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Wieder massive Zusammenstöße: Zehntausende Gelbwesten protestieren in Frankreich gegen Macron

Vergangenen Samstag zogen französische Anti-Regierungs-Demonstranten zum neunten Mal in Folge in gelben Westen in verschiedenen Städten auf die Straßen. Die Regierung kündigte null Toleranz gegenüber Gewalt und nicht autorisierter Protesthandlungen an. Es kam zu Tränengas- und Flashball-Beschuss sowie den Einsatz von Wasserwerfern. Dutzende Protestler wurden festgenommen.
Wieder massive Zusammenstöße: Zehntausende Gelbwesten protestieren in Frankreich gegen Macron

In Paris marschierten Tausende Menschen gemeinsam durch die Innenstadt, sangen patriotische Lieder und skandierten Slogans gegen die Politik des französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Die Polizei setzte Tränengas und Wasserwerfer gegen sie ein. Mehrere Protestler wurden festgenommen.

Der französische Regierungssprecher Benjamin Griveaux musste sogar aus seinem Büro evakuiert werden, nachdem Demonstranten einen Gabelstapler gekapert und ihn in den Vordereingang des Gebäudes rammten.

In Bordeaux ist ein Video entstanden, das Polizisten zeigt, die gegen einen Demonstranten übermäßige Gewalt anwenden. Eine Frau, die das mit ansehen muss, schreit verzweifelt.

Auch in der Innenstadt von Bourges nahm das Protestgeschehen heftige Züge an. Die Polizei feuerte mit Tränengas, Hartgummigeschossen und Wasserwerfern in die aufgebrachte Protestmenge. Vorsorglich wurden vor Ort Bänke, Stadtmobiliar und Parkuhren entfernt sowie öffentliche Gebäude und Gärten geschlossen, um einer Zerstörung oder Beschädigung zuvorzukommen.

In Nantes zogen ebenfalls Tausende Demonstranten auf die Straßen und auch hier schoss die Polizei große Mengen Tränengas in die Proteste. Die Demonstranten setzten mehrere Mülltonnen in Brand.

In Lyon blieb es vergleichsweise friedlich. Hier hatten Hunderte Menschen in gelben Warnwesten einen Trauermarsch abgehalten, um der zehn Menschen zu gedenken, die während der Proteste ums Leben kamen. Die meisten von ihnen waren am Rande von Straßenblockaden der Gelbwesten bei Verkehrsunfällen getötet worden. In Marseille allerdings starb eine Aktivistin, nachdem sie von einer Tränengasgranate getroffen wurde.

Der Marsch, der von den Behörden genehmigt wurde, begann vor dem Palais des Sports de Gerland und endete am Rathaus. Am Ende des Marsches ließen die Demonstranten gelbe Luftballons in den Himmel steigen und legten einen Sarg aus Karton auf die Treppe des Rathauses, wo sie Blumen für die Toten niederlegten.

In Straßburg hingegen nahmen die Proteste wieder gewaltsame Züge an. Auch hier gingen Tausende von Demonstranten auf die Straßen. Einige von ihnen meinten, einen Polizisten in Zivil unter sich ausgemacht zu haben, und umzingelten ihn, attackierten ihn verbal, rissen ihm seine Mütze ab und schubsten ihn. Am Ende jagten sie ihn davon. Die Polizei setzte auch hier Tränengas ein, um die Menge zu zerstreuen, während Demonstranten auf der Straße Mülltonnen in Brand setzten. Die Polizei verhinderte zudem, dass sie in die Nähe des Europäischen Parlaments gelangten.

Die Bewegung der Gelbwesten hat sich im November in Frankreich etabliert. Zunächst richtete sich der Protest gegen eine geplante Erhöhung der Kraftstoffsteuer, die die französische Regierung anstrebte. Zwar legte die Regierung angesichts der massiven Proteste das Vorhaben auf Eis, aber die Demonstrationen wandelten sich zu einer allgemeinen Bewegung gegen die Austeritätspolitik und gegen den Status quo der Arbeiterschicht aus. Am Samstag, dem neunten Samstags-Protest der Bewegung, soll nach Schätzungen des französischen Innenministeriums landesweit 84.000 Demonstranten auf die Straße gebracht haben. Damit sind fast doppelt so viele Menschen auf die Straßen gezogen, als vergangene Woche. Nachdem die Gelbwesten bei Protesten über 100.000 Menschen auf die Straßen brachten, waren die Teilnehmerzahlen Ende 2018 stark geschrumpft. Die Sprecher der Bewegung kündigten allerdings an, im neuen Jahr 2019 mit neuer Kraft und neuer Stärke auf die Straßen zu ziehen. Den Rückgang der Teilnehmerzahl erklärten sie mit den Feiertagen.

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