helme und von der Polizei beschlagnahmte Schilder durch.
Die meisten Schüsse kamen vom Hotel "Ukraine" und vom Dach der Bank "Arkada". Beide Gebäude befanden sich zu diesem Zeitpunkt seit Tagen fest in der Hand der Paramilitäreinheiten der Aufständischen, die auch die Ein-und Ausgänge streng kontrollierten. Laut dem ukrainisch-kanadischen Politikwissenschaftler und Professor der Universität von Ottawa Ivan Kachanovsky, wird dieser Befund übereinstimmend von mehr als hundert Zeugenaussagen bestätigt, 47 davon vor Gericht.
Auf seinem Youtube-Kanal stellt er Videos aller öffentlichen Gerichtsanhörungen zusammen. Teilnehmer der Ereignisse oder Angehörige der Opfer kommen zu Wort und bestätigen den Beschuss aus dem Hinterhalt. Er verweist auch auf die forensischen Untersuchungen über die Schussrichtung der Projektile und Feldexperimente Vorort.
Seit acht Jahren führt Kachanovksy anhand dieser und anderer Daten aus offen zugänglichen Quellen eigene Untersuchung durch, seine letzte, aktualisierte Studie hat er im August 2021 veröffentlicht. Um zu prüfen, ob die Aufständischen doch durch die Polizei erschossen worden sein könnten, hat Kachanovsky alle im Netz verfügbaren Videos synchronisiert, die belegen, dass die Aktivisten nicht durch die Polizei, sondern durch unbekannte Schützen aus anderen Richtungen getroffen wurden. Offizielle Ermittlungen bestätigen Kachanowvsky:
"Forensische Untersuchungen von Regierungsexperten, die das Massaker auf dem Maidan untersuchten, ergaben, dass die überwiegende Mehrheit der Demonstranten von der Seite, von hinten und von oben erschossen wurde, während sie der Berkut am Boden gegenüberstanden", schreibt der Experte in einem Artikel.
Im Augenblick des Abfeuerns waren die bewaffnete Polizisten entweder beim Abzug (sie waren auch die Zielscheibe für die Scharfschützen) oder sie schossen nicht auf Aufständische, sondern auf die Feuerstellen zurück. Das bestätigten auch die fünf vom Gericht verdächtigten Berkut-Polizisten in ihren Aussagen. Sie hätten immer oberhalb der Köpfe der unbewaffneten Demonstranten gefeuert. Damit hätten sie das gegnerische Feuer unterdrückt und damit legal gehandelt. Ein Befehl zur Eröffnung des Feuers gegen Demonstranten habe es nie gegeben.
Aber wer feuerte auf diese Menschen, wer waren deren Mörder? Auch dazu gibt es inzwischen ausführliche Angaben. Noch Ende 2017 haben sich zwei georgische Staatsangehörige Alexander Rewasischwili und Koba Negradse für Interviews zur Verfügung gestellt und behauptet, sie seien als Söldner für "Sonderaufgaben" nach Kiew beordert worden. Von einem Vertrauten des ehemaligen georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili und mehrere Wochen vor der Tat. RT DE berichtete. Sie baten, ihre Aussagen der offiziellen Ermittlung in Form eines Videos zur Verfügung zu stellen.
Am 20. Dezember 2017 zeigten sie ihre Flugtickets und sonstige Belege ihrer Anwesenheit in Kiew im Winter 2014 und gaben zu Protokoll, dass sie bereit seien, all ihr Wissen über den Sniperbeschuss vor Gericht vorzutragen. Erst nach vier Jahren am 14. Dezember 2021 wurden Videos mit ihren Schilderungen während einer öffentlichen Gerichtssitzung im Prozess gegen Berkut-Polizisten als Zeugenaussagen vonseiten der Verteidigung vorgestellt.
Alexander Rewasischwili gehörte zu einer Gruppe von Scharfschützen, die nach eigenen Angaben vom Kiewer Konservatorium aus auf die Protestierenden und Polizisten auf dem Maidan schossen. Eine leitende Rolle in der Schützengruppe, die in einer oberen Etage des Konservatoriums Posten bezogen hatte, hatte nach Aussage von Rewasischwili ein gewisser Sergej Paschinski inne, späterer Leiter des Verteidigungsausschusses im ukrainischen Parlament. "Fast allen Anwesenden gab Paschinski Karabiner und ein Paket Patronen", erinnert sich Rewasischwili in einem der Interviews.
Der zweite georgische Scharfschütze, der für das Gericht in Kiew eine schriftliche Zeugenaussage abgab, ist Koba Nergadse. Er befand sich in jenen Tagen um den 20. Februar 2014 mit einer Gruppe von Scharfschützen im Hotel Ukraina. Nergadse erinnert sich:
"Spätabends am 19. Februar 2014 kam Mamulaschwili (ehemaliger Leiter einer georgischen Sondereinheit) zu mir und sagte:
Koba... Morgen wird ein schwerer Tag. Es gibt eine besondere Aufgabe, die ausgeführt werden muss… Es ist nötig, auf dem Maidan Chaos zu schaffen und auf alle Teilnehmer zu schießen, Protestierende und Polizisten, es gibt keinen Unterschied."
Als Organisatoren des Massakers nannten die Georgier auch den Maidan-Kommandanten Andrej Parubij, einen ehemaligen Aktivisten einer neonazistischen Partei und späteres Mitglied der Partei des Präsidenten Petr Poroschenko und Parlamentschef. Auch ein ehemaliger US-Militär Namens Christopher Brian taucht in ihren Schilderungen auf. In ihren Interviews berichteten die Georgier, unter welchem zeitlichen und psychologischen Druck sie während ihrer "Arbeit" standen. So durften sie nur wenige Schüsse von einer Position abfeuern und mussten dann ihre Position wechseln. Für alles hätten sie Maximum 20 Minuten Zeit, um einer möglichen Razzia der Sicherheitskräfte entkommen zu können. Nun müssten sie um ihr Leben fürchten und sich an versteckten Orten in verschiedenen postsowjetischen Ländern aufhalten. Viele andere Teilnehmer der Attacke seien bereits spurlos verschwunden. Dies sei der Grund, warum sie sich der Öffentlichkeit stellten.
Die zwei genannten Georgier sind nicht die einzigen Täter, die ihre Teilnahme am Verbrechen bereits eingestanden haben. Ivan Kachanovsky zählt in seiner Studie 14 solcher Personen auf. Darüber hinaus erklärten laut einer anderen Untersuchung zu den Hintergründen des Maidan-Umsturzes zwei Führer der rechtsextremen Swoboda-Partei, ein Vertreter einer ungenannten westlichen Regierung habe ihnen und anderen Maidan-Führern einige Wochen vor dem Massaker gesagt, dass die westlichen Regierungen sich gegen die Janukowitsch-Regierung wenden würden, wenn die Zahl der Opfer unter den Demonstranten Hundert erreicht habe.
So ist es auch gekommen. Die getöteten Maidan-Demonstranten wurden sofort als "Himmlische Hundert" bezeichnet und als Märtyrer verehrt, woraufhin die westlichen Regierungen Janukowitsch und seinen Truppen die Schuld gaben und die neue Maidan-Regierung anerkannten. Nun steht ein Denkmal mit ihren Fotos und Namen am Ort der Erschießung an der Institutskaja Straße, wobei die 23 während der Kämpfe getöteten Polizisten fehlen. Ein Besuch dieser Gedenkstätte gehört zum Pflichtprogramm jeder westlichen Regierungsdelegation.
Die Frage nach den wahren Mördern dieser Leute, die dem offiziellen Maidan-Narrativ zufolge ihr Leben für Freiheit und Demokratie in ihrem Land opferten, wird in Kiew kaum mehr gestellt. Der Prozess gegen die Berkut-Polizisten ist seit Jahren so gut wie zerfallen und andere Verdächtige kommen für die derzeitige ukrainische Justiz nicht in Frage.
Auch im Westen scheint es niemanden zu stören, dass offizielle Ermittlungen und die Medien nach acht Jahren "Suche" keine Beweise für einen Befehl Janukowitschs oder seiner Minister und Kommandeure zum Massaker an den Maidan-Demonstranten erbracht haben. Anfängliche Untersuchungen westlicher Medien, darunter BBC oder ARD, stellten ihre Arbeit ein als sie feststellten, dass die Spur ins Lager der Aufständischen führt, behielten jedoch die ganze Entwicklung der Geschichte im Auge.
So versuchte die ARD-Tagesschau die Schilderungen der georgischen Söldner Rewasischwili und Nergadse in einem Artikel vom 1. Dezember 2017 dagegenzuhalten. Die ARD- "Faktenfinderin" Silvia Stöber bemühte sich, die Berichte der beiden Scharfschützen durch Detailkritiken zu entkräften. Die ARD weiß also ganz genau, dass es zumindest verschiedene Versionen der Tat gibt, verbreitet dennoch auch im Jahr 2022 einen nicht bewiesenen Vorwurf als erwiesene Tatsache.
Acht Jahre sind nach der wohl am besten dokumentierten Massenerschießung der Weltgeschichte vergangen. Aber nach wie vor wird das hinterhältige Verbrechen mit Schweigen, Vertuschung und plumper Propaganda umhüllt. Zu weitreichend sind seine geopolitischen Folgen, zu schwerwiegend, geradezu ungeheuerlich der Verdacht. Auch die selbsternannten "Qualitätsmedien" beteiligen sich an diesem Komplott, was diese Analyse eindrücklich aufzeigt.
Zu oft standen in der Geschichte der letzten Jahrhunderte die False Flag-Attacken und geheimdienstlichen Lügengeschichten am Anfang einer Katastrophe, die danach nicht mehr aufzuhalten war. Noch sind die Nutznießer des Maidan-Umsturzes in Kiew sowie ihre Gönner im Westen an der Macht. Die geopolitischen Fakten sind geschaffen und die Konfrontation, die politisch ihren Ursprung im vorgetäuschten Maidan-Massaker wurzelt, droht wieder in einem Krieg zu eskalieren.
Ist es möglich, die Zukunft eines Landes auf einer Lüge solch orwellschen Ausmaßes aufzubauen? Das unaufgeklärte Verbrechen lastet auf dem ukrainischen Staat wie eine Bürde, die einen Fortschritt der Ukraine zu den proklamierten Zielen der Rechtsstaatlichkeit und Demokratie verhindert. Die Aufklärung des Massakers und Aufarbeitung aller daraus entstandenen Verbrechen und Krisen wie etwa dem Odessa-Pogrom oder dem Bürgerkrieg im Osten des Landes, könnte zum Auftakt einer positiven Wende in der Entwicklung der Ukraine und einer friedlichen Krisen-Lösung werden – bevor es zu spät ist.
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