USA wollen Nord Stream 2 nicht hinnehmen - "Deutschland ist unter totaler Kontrolle Russlands"
Trump zufolge sei es unangebracht, dass Deutschland Milliardendeals mit Russland abschließe, während man von den USA verlangen würde, das Land vor Russland zu beschützen und für diesen Schutz zu bezahlen.
"Es ist sehr traurig, wenn Deutschland einen massiven Öl- und Gasvertrag mit Russland abschließt, während wir vor Russland Schutz bieten sollen und Deutschland rausgeht und jährlich Milliarden von Dollar an Russland zahlt", sagte der US-Präsident. Die USA würden Europa gerne mit Flüssiggas beliefern. Dieses sei aber viel teurer als das Gas aus Russland und die Gewinnungsmethode, das Fracking, insbesondere im energiepolitisch stark reglementierten wie auch viele andere Deutschland besonders umstritten.
Die frühere US-Außenministerin und zum Interview-Zeitpunkt Professorin für Politikwissenschaft, Condoleezza Rice, forderte schon 2014 unverhohlen, dass man "Putin stoppen" müsse und das am besten über Öl und Gas erreiche, das man stattdessen in den USA kaufen könnte:
"Langfristig sollten sich die Abhängigkeitsstrukturen im Energiesektor verändern. Man könnte sich mehr auf Nordamerikas Energiereserven stützen. Wir entdecken enorme Gas- und Ölvorkommen. Es existieren Pipelines, welche nicht durch die Ukraine oder Russland führen. Seit Jahren versuchen wir, Europa für andere Pipelinerouten zu begeistern. Es wird Zeit dafür", sagte sie damals.
Auch Präsident Trump verurteilte heute Morgen am Tisch mit Vertretern der USA und der NATO in Brüssel, den geplanten Deal rund um Nord Stream 2 aufs Schärfste.
"Wir schützen also Deutschland, wir schützen Frankreich, wir schützen all diese Länder, und dann gehen zahlreiche der Länder raus und machen einen Pipeline-Deal mit Russland, durch den sie Milliarden von Dollar in die Kassen Russlands einzahlen. Ich habe mich von Anfang an darüber beschwert. Es hätte nie passieren dürfen. Deutschland wird total durch Russland kontrolliert. Sie werden zwischen 60 und 70 Prozent ihrer Energie aus Russland und einer neuen Pipeline beziehen und ich denke, es ist eine sehr schlechte Sache für die NATO, und ich denke nicht, dass es hätte passieren sollen, und ich denke, wir müssen mit Deutschland darüber reden. […] Ich denke nicht, dass es den Vereinigten Staaten gegenüber fair ist. Also werden wir etwas tun müssen, weil wir es nicht hinnehmen werden. Wir können das nicht zulassen und es ist unangebracht."
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg verteidigte hingegen Deutschland und erklärte, dass es immer unterschiedliche Ansichten, aber auch Meinungsverschiedenheiten in der NATO gab, denn sie bestehe aus 29 verschiedenen Mitgliedsstaaten. Er erwähnte, dass aber selbst in Zeiten des Kalten Krieges NATO-Mitglieder Handel mit der Sowjetunion trieben, deren Rechtsnachfolgerin heute die Russische Föderation ist.
Trump entgegnete ihm, dass er Handel toll fände, aber der Bereich der Energie etwas völlig anderes sei, denn dadurch würde man "Russland nur reich machen".
Der US-Präsident hatte gestern auf eine Reporter-Frage, ob er den russischen Präsidenten als Freund oder Feind wahrnehme, geantwortet, dass er ihn als Konkurrenten sehe.
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