Kurzclips

Ex-US-Vize Biden plaudert aus dem Nähkästchen - über Sanktionen, Merkel und die Ukraine

Als Mitautor des Artikels "Wie man sich gegen den Kreml durchsetzt: Verteidigung der Demokratie gegen ihre Feinde" sprach der ehemalige US-Vizepräsident Joe Biden bei einer Veranstaltung des Council on Foreign Relations über Russland, Putin, die Ukraine-Krise und die antirussischen Sanktionen. Ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, erklärt er, dass die europäischen Staatschefs die Sanktionen nicht wollten. Diese seien aber mithilfe der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel durchgesetzt worden.
Ex-US-Vize Biden plaudert aus dem Nähkästchen - über Sanktionen, Merkel und die Ukraine

"Wir verbrachten so viel Zeit am Telefon, um sicherzustellen, dass alle, von Hollande bis Renzi, nicht aussteigen würden. Sie wollten diese Sanktionen gegen Russland kein Stück. Sie hatten Auswirkungen auf sie. Im Prinzip war es so, dass sie das tun mussten. Und Gott sei Dank war Merkel damals stark genug, um widerwillig - sie selbst mochte es [die Sanktionen] auch nicht - an unserer Seite zu stehen."

Dann erklärt Biden, wie er den ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko und den ehemaligen Ministerpräsidenten Arsenij Jazenjuk dazu zwang, den in den USA ungeliebten Generalstaatsanwalt Viktor Shokin zu feuern:

Ich sagte: 'Ich sage es euch, ihr bekommt die Milliarden Dollar nicht.' Ich sagte: 'Ihr bekommt die Milliarde nicht!' Ich werde hier in - ich glaube, es waren etwa sechs Stunden - abreisen. Ich sah sie an und sagte: 'Ich fahre in sechs Stunden los. Wenn der Staatsanwalt [bis dahin] nicht gefeuert ist, bekommt ihr das Geld nicht. Verdammte Sch**** nochmal.' [Gelächter] Er wurde gefeuert. Und sie haben jemanden eingesetzt, der zu der Zeit zuverlässig war.

Shokins Nachfolger wurde Juri Luzenko, der ehemalige ukrainische Innenminister. Er gilt als enger Verbündeter Poroschenkos. Er war als Innenminister abgesetzt und 2012 wegen Unterschlagung von Staatsvermögen und Amtsmissbrauch verurteilt worden. Infolge einer Begnadigung durch den damaligen und später gestürzten Präsidenten Wiktor Janukowytsch wurde er frühzeitig aus der Haft entlassen.

Nutzungsrechte: https://www.les-crises.fr/

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.