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Frauenskelett mit "Alien-Schädelform" in Russland entdeckt

Im Süden Russlands sind bei Ausgrabungen beeindruckende Überreste einer Frau, die vermutlich aus der Antike stammte, gefunden worden. Der zusammen mit dem "normal-menschlichen" Skelett vorgefundene Schädel wies hingegen eine längliche "außerirdisch" aussehende Form auf.
Frauenskelett mit "Alien-Schädelform" in Russland entdeckt © www.instagram.com/arheologiya_ri/

Bereits seit 2017 werden in der Siedlung Gamurzievski nahe der Stadt Nazran, Inguschetien, Knochen von Menschen und zahlreiche Überreste von Wild- und Haustieren sowie von Keramikkreationen, Ornamente und Bronzespitzen entdeckt. Auch bei dem Frauenskelett, das diese Woche gefunden wurde, fand die Forschergruppe solche Utensilien.

Es wird vermutet, dass die Frau in der Zeit zwischen dem 4. und 6. Jahrhundert lebte, ihre Kopfverformung und der lange Hals machen sie jedoch besonders.  

Wie sich aber schnell bei der Untersuchung der Überreste herausstellte, hatte Dame wenig Außerirdisches. Der Schädel, der aussah, wie aus einem Hollywood-Alien-Film entstand durch menschliches Einwirken. Sie wendete lediglich eine Praxis an, die bei vielen Völkern der Welt eine bekannte Tradition – eine sogenannte künstliche Schädeldeformation (ACD).

"Die Geschichte kennt viele Beispiele für eine gezielte Veränderung der Kopfform", sagte ein Vertreter des Archäologischen Zentrums, Jewgeni Krupnow, der die Grabung durchführte.

Die Schädel wurden von Kindesbeinen an mit Ringen und wiederholten Verbänden in den ersten Jahren des Lebens verlängert, als Zeichen eines besonderen Status, um bestimmte Privilegien in der Gesellschaft zu erlangen. Überreste von elitären Vorfahren verschiedener Stämme, darunter die Sarmaten, Alanen und Hunnen, wurden ebenfalls mit länglichen Schädeln gefunden. Solche "dauerhaften Verformungen" sind keine Seltenheit in anderen Kulturen. Bis ins 20. Jahrhundert war es zum Beispiel in China ein bekannter Brauch, Füße bereits im Kindesalter zu brechen und zu bandagieren, um sie möglichst kurz und klein zu halten. Bis heute kann man in Thailand die sogenannte Padaung beobachten, bei der Frauenhälse so lange mit Hilfe von Schmuck gestreckt werden, bis diese einen sogenannten Giraffenhals haben.

Im vergangenen Jahr identifizierten Wissenschaftler schließlich die 1.500 Jahre alten Überreste mehrerer hochrangiger "Vertragsbräute" aus Bulgarien und Rumänien, die mit turmförmigen Schädeln entdeckt wurden. In Peru wurden etwa 38 hochrangige Mitglieder der Vorinka-Bevölkerung mit solchen Eierköpfen gefunden, die ihr Prestige und ihren sozialen Rang repräsentieren.

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