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Lawrow: Stehen Kuba bei neokolonialen US-Aktionen zur Seite, sodass sie sie überwinden

Der russische Außenminister Sergei Lawrow und sein kubanischer Amtskollege Bruno Rodriguez Parrilla veranstalten am Mittwoch nach bilateralen Gesprächen in Havanna eine gemeinsame Pressekonferenz. Lawrow nutzte die Gelegenheit, um die Unterdrücker-Politik der USA anzuprangern und versprach dem kubanischen Volk den Beistand Moskaus angesichts des Wirtschaftsemborgos der USA gegen Kuba.
Lawrow: Stehen Kuba bei neokolonialen US-Aktionen zur Seite, sodass sie sie überwinden

Wir bestätigen unser Interesse an der Festigung unserer Solidarität angesichts der inakzeptablen Aktivitäten der USA gegen Kuba. Das Handels- bzw. Wirtschaftsembargo, die Drohungen mit neuen Sanktionen werden von den absolut meisten Mitgliedern der Weltgemeinschaft abgelehnt. Wir empfinden einen großen Respekt für die Stärke des kubanischen Volkes, das diese Angriffe und Probleme wegen der illegalen wirtschaftlichen Nötigung ertragen muss, dabei aber auch neue Fortschritte auf Gebieten wie Wirtschaft, Gesundheitswesen, Kultur, humanitäres und Bildungswesen macht.

Rodriquez dankte Russland für die Unterstützung Kubas angesichts der jüngsten Wirtschaftssanktionen der USA gegen die karibische Nation.

Wir schätzen und begrüßen die feste und starke Unterstützung, die wir von Russland, seiner Regierung, seinem Parlament und seinen Bürgern in unserem Kampf gegen die ungerechte, veraltete und völkermörderische wirtschaftliche, kommerzielle und finanzielle Blockade erhalten haben", sagte er.

Lawrow seinerseits verpflichtete sich, die bilateralen, politischen und handelspolitischen Beziehungen zwischen Moskau und Havanna zu stärken und fügte hinzu, dass "eine Mehrheit der internationalen Gesellschaft" gegen die gegen Kuba verhängte Wirtschaftsblockade ist.

Dieses politische Verhalten der USA nannte Lawrow neokolonial und gehöre abgeschafft:

Wir lehnen kategorisch die Versuche ab, jemandem seine Regeln und Werte aufzudrängen, die gar nicht immer den Werten der anderen Zivilisationen und Völker entsprechen. Das sind koloniale und neokoloniale Methoden, die schon lange auf die Mülldeponie der Geschichte gehören. Leider ist die Mentalität der Kolonial-Mentalität ziemlich langlebig, unter anderem in den USA. 

Russland stehe gegen diese Politik und werde Kuba zur Seite stehen, um die Attacken abzuwehren:

Was unseren konkreten Kurs gegenüber der Republik Kuba betrifft, werden wir Kuba, das kubanische Volk und seine Führung nicht nur politisch und moralisch durch die Entwicklung der militärtechnischen Kooperation mit Kuba, sondern auch durch die aktive Förderung des Handels, Wirtschaftsprojekte, die die Wirtschaft dieses Landes stabil gegenüber verschiedenen äußeren Attacken machen würden, umfassend unterstützen. Ich hoffe, dass wir das schaffen werden.

Während der Pressekonferenz sah sich Lawrow auch dazu gezwungen, einen BBC-Korrespondenten zu maßregeln, der ein Zitat des russischen Präsidenten Putin verzerrt hatte.

In dieser Frage hatte der BBC-Vertreter die Behauptung aufgestellt, Putin habe erklärt, dass Russland in Südamerika ein Vakuum füllen wolle und fragte: "Ist eines der Ziele Russlands für Kuba, das Vakuum zu füllen, das sich bei dem Bruch der Verbindungen zwischen den USA und Kuba nach der Amtszeit Barack Obamas bildete?"

Lawrow antwortete ihm dazu:

Es sind die USA, die es mögen, selbst zu bestimmen, wo es ein Vakuum gibt, das gefüllt werden soll. Da erklären sie, wie das früher gemacht wurde, dass es beispielsweise in Grenada, Panama ein „Vakuum der Demokratie“ gibt. Sie erteilen einen Befehl an ihre Streitkräfte und füllen dieses „Vakuum der Demokratie“ auf ihre „demokratische Weise“. [...] Deswegen würde ich unsere westlichen Kollegen bitten, die jetzt natürlich daran interessiert sind, die offizielle Position ihrer Regierungen zu unterstützen, dass Russland an allem schuld sei, jedoch vorsichtiger mit Fakten umzugehen. Wenn Sie Staatsoberhäupter anderer Staaten zitieren, bemühen Sie sich, was auch immer Sie über sie denken, präzise zu sein. Danke.

Der russische Diplomat befindet sich auf einer Lateinamerika-Tour und nahm außerdem am BRICS-Außenministertreffen in Brasilien teil, dass heute endet.

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