Hongkong: Proteste werden immer gewalttätiger – Bürger beginnen sich gegen Protestler zu wehren

Die Gewalt in Hongkong hat in den vergangenen Tagen deutlich zugenommen. Vergangene Woche bestätigten die Behörden den Tod eines Studenten, der am Rande von Ausschreitungen von einem Parkhaus gestürzt war. Gestern gab es ein weiteres Todesopfer: Ein 70-jähriger Reinigungsarbeiter der Stadtverwaltung, der mithalf, Demonstranten aus einem Kiez zu vertreiben, wurde von einem Pflasterstein am Kopf getroffen und erlag später im Spital seiner schweren Kopfverletzung.
A 70 year old man, beaten by protesters, has been admitted to Prince of Wales hospital. He is critical condition and it is unknown whether they can save him.There was an old man hit with a brick in Shueng Shui. It's unsure of this was the same man as of yet.#HongKongpic.twitter.com/Ts2IkzSV2e
— Daniel Dumbrill (@DanielDumbrill) November 13, 2019
Am Montag hatte ein Polizist einem jungen Demonstranten in den Bauch geschossen.
The police open fire live round in Sai Wan Ho #HongKong to a young protester with no weapon on hand!#hongkongpolicebrutalitypic.twitter.com/Dr0BtI0ANe
— Stand w/ HK (@StandwHK3) November 11, 2019
Außerdem zündete ein radikaler Demonstrant einen Sympathisanten der Regierung an. Sein Zustand ist kritisch. Gleiches gilt für einen 15-Jährigen, der laut Berichten von einem Tränengas-Kanister am Kopf getroffen worden war.
WARNING: DISTURBING VIDEO!#HongKong rioters set man of fire for reportedly not backing anti-China protestshttps://t.co/pnlAEsLVrLpic.twitter.com/wvFWiuDSBT
— RT (@RT_com) November 13, 2019
Gestern setzten Demonstranten nach einem vierten aufeinander folgenden Tag der Störungen in der Stadt die Mautstellen am Cross-Harbour Tunnel, einer wichtigen Verkehrsader, in Brand.
Hong Kong pro-democracy protesters set fire to toll booths at the Cross-Harbour Tunnel, a key traffic artery, after a fourth consecutive day of disruptions in the city pic.twitter.com/UfQ8uZf7vs
— AFP news agency (@AFP) November 15, 2019
#HongKong protesters set fire to a subsea tunnel. #HKprotests#HongKongProtestspic.twitter.com/7plPVlpCDm
— Liam Stone石立安 (@liamstone_19) November 15, 2019
Politiker und Beobachter fürchten, dass der Teufelskreis aus Gewalt und Gegengewalt nicht mehr durchbrochen werden kann. Mittlerweile beginnen gewöhnliche Bürger, das Recht in die eigenen Hände zu nehmen und die Demonstranten zu vertreiben oder festzuhalten.
市民反抗了 pic.twitter.com/CDaHDTFUnN
— Jon Chan (@sumtingwong2019) November 14, 2019
Seit fünf Monaten fordern Menschen in Hongkong politische Reformen. Anlass war ein kontroverses Gesetzesvorhaben vom Februar, das die Auslieferung von Tatverdächtigen an das Festland ermöglichen sollte. Auf die Forderungen ist die Lokalregierung bisher nicht eingegangen. Auch die Zentralregierung in Peking schaltet auf stumm und droht mit dem Einsatz der Volksbefreiungsarmee.
An allen Schulen in Hongkong fällt für den Rest der Woche der Unterricht aus. Auch Kindergärten bleiben ab heute geschlossen. An vielen Bildungseinrichtungen war ohnehin in den vergangenen Tagen kein regulärer Betrieb möglich.
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