LIVE: Lawrow und Baerbock geben Pressekonferenz nach Verhandlungen in Moskau (Deutsch)
Am heutigen Dienstag hat sich der russische Außenminister Sergei Lawrow mit seiner deutschen Amtskollegin Annalena Baerbock zu Verhandlungen in Moskau getroffen. Dies ist der erste Besuch der Grünen-Politikerin als Bundesaußenministerin in Russland. Ungeachtet des Tiefpunkts in den bilateralen Beziehungen setzen beide Seiten auf einen Dialog.
Vor Baerbocks Besuch zeigte sich das russische Außenministerium enttäuscht über den aktuellen Stand der Beziehungen zwischen Russland und Deutschland. In der entsprechenden Mitteilung hieß es unter anderem:
"Auf der deutschen Seite werden Versuche unternommen, die innenpolitischen Prozesse in Russland zu beeinflussen. In den deutschen Medien wird eine unverhüllte antirussische Propaganda betrieben. Die alternative Berichterstattung, darunter von russischen und russischsprachigen Medien in Deutschland, wird unter Druck gesetzt."
Außerdem erinnerte Moskau an die Rolle der Bundeswehr an der NATO-Ostflanke, an die deutsche Billigung der EU-Sanktionspolitik gegen Russland und an die unbegründete Ausweisung russischer Diplomaten. Gleichzeitig wurde Berlin "als ein einflussreicher Akteur in der internationalen Arena" bezeichnet. Das russische Außenministerium verwies auf die besondere Bedeutung der deutsch-russischen Zusammenarbeit, darunter im Wirtschaftsbereich. Russland stelle sich auf einen konstruktiven Dialog mit der neuen Regierung der Bundesrepublik ein.
Moskau im Vorfeld des Treffens von Lawrow und #Baerbock: Berlin hinter Kampagne gegen RT DEhttps://t.co/vgbFreNTfs
— RT DE (@de_rt_com) January 17, 2022
Vor ihrem Treffen mit dem russischen Chefdiplomaten hatte die Bundesaußenministerin bestätigt, dass die Liste der Konfliktthemen lang sei. Dennoch sprach sie sich ebenfalls für einen Dialog aus:
"Als neue Bundesregierung wollen wir substanzielle und stabile Beziehungen mit Russland."
Am Montag hatte sich Baerbock bereits zu Gesprächen in der Ukraine aufgehalten. Dabei versprach sie der Regierung in Kiew, die Lösung der Krise mit Russland diplomatisch zu unterstützen. Waffenlieferungen lehnte sie aber erneut ab.
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