Zusammenstoß in der Straße von Kertsch: Festgenommene ukrainische Soldaten schildern Vorfall
Am Montag haben die russischen Sicherheitsdienste drei ukrainische Marine-Schiffe aufgebracht und beschlagnahmt, nachdem diese sich in russische Gewässer begeben hatten und trotz mehrfacher Warnungen nicht von ihrem Kurs abwichen.
In den vom FSB veröffentlichten Videoaussagen beschreiben die Seeleute, die sich an Bord der beschlagnahmte Schiffe befunden haben sollen, den Vorfall in der Straße von Kertsch.
Eines der Besatzungsmitglieder, das vom FSB als Andrey Drach, Offizier der Hauptdirektion für militärische Spionageabwehr des ukrainischen Sicherheitsdienstes, identifiziert wurde, bestätigte, dass die russische Küstenwache die Schiffe wiederholt vor einer Verletzung ihrer Hoheitsgewässer gewarnt hat.
"Auf dem Weg nach Mariupol durch die Straße von Kertsch erreichten wir die Hoheitsgewässer der Russischen Föderation, wo uns der Grenzdienst der Russischen Föderation warnte, dass wir gegen die Gesetzgebung der Russischen Föderation verstoßen hätten. Sie haben uns wiederholt gesagt, wir sollten die Territorialgewässer der Russischen Föderation verlassen."
Seine Aussage wird von einem anderen Segler bestätigt, der vom FSB als Segler des Bootes "Nikopol" identifiziert wird. Sergey Tsybizov: "Wir segelten weiter mit der 'Nikopol' und russische Schiffe kontaktierten uns und baten uns, anzuhalten und rückwärts zu fahren."
In der dritten Erklärung, die vom FSB veröffentlicht wurde, sagte der Mann, der als Vladimir Lesovoy, Kapitän des dritten Ranges, identifiziert wurde, dass er sich bewusst war, dass die Handlungen der ukrainischen Schiffsbesatzung "ihrer Art nach eine Provokation" seien.
Laut einer Erklärung des FSB haben drei Schiffe der ukrainischen Seestreitkräfte am Sonntag "gegen 7:00 Uhr MSK [04:00 Uhr GMT] gegen die Artikel 19 und 21 des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen verstoßen, das das Recht der Küstenstaaten auf Gewährleistung der Sicherheit auf See bestimmt".
Der FSB erklärte auch, dass Waffen angewendet wurden, um die ukrainischen Schiffe nach "gefährlichen Manövern" zum Stillstand zu bringen. Drei ukrainische Militärangehörige wurden dabei verletzt und erhielten medizinische Hilfe.
Nach Angaben der ukrainischen Behörden, die die Krim noch immer als ukrainisches Territorium betrachten, hatten ihre Schiffe das völkerrechtlich gesicherte Recht, die Straße von Kertsch frei zu passieren. Der FSB erklärte jedoch, dass ukrainische Schiffe die Territorialgewässer der Russischen Föderation vor dem Referendum auf der Krim durchbrochen hätten und daher kein solches Recht hätten, ohne eine Passage vorher zu beantragen.
In der Erklärung wirft der FSB Kiew auch vor, eine "Provokation" in der Meerenge organisiert zu haben, die von Mitgliedern zweier Sicherheitsdienste der Ukraine an Bord der Schiffe koordiniert wurde.
Kiew weist alle Vorwürfe zurück und spricht von aggressiven Handlungen der Russischen Föderation.
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