Lawrow: USA versuchen anscheinend Kim Jong-un zu provozieren, um Krieg gegen Nordkorea zu starten
Die Äußerungen von Lawrow erfolgten, nachdem die US-Sondergesandte im UN-Sicherheitsrat, Nikki Haley, erklärt hatte, dass die USA zwar keinen Krieg mit Nordkorea wünschen, aber im Fall der Fälle "das Regime in Pjöngjang vollständig vernichten" würden. Der Sicherheitsrat war zu einer Dringlichkeitssitzung zusammengekommen, nachdem Kim Jong-un in der Nacht zu Dienstag eine ballistische Rakete mit hoher Reichweite gestartet hatte. Lawrow sagte dazu: "Die Amerikaner müssen uns allen erklären, was sie eigentlich vorhaben. Wenn sie einen Vorwand suchen, um Nordkorea zu zerstören, sollten sie dies offen sagen."
Lawrow kritisierte die USA dafür, dass sie keinen Dialog mit Nordkorea suchen. Er sagte, dass der Sanktionsmechanismus gegen Nordkorea erschöpft sei und die bislang verhängten Sanktionen an einen Dialog gebunden waren. Die USA hätten ihm zufolge außerdem im September erklärt, dass die nächsten militärischen Übungen in der Region erst für das Frühjahr 2018 geplant seien. Das war offenbar gelogen, denn die entsprechenden Manöver erfolgten bereits im Oktober und im November. Außerdem kündigten die USA an, im Dezember groß angelegte Übungen in der Region abhalten zu wollen. "Es scheint, als hätten sie alles mit Absicht getan, damit Kim Jong-un die Kontrolle verliert und einen weiteren verzweifelten Zug macht. Es ist traurig", resümierte der russische Außenminister.
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