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Hongkong: Heftige Zusammenstöße zwischen Regierungsgegnern und -unterstützern

In einem Einkaufszentrum in Hongkong brachen massive Auseinandersetzungen aus, nachdem China-Kritiker mit Pro-Peking-Aktivisten konfrontiert wurden, die dort eine Demonstration veranstalteten. Die Bereitschaftspolizei wurde eingesetzt, um die Kämpfe zu unterdrücken.
Hongkong: Heftige Zusammenstöße zwischen Regierungsgegnern und -unterstützern

Am Samstagnachmittag brachen im Einkaufszentrum Amoy Mall im Hongkonger Kowloon-Bezirk, Chinas selbstverwaltetem Gebiet, heftige Handgreiflichkeiten und Rangeleien aus. Videos zeigen, wie sich die Aktivisten gegenseitig angehen und aufeinander einschlagen. Einige schlugen mit Regenschirmen auf ihre Gegner ein und schleuderten Gegenstände auf sie.

Die Konfrontation begann, nachdem sich Hunderte von Pro-Peking-Aktivisten im Einkaufszentrum versammelt hatten, die Chinas Nationalflagge schwenkten und die Nationalhymne des Landes sangen.

Eine Menge von regierungsfeindlichen Demonstranten strömte später in das Einkaufszentrum, um selbige zu konfrontieren. Die Auseinandersetzungen brachen darauf umgehend aus. 

Die Bereitschaftspolizei wurde eingesetzt, um die Gewalt zu unterdrücken. Auch Krankenwagen trafen ein. Mindestens zehn Personen sollen im Einkaufszentrum festgenommen worden sein. Beamte wurden dabei gefilmt, wie sie mehrere junge Männer mit Handschellen aus dem Gebäude eskortierten. Die überwiegende Menge der regierungsfeindlichen Demonstranten blieb unterdessen außerhalb des Gebäudes und sang das berühmte Protestlied "Glory to Hongkong".

Die Proteste gingen auch in anderen Teilen der Stadt und über das gesamte Wochenende weiter. Mehrere Buslinien wurden unterbrochen, nachdem regierungsfeindliche Aktivisten Barrikaden auf den Straßen errichtet hatten.

Dort ist ein Video entstanden, das zeigt, wie eine Gruppe von angeblichen Anti-Peking-Protestierenden einen 49-jährigen unbewaffneten Mann bewusstlos schlägt. Zur Konfrontation mit den Demonstranten soll es angeblich gekommen sein, weil dieser den Regierungsgegnern entgegen rief: "Ich bin Chinese!"

Umstehende Demonstranten benutzten offenbar ihre Regenschirme, um Überwachungskameras davon abzuhalten, sie zu filmen, während sie den 49-jährigen Mann bewusstlos schlugen. Der Vorfall soll sich am Sonntagnachmittag im Wohngebiet von Wan Chai der Stadt ereignet haben. Der Mann wurde von Sanitätern behandelt und in ein Krankenhaus eingeliefert.

Auch in der Nacht zu Sonntag kam es zu weiteren gewaltsamen Begegnungen, als Regierungsgegner auf Anwohner in den Stadtteilen North Point und Fortress Hill trafen. Die Stadtteile gelten als regierungsnah.  

Die massiven Proteste in den vergangenen Monaten in Hongkong wurden zunächst durch das umstrittene Auslieferungsgesetz ausgelöst, das bereits im März ermöglicht hätte, strafrechtliche Verdächtige an das chinesische Festland auszuliefern. Aktivisten und Menschenrechtsaktivisten argumentierten, dass Peking die Gesetzgebung nutzen würde, um Dissidenten zu verfolgen.

Während es durchaus auch friedliche Proteste gibt, suchen Teile der Bewegung gezielt die Konfrontation und gewalttätige Auseinandersetzungen mit der Polizei, auch mit politischen Gegnern, und zerstören öffentliches Eigentum. Die Regierung von Hongkong hatte das Auslieferungsgesetz angesichts der Proteste zunächst ausgesetzt und später versprochen, es vollständig zurückzuziehen.

Mittlerweile ist das Gesetz zurückgezogen worden, und die Hongkonger Behörden, angeführt von Carrie Lam, haben erklärt, in einen Dialog mit den Demonstranten treten zu wollen. Sie fordern jedoch, dass die Gewalt umgehend beendet werden muss und die Gewalttäter strafrechtlich belangt werden. 

Von Protestseite wird allerdings gefordert, dass alle verhafteten Demonstranten wieder freigelassen werden. 

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