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Palästina: Israelischer Siedler tötet Mitwirkenden von Oscar-prämierten Film

Am Montag, dem 28. Juli 2025, ist der palästinensische Aktivist und Englischlehrer Odeh Hadalin im Dorf Umm al-Khair mutmaßlich von dem israelischen Siedler Yinon Levi erschossen worden. Der Getötete hatte an der Oscar-prämierten Dokumentation "No Other Land" mitgewirkt, die sich mit den Verbrechen der israelischen Besatzung auseinandersetzt.

Der jüdisch-israelische Co-Regisseur und Journalist Yuval Abraham gab die Tötung von Odeh Hadalin auf X bekannt.

In einem Video ist zu sehen, wie Levi in dem palästinensischen Dorf Umm al-Khair in der Provinz Hebron um sich schießt, während Anwohner gegen die Zerstörung ihres Dorfes protestieren. Dabei soll Odeh Hadalin, der etwa 10 bis 15 Meter von der Auseinandersetzung entfernt vor dem Gemeindezentrum gestanden haben soll, von einem Schuss in die Lunge getroffen worden sein.

Die Auseinandersetzung entbrannte, nachdem ein Bagger in die illegale Siedlung geliefert werden sollte und die Dorfbewohner sich bereit erklärt hatten, die Überfahrt der Maschine mit den Siedlern zu koordinieren. Stattdessen überfuhr der Fahrer eine Wasserleitung, begann über andere Infrastruktur zu rollen und drohte im Dorf weiteren Schaden anzurichten. Als sich die Dorfbewohner versammelten, um die Maschine zu stoppen, soll der Baggerfahrer einem von ihnen mit der Baggerklaue auf den Kopf geschlagen haben.

Der als Rechtsextremist bekannte Siedler wurde festgenommen. Ein israelisches Gericht entließ den mutmaßlichen Täter jedoch am Dienstag in den Hausarrest. Yinon Levi steht aktuell "wegen schwerer Menschenrechtsverletzungen" auf der EU-Sanktionsliste. Bis zur Aufhebung der Sanktionen durch US-Präsident Donald Trump stand er auch unter US-Sanktionen. Das US-Außenministerium der Biden-Regierung hatte die Sanktionen gegen Levi damit begründet, dass er als Anführer mit diversen Siedlergruppen palästinensische und beduinische Zivilisten angegriffen und ihnen weitere Gewalt angedroht habe, falls sie ihre Häuser nicht verlassen würden. Zudem hätten sie ihre Felder und ihren Besitz abgebrannt.

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