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Russische Außenministeriumssprecherin zu britischem Ultimatum: "Bitte wem drohen Sie hier?"

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, hat offenbar die Faxen dicke in Anbetracht der "britischen Propagandamaschinerie" und jüngster Drohungen seitens der britischen Regierung. Ein russischer Ex-Agent, Sergej Skripal, den Russland vor acht Jahren ausgetauscht hatte, war letzte Woche mit seiner Tochter auf einer Parkbank vergiftet aufgefunden worden. Die britische Premierministerin erklärte daraufhin, dass "höchstwahrscheinlich" Russland hinter dem Attentat stecke.
Russische Außenministeriumssprecherin zu britischem Ultimatum: "Bitte wem drohen Sie hier?"

Großbritannien stellte Russland ein 24-stündiges Ultimatum, um zu erklären, wie das angeblich "russische" Gift nach Großbritannien gekommen sei - ohne jedoch Beweise dafür vorzulegen, dass diese Annahme überhaupt zutrifft. Sollte keine Erklärung erfolgen, würden Sanktionen verhängt. Die Aufforderungen Russlands, Proben zugänglich zu machen und eine gemeinsame Untersuchung durchzuführen, blieben unbeantwortet. Das Nervengift wurde in der Sowjetunion hergestellt. In den 1990er Jahren wurden die Bestände unter internationaler Aufsicht aufgelöst.

Das Ultimatum ist seit Mitternacht abgelaufen. Als mögliche Sanktionen sind ein Fernbleiben Englands von der Fußball-WM, Sanktionen, ein Sendeverbot für die britische Niederlassung von RT und sogar Cyber-Angriffe der Regierung in britischen Medien im Gespräch. Deutschland, die USA und Frankreich stehen den Briten solidarisch zur Seite, wie der britische Außenminister Bors Johnson erklärte.

Und ich war sehr beeindruckt von der Stärke der Unterstützung, die wir von Präsident Macron aus Frankreich, von Sigmar Gabriel aus Deutschland, mit dem ich gerade gesprochen habe, und natürlich von Rex Tillerson aus den Vereinigten Staaten und dem Weißen Haus erhalten haben. […] Diese Entschlossenheit, an unserer Seite zu stehen, ermutigt mich.

Maria Sacharowa warnte die britischen Kollegen unterdessen vor Versuchen, Russland einschüchtern zu wollen.

Niemand kann im Parlament seines Landes auftreten und sagen: 'Ich gebe Russland 24 Stunden.' Was für eine Art von Gesprächen soll das sein? Ich sage es noch einmal, es geht um London, die Hauptstadt einer Atommacht. Wem bitte geben Sie 24 Stunden? Versuchen Sie nicht, uns einzuschüchtern!

Sacharowa erklärte weiter:

Seien wir ehrlich und objektiv - niemand weiß von dem Gift, auch Theresa May nicht, die keine Fakten hat. Es ist unklar, wer sie wie informiert. Das ist es, was uns im Fernsehen und in den Medien gesagt wird. Sie reden über die russische Propaganda und so weiter und so fort. Aber das ist die klassische britische Propagandamaschine, und alle ihre Mechanismen sind gerade in Gang gesetzt worden.

Zu einem möglichen Sendeverbot von RT sagte die Außenamtssprecherin: "Was ich Ihnen sagen kann, ist, dass kein einziges britisches Medienunternehmen mehr in unserem Land arbeiten wird, wenn sie RT abschalten."

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