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Griechenland: Proteste gegen Migranten-Umsiedlung aufs Festland – Anwohner blockieren Busse

Demonstranten, darunter viele Vermummte, sind am Sonntag durch Thessaloniki marschiert, um ihre Unzufriedenheit mit der Flüchtlings- und Migrationspolitik ihres Landes zum Ausdruck zu bringen. Auf Plakaten forderten sie die Ausweisung aller illegalen Einwanderer und die Schließung der griechischen Grenzen für Asylbewerber.
Griechenland: Proteste gegen Migranten-Umsiedlung aufs Festland – Anwohner blockieren Busse

Ein Protestler, der den Marsch anführte, trug eine Ikone der Jungfrau Maria mit sich, um so auf die "islamische Bedrohung" für die orthodoxe Kultur aufmerksam zu machen, wie die Protestler meinen. Die Kundgebung wurde von einer großen Polizeipräsenz begleitet, um mögliche Zusammenstöße zu vermeiden. 

Thessaloniki und die umliegenden Städte sollen Tausende von Migranten aufnehmen, die Athen aus überfüllten Einrichtungen auf den griechischen Inseln auf das Festland bringen will. In den vergangenen Wochen wurden bereits Schiffe mit Flüchtlingen und Migranten ans Festland gebracht, 900 Menschen am vergangenen Wochenende. Die Regierung plant, bis Ende des Jahres insgesamt 20.000 Flüchtlinge umzusiedeln.

Griechenland hat "40.000 Migranten und Flüchtlinge" allein in den letzten vier Monaten aufgenommen, sagte Migrationsminister Giorgos Koumoutsakos den lokalen Medien. Er fügte hinzu, dass das Festland "Solidarität" mit Grenzregionen zeigen müsse, die "die Hauptlast" des Zustroms von Migranten getragen haben. Da die Touristensaison vorbei ist, sollen Menschen von den Inseln auch in Hotels auf dem Festland untergebracht werden.  

Das sehen offenbar nicht alle so, denn in der Stadt Giannitsa haben wütende Einwohner ebenfalls am Sonntag versucht, die ankommenden Migranten und Flüchtlinge von ihrer Anreise abzuhalten. Etwa 40 erzürnte Menschen stellten sich Bussen, die Menschen aus überfüllten Insel-Lagern transportierten, in den Weg und blockierten sie.   

Letzte Woche stimmte das griechische Parlament für einen Gesetzentwurf für strengere und viel schnellere Asylverfahren und schnellere Abschiebungen. Außerdem enthalten in dem Gesetz, gegen das Menschenrechtsgruppen protestiert haben: Die Möglichkeit, Personen festzuhalten, die Griechenland erreichen und in der EU Asyl suchen sowie Rückführungen von Migranten in deren Herkunftsländer. 

Damit hat die neue Mitte-Rechts-Regierung unter Ministerpräsident Mitsotakis auf die rasant gestiegenen Zahlen von Menschen, die Griechenland in den letzte Monaten erreicht haben, reagiert und will so einen Stau [fast 70.000 Fälle] von nicht bearbeiteten Asylverfahren auflösen, schneller und mehr abschieben und illegale Migranten abschrecken. 

Laut jüngsten EU-Daten ist Griechenland heute der verkehrsreichste Einstiegspunkt für Migranten und Flüchtlinge in Europa. Im Vergleich zu letztem Jahr seien bereits 29 Prozent mehr Ankünfte in Griechenland registriert worden.

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