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Kein regierungskritischer Protest auf dem Taksim-Platz: Über 200 Festnahmen in Istanbul am 1. Mai

Auf dem Taksim-Platz, der im Jahr 2013 zum Sinnbild und Hauptort für Proteste gegen den türkischen Präsidenten wurde, wollten sich gestern Demonstranten versammeln. Der Platz ist seit 2013 für regierungskritische Proteste gesperrt, weshalb der gestrige Protestversuch durch die Polizei unterbunden wurde. Infolgedessen wurden über 200 Menschen festgenommen und mit Tränengas- und Wasserkanonen gegen die 1.-Mai-Demonstranten vorgegangen.
Polizei geht mit Tränengasgeschossen gegen Protestler in Istanbul vor.

Regierungsnahe Gewerkschaften durften auf dem Platz kurze Ansprachen halten. Nach Behördenangaben waren in Istanbul rund 24.500 Sicherheitskräfte bei den Demonstrationen rund um den ersten Mai im Einsatz. Im letzten Jahr starb ein Mann, nachdem ein Wasserwerfer der Polizei ihn in der Nähe des Platzes überrollte. Der Taksim-Platz hat außerdem für den 1. Mai eine besondere Bedeutung, da hier im Jahr 1977 Unbekannte das Feuer auf die Demonstranten eröffneten und 34 Menschen töteten sowie über 130 verletzten. Der Tag ging als „Blutiger 1. Mai“ in die türkische Geschichte ein.

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