Kirgisistan: "Schießt nicht auf eigene Leute", warnt Ex-Präsident Atambajew nach verpatzter Razzia
"Schießt nicht auf die eigenen Leute. Das alles wird für euch schlecht enden", sagte der ehemalige kirgisische Präsident zu den Mitgliedern der Strafverfolgungsbehörden, die laut Atambajew während des Angriffs Sturmgewehre mit Laserzielfernrohren einsetzten.
"Wir sind keine Terroristen, weder ich noch die Zivilbevölkerung, die sich heute in der Nähe des Hauses versammelt hat", sagte Atambajew.
Früh am Mittwoch wurde der Sprecher des ehemaligen Präsidenten von der russischen Nachrichtenagentur TASS zitiert, dass bei der Razzia mindestens zehn Menschen verletzt wurden und dass die Polizei Atambajew an einen unbekannten Ort gebracht habe.
Die Berichte wurden später von der lokalen Abgeordneten Irina Karamuschkina zurückgewiesen, die erklärte, dass der ehemalige Staatspräsident immer noch in seinem Haus ist.
Lokalen Medienberichte zufolge sollen 36 Personen bei der Razzia verletzt worden sein, darunter 15 Mitglieder der Strafverfolgungsbehörden. Berichten zufolge soll sogar ein Beamter zu Tode gekommen sein, jedoch konnte dies bisher nicht von unabhängiger Seite bestätigt werden.
Das Gesundheitsministerium gab bekannt, dass zwei Personen ins Krankenhaus gebracht wurden, nachdem sie bei der versuchten Verhaftung des Ex-Präsidenten durch Gummigeschosse verletzt worden waren.
Die Immunität Atambajews als ehemaliges Staatsoberhaupt wurde im Juni vom kirgisischen Parlament wegen Korruptionsvorwürfen aufgehoben.
Mehr dazu – Kirgisistan: Mehrere Verletzte nach Einsatz von Spezialeinheiten zur Festnahme des Ex-Präsidenten
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