Meinung

Klimakrise – Ein Feuer löscht man nicht mit Benzin, Frau Baerbock

Die Grünen unter der Führung von Annalena Baerbock behaupten, dass dringende Maßnahmen notwendig sind, um den Planeten vor einer Klimakatastrophe zu bewahren. Sie äußern aber keine Kritik an der gegenwärtigen Geldpolitik, die erst die künstliche Nachfrage schafft, die wiederum die Klimakrise vorantreibt.
Klimakrise – Ein Feuer löscht man nicht mit Benzin, Frau BaerbockQuelle: www.globallookpress.com © AP Photo/Petros Giannakouris/Jörg Carstensen/dpa

von Thomas J. Penn

Stellen Sie sich vor, Sie sind nach einem stressigen Arbeitstag auf dem Weg nach Hause. Als Sie ankommen, stellen Sie fest, dass ein rasender Großbrand Ihr Haus verschlungen hat. Sie rufen die Feuerwehr an, die schnell eintrifft. Dabei beobachten Sie, wie diese sofort reagiert und ihre Schläuche einsetzt. Zu Ihrem Entsetzen und Horror pumpt die Feuerwehr Benzin auf die Flammen, anstatt das Feuer mit Wasser zu löschen. Sie sind empört und stellen die Feuerwehrleute zur Rede. Diese liefern Ihnen eine absurde Erklärung über kontrolliertes Brennen und bestehen darauf, dass Sie sich keine Sorgen machen sollen. Schließlich seien sie Fachleute. Die Flammen wüten und letztlich ist das, was einmal Ihr Haus war, nur noch ein Haufen glühender Asche.

Kein zurechnungsfähiger Mensch unter uns würde eine dermaßen absurde Aufklärung seitens der Feuerwehr tolerieren. Wir würden fordern, dass die Feuerwehr sofort Wasser einsetzt, um die Flammen zu löschen. Warum also akzeptieren wir genau dieselbe Klarstellung, wenn es um die Beziehung zwischen Klimakrise und Geldpolitik geht? Unser kollektives Haus, unsere Erde, steht laut Frau Baerbock und den Grünen in Flammen. Ein sofortiges, kämpferisches Handeln ist notwendig, um das Feuer zu bekämpfen. Doch anstatt zu versuchen, das Feuer mit Wasser zu löschen, wollen die Grünen tatsächlich Benzin auf das Feuer kippen.

Wir weiten die Geldmenge exponentiell aus und manipulieren die Zinssätze künstlich an die Nullgrenze – treiben sie sogar ins Negative. Damit schaffen wir als Funktion dieser Politik eine künstliche Nachfrage an Waren und Dienstleistungen, die in einer freien Marktwirtschaft nicht existieren würde. Indem wir versuchen, das Wachstum aus der Zukunft vorzuziehen, um den heutigen Status Quo zu stützen, schaffen die westlichen Zentralbanken durch ihre koordinierte Manipulation eine Fehlallokation im Riesenausmaß. Das Nebenprodukt dieser Fehlallokation ist natürlich die künstliche Nachfrage, die die Klimakrise vorantreibt. Durch das Schaffen dieser künstlichen Nachfrage und das damit einhergehende "Bevölkerungswachstum", schütten wir Benzin auf unseren brennenden Planeten.

Wie bereits erwähnt steht laut Frau Baerbock selbst unser kollektives Haus, die Erde, in Flammen. Aber ihre Lösung besteht darin, Benzin statt Wasser auf das Feuer zu pumpen und darauf zu beharren, die Flammen kontrollieren zu können. Die Fehlallokation, die aus der exponentiellen Vermehrung der Geldmenge resultiert, kann nicht gesteuert werden. Der berühmte britische Wirtschaftswissenschaftler John Maynard Keynes hat dies schon vor vielen Jahrzehnten verstanden. Sobald der Flaschengeist der Defizitausgaben einmal aus der Flasche gelassen wird, kann der Geist nicht mehr zurückgesetzt werden. Die derzeitige Geldpolitik ist nicht die Lösung für die Klimakrise, sondern der Treibstoff, der sie nährt.

Ein ernst zunehmender Kanzlerkandidat würde allen Wählern in die Augen blicken und die bittere Wahrheit aussprechen. Dieser Kandidat würde erklären, dass wir uns selbst und unsere Gesellschaft zum katastrophalen Scheitern aufgestellt haben. Und das, indem wir unsere Währungen in den 1970er-Jahren von jeder realen Untermauerung, das heißt von Gold, abgekoppelt haben. Wir haben Systeme und Institutionen um die Illusion herum aufgebaut, dass wir Fiat-Währungen als Lösung für alle Probleme drucken können. Auch wenn diese Probleme in erster Linie durch das Fiat-System selbst entstanden sind. Durch die exponentielle Ausweitung der Geldmenge haben wir ein völlig unhaltbares Paradigma geschaffen, das die Klimakrise exponentiell verschärft.

Um die Klimakrise effektiv zu lösen, brauchen wir eine Rückkehr zu einem goldgedeckten Währungssystem, das schrittweise über viele Jahrzehnte implementiert werden muss. Dies wird Austerität im großen Stil erfordern, also Deflation. Die künstliche Blase, die wir um die aktuelle Geldpolitik herum aufgeblasen haben, ist massiv und untragbar geworden. Es würde einen Großteil der westlichen Welt in ein apokalyptisches Szenario stürzen, wenn man sie platzen ließe.

Frau Baerbock als Kanzlerkandidatin kann einfach nicht ernst genommen werden, wenn sie verkündet, dass die Klimakrise ein so gravierendes Problem ist, aber die Geldpolitik mit keinem Wort erwähnt. Somit besteht Sie darauf, dass der gleiche geldpolitische Kurs weiterverfolgt werden soll. Das Gleiche gilt auch für sogenannte Klima-Aktivisten. Die Zeit zum Handeln ist tatsächlich jetzt. Es ist an der Zeit, den Wählern die bittere Realität zu vermitteln und keine Märchen über eine nachhaltige Zukunft zu erzählen, ohne die Ursache der Klimakrise zu bekämpfen. Das ist eine menschenverachtende Geldpolitik, die die Wenigen auf Kosten der Vielen stützt und dabei den Planeten vernichtet.

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