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Proteste vor türkischer Botschaft – auch in Berlin Zusammenstöße wegen Offensive in Afrin

Am Freitag kam es vor der türkischen Botschaft in Berlin zu Raufereien, nachdem gegnerische Demonstranten versucht hatten, aufeinander loszugehen. Die Polizei trennte die feindlichen Protestlager. Aus dem kurdischen Protestlager flogen Flaschen und Stöcke auf Polizei und Gegenprotestler. Auslöser für die Proteste ist die türkische Militäroffensive auf die syrische Stadt Afrin, die unter Kontrolle kurdischer Milizen steht.
Proteste vor türkischer Botschaft – auch in Berlin Zusammenstöße wegen Offensive in Afrin

Die Polizei nahm die Personalien von Beteiligten auf, nahm aber niemanden fest. Anschließend verlief das weitere Protestgeschehen friedlich. Kurdische Demonstranten verurteilten die andauernden türkischen Militäroperationen im syrischen Afrin, während türkische Gegenprotestler Parolen gegen die Kurdische Arbeiterpartei (PKK) skandierten und diese als "Terroristen" bezeichneten. An dem kurdischen Protest nahm auch der Politiker der Linken Hakan Taş teil. Er kritisierte, dass viele Länder, NATO-Länder und Russland, die Kurden verraten und alleine gelassen hätten:

Wenn die anderen Länder tatsächlich mit ihrem Schweigen fortfahren, wird Erdogan noch mächtiger werden. Wenn sie Erdogan nicht endlich konfrontieren und klare Worte sprechen, dann wird Erdogan diesen Krieg verlängern und wahrscheinlich auch andere Staaten in der Region angreifen. Das wird nicht nur ein Kampf gegen die YPG, sondern auch ein Kampf gegen Syrien, den Irak und wahrscheinlich gegen den Iran.

Am Samstag vor rund einer Woche hatte Erdogan den Beginn der Militäroperation gegen die kurdische YPG-Miliz angekündigt. Diese wird mit Hilfe der so genannten moderaten Rebellen der FSA durchgeführt. Einer ihrer Vertreter bei den Friedensgesprächen zu Syrien in Astana, Fateh Hasson, erklärte gegenüber TRT, dass die FSA nach erfolgreicher Operation "mit dem Blut seiner Märtyrer" Afrin zwar den Menschen der Region zurückgeben würde, die FSA aber weiterhin für die "Sicherheit und Gefahrenabwehr" in der Region zuständig bleibe, bis das "Regime" [Assad] gefallen sei.

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