Er rettete Bürgermeister Hollstein das Leben: "Der Angreifer wollte ihm die Kehle durchschneiden!"
Abdullah schildert, dass der Angreifer Hollstein gefragt habe, ob er der Bürgermeister sei. Als Hollstein dies bejahte, zog er sofort sein Messer. Er habe Hollstein dann in den Schwitzkasten genommen und versucht, ihm die Kehle durchzuschneiden. Ahmet Abdullah versuchte vorerst den Angreifer mit Worten zu beruhigen. Als er aber sah, dass der Angreifer seinem Opfer wirklich in den Hals geschnitten und eine 15 Zentimeter lange Wunde verursacht hat, sprang er nach eigenen Aussagen auf den Angreifer. Er alleine habe es aber nicht geschafft, dem Angreifer das Messer zu entreißen. Daraufhin sei der Vater hinzugekommen und habe das Messer mit seiner Hand an der Klinge gegriffen, wodurch er auch sich selbst Schnittwunden zufügte. Am Ende gelang es beiden doch mit gemeinsamer Kraft, dem Angreifer das Messer zu entreißen.
Der 56-jährige mutmaßliche Täter soll laut Polizeiaussagen in einer Stellungnahme erklärt haben, dass er Hollstein wegen dessen liberaler Flüchtlingspolitik angegriffen habe. Laut Medienberichten und Zeugenaussagen soll es sich bei ihm um einen angeblichen Neonazi handeln, der während seiner Tat alkoholisiert war.
Hollstein bedankte sich gestern in einer Pressekonferenz bei seinen Rettern und bezeichnete den Tag als seinen dritten Geburtstag. Sein zweiter sei sein Sieg gegen eine Krebserkrankung vor einigen Jahren gewesen. Auch Bundeskanzlerin Merkel bedankte sich über ihren Pressesprecher auf Twitter. "Danke auch an die, die ihm geholfen haben."
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