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Atomabkommen: Irans Außenminister antwortet USA - "Wir bekämpfen Terror, ihr fördert ihn"

Der iranische Außenminister Dschawad Sarif hat sich in einer Ansprache an die USA und deren Verbündete gewandt. Er wollte "ein für alle mal klarstellen", dass der Iran keine Neuverhandlung des Atomabkommens dulden werde. Mit den USA ging er angesichts der kritischen Äußerungen des US-Präsidenten Donald Trump über den Iran und das Atomabkommen aus dem Jahr 2015 hart ins Gericht.
Atomabkommen: Irans Außenminister antwortet USA - "Wir bekämpfen Terror, ihr fördert ihn"

Zum einen habe der Iran "erwiesenermaßen alle seine Verpflichtungen aus dem Abkommen erfüllt", während die USA ihre Vereinbarungen laufend gebrochen hätten, zum anderen habe der Iran "im Gegensatz zu den USA seit Jahrhunderten kein anderes Land angegriffen".

"Wir haben seit Jahrhunderten niemanden angegriffen, aber wir wurden zuletzt von Saddam Hussein überfallen", erklärte Sarif, "der dann von den USA und ihren regionalen Verbündeten unterstützt wurde."

Der Westen habe den Iran sogar aktiv daran gehindert, rudimentäre Verteidigungsmittel zu kaufen, während Saddam Hussein sowohl iranische Zivilisten als auch Soldaten mit chemischen Waffen überschüttet habe.

"Trotz dieser eindringlichen Erfahrung haben wir immer noch nur einen Bruchteil dessen für die Verteidigung ausgegeben, was im Vergleich dazu Länder wie Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate ausgeben, und auch unsere Raketen haben eine kürzere Reichweite als die von Saudi-Arabien", führt Sarif weiter aus.

"Anders als die US-Verbündeten in der Region, die bewaffnete Gruppen wie Al-Kaida, die Taliban und den IS gehirngewaschen, finanziert und bewaffnet haben", wäre der Iran "maßgeblich daran beteiligt", diese extremistischen Strömungen zu besiegen.

US-Präsident Donald Trump hatte den Iran schon im Wahlkampf als Gefahr bezeichnet. Nach seinem Amtsantritt bestätigte US-Verteidigungsminister James Mattis dessen Einschätzung, dass der Iran der größte Terrorunterstützer sei. Trump wirft dem Iran auch vor, den "Geist des Abkommens" nicht zu erfüllen. Anfang der Woche präsentierte Israels Premierminister Benjamin Netanjahu offenbar vom Auslandsgeheimdienst des Landes angeblich aus dem Iran geschaffte Dokumente, die den Schluss nahelegten, dass der Iran entgegen vorheriger Zusicherungen weiter an der Entwicklung von Atomwaffen arbeite.

Sarif betonte, dass die Atomaufsicht der Vereinten Nationen bereits elf Mal bestätigt hat, dass der Iran alle seine Verpflichtungen aus dem Abkommen erfülltes die USA seien, die permanent gegen das Abkommen verstoßen.

Am 12. Januar setzte Trump den US-Gesetzgebern und den europäischen Verbündeten, darunter Großbritannien, Frankreich und Deutschland, eine Frist von 120 Tagen, um das Abkommen zu überarbeiten, andernfalls würde er sich daraus zurückziehen. Bis zum 12. Mai wird sich entscheiden, ob die USA das Abkommen platzen lassen oder es bestehen bleibt.

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