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Nase wegen Interviewfrage zertrümmert: Bruder von Mafia-Boss greift italienischen Journalisten an

Ein Interview eines italienischer Reporters mit einem Mafia-verdächtigen Fitnessstudio-Besitzer in Rom ist auf brutale Weise eskaliert. Der Mann zertrümmerte dem Journalisten mit einem gezielten Headbutt die Nase und jagte ihn sowie sein Team anschließend mit einem Schlagstock durch die Straßen. Auslöser des Angriffs war eine Frage des Reporters über Verbindungen des möglichen Mafia-Mitglieds zur rechten Szene.
Nase wegen Interviewfrage zertrümmert: Bruder von Mafia-Boss greift italienischen Journalisten an

Der brutale Schläger heißt Roberto Spada und besitzt ein Fitnessstudio. Sein älterer Bruder, Carmine Spada, ist Anführer einer lokalen Gangsterbande und wurde wegen Erpressung und anderer Verbrechen zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt. Der Reporter mit dem Namen Daniele Piervincenzi fragt den Fitnessstudio-Besitzer, ob es wahr sei, was Zeitungen schreiben, nämlich dass der Spada-Clan und er selbst das neofaschistische Projekt CasaPound unterstützen würden. Diese Unterstützung soll mit dazu beigetragen haben, dass eine von CasaPound organisierte Wahlliste in Ostia, einem Vorort von Rom, bei den jüngsten Wahlen an Prozenten gewonnen habe. Bei den Kommunalwahlen vom 5. November erhielt der parteipolitische Arm des Projekts neun Prozent der Stimmen, einen historischen Rekord. Spada antwortete: "Ich weiß es nicht, ich lese keine Zeitungen, du weißt es."

Als Piervincenzi weiter fragt, verpasst Spada ihm plötzlich einen gezielten Kopfstoß und verfolgt ihn und seine Kollegen mit einem Schlagstock.

Das Video verbreitete sich viral im Netz. Später rechtfertigte Spada seine rustikale Gangart auf Facebook damit, dass der Journalist und dessen Kollege mit Gewalt versucht hätten, in das Fitnessstudio einzudringen und dadurch seinen Sohn verängstigten. Er fügte hinzu, dass in den letzten zehn Tagen 30 Journalisten bei ihm gewesen wären und auch seine Geduld irgendwann ein Ende habe. Den Facebook-Eintrag löschte er später wieder.

Das aggressive Verhalten Spadas sorgte für scharfe Verurteilungen vonseiten verschiedener italienischer Politiker. Dennoch befindet er sich nach wie vor auf freiem Fuß. Laut Innenminister Marco Minniti ermittle die Polizei in dem Fall. Unklar ist, ob Spada sich wegen Körperverletzung oder schwerer Körperverletzung verantworten muss. Piervincenzi erlitt bei dem Vorfall eine komplizierte Fraktur der Nasenscheidewand. Casa Pound bestritt, irgendwelche Verbindungen zu Roberto Spada zu haben.

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