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Botschaftsbesetzung zum Schutz vor "Guaidós Übernahme": USA stellen Aktivisten den Strom ab

Der venezolanischen Botschaft in Washington wurde die Stromversorgung durch die US-Behörden abgestellt. Ziel dahinter ist es, den Gegnern des Putschanführers und selbsternannten Präsidenten in Venezuela, Juan Guaidó, die die Botschaft besetzt halten, das Leben zu erschweren. Guaidós Anhänger wiederum wollen die Aktivisten durch eine Blockade der Lieferungen von Lebensmitteln oder anderen Produkten des alltäglichen Bedarfs in die Botschaft zum Aufgeben zwingen.

Nach einer wochenlangen angespannten Pattsituation zwischen dem "Botschaftsschutz-Kollektiv" und Anhängern des von den USA unterstützten Oppositionsführers Juan Guaidó außerhalb des venezolanischen Diplomatengebäudes versuchten die US-Behörden, die Okkupanten zu vertreiben, indem sie ihnen die Stromversorgung entzogen. Als in der Botschaft das Licht ausgeht, jubeln Guaidós Anhänger.

In einer Erklärung auf dem Kurznachrichtendienst Twitter, die von einem der Mitglieder der Gruppe, dem freien Journalisten Alex Rubinstein, veröffentlicht wurde, erklärt ein Aktivist, dass auch der Verlust der Stromversorgung sie nicht dazu bringen werde, ihre Mission aufzugeben – um die Botschaft vor einer Übernahme durch die von Juan Guaidó ernannten Personen zu schützen.

"Wir haben das erwartet, wir haben uns darauf vorbereitet, und wir werden nicht gehen."

Er verglich die Abschaltung mit den angeblichen US-Angriffen auf die Infrastruktur Venezuelas.

"Es ist ironisch, dass die US-Regierung das Stromnetz Venezuelas angegriffen hat, und jetzt greifen sie den Strom in der Botschaft von Venezuela an", sagte er. Die legitime und von den USA bekämpfte Regierung Venezuelas hatte der US-Regierung zuvor vorgeworfen, Sabotage-Aktionen angezettelt zu haben und einen "Stromkrieg" gegen Venezuela zu führen, nachdem sich in Venezuela mehrere landesweite Stromausfälle ereigneten, da einige ihrer wichtigsten Infrastrukturen zerstört worden waren.

Die Aktivisten in der Botschaft halten an ihrer Aktion fest.

"Wir gehen nicht weg. Wir werden Widerstand leisten. Wir werden in Solidarität mit dem venezolanischen Volk und der gewählten Regierung Venezuelas bleiben", sagt der Aktivist im Video.

Der Blackout wurde angeblich von Guaidós "Botschafter" in Venezuela, Carlos Vecchio, angeordnet, der den Schritt unter lautem Applaus und Jubel aus der Menge vor dem Gebäude ankündigte.

"Wir haben beschlossen, ihnen einen kleinen Eindruck des Lebens in Venezuela unter dem gescheiterten Sozialismus von Maduro zu vermitteln. Ab diesem Zeitpunkt werden sie keinen Strom mehr haben. Nächster Schritt: ihr Abgang", tweetete Vecchio.

Letzte Woche forderte das US-Außenministerium die Aktivisten auf, das Gelände zu verlassen, nannte sie "Eindringlinge" und behauptete, dass der selbsternannte "Interimspräsident" Guaidó "die rechtliche Autorität" über die Botschaft habe. Am Freitag bat der republikanische Kongressabgeordnete Scott Tipton den US-Außenminister Mike Pompeo, das Kollektiv zu vertreiben. Washington hat bislang jedoch nicht versucht, sie gewaltsam zu entfernen.

Das Kollektiv sagt, dass es vom venezolanischen Außenministerium die Erlaubnis erhalten hätte, einzuziehen, nachdem die letzten Diplomaten, die Maduro treu ergeben sind, Ende April nach Caracas aufgebrochen sind, als sie von den USA ausgewiesen worden waren. Seit dem verpfuschten Putschversuch am 30. April sind die Spannungen vor der Botschaft hoch.

Pro-Guaidó-Demonstranten haben eine Menschenkette gebildet, um zu verhindern, dass Menschen Nahrung und weitere Produkte zur Grundversorgung in die Botschaft bringen. Mehrere Aktivisten, darunter der nationale Co-Direktor von Code Pink, wurden kurzzeitig festgenommen, als sie versuchten, Lebensmittel und Vorräte in die Botschaft zu befördern.

Im folgenden Video wird ein 72-Jähriger zu Boden gerungen und festgenommen, der versuchte, den Aktivisten in der Botschaft eine Gurke durch das Fenster zuzuwerfen. Laut der Videobeschreibung handelt es sich bei dem Mann um den "Präsidenten der Veteranen für den Frieden".

Hier bekämpfen Guaidós Anhänger die Auslieferung von Lebensmitteln, die Unterstützer der Botschaftsbesetzer über Amazon gesendet hatten.

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